Bei der Hochzeit der Cousine hat’s gefunkt
Anni und Reinhold Dilg aus Grasheim feierten ein besonderes Jubiläum
50 Jahre Ehe mit all ihren Höhen und Tiefen schweißt zusammen. So auch Reinhold und Anni Dilg, die genau am Freitag, 21. April 1967, von Bürgermeister Philipp Hofstetter in dessen Wohnhaus, das damals das Amtszimmer der Gemeinde Grasheim war, vermählt wurden. Einen Tag später traute sie Pfarrer Adolf Daut in der Christuskirche. Nach der Hochzeitsfeier im Neuburger Café Hertlein ging es für eine Woche auf Hochzeitsreise zu Verwandten nach Österreich. Dann hatte der Alltag das Paar wieder: Reinhold Dilg war seit 1964 Feuerwehrmann, erst bei MBB, dann bei der Erprobungsstelle der Bundeswehr in Manching. Anni arbeite noch ein halbes Jahr in der Raiffeisenbank Karlshuld, bevor sie sich ganz der Familie widmete.
Kennengelernt hatten sich die jungen Leute bereits 1963 bei der Hochzeit von Reinholds Cousine im Karlskroner Gasthof Bährle. Danach begannen unzählige Fahrradfahrten zwischen Reinholds Wohnort Grasheim und Unterbrunnenreuth, wo Anni zuhause war. Dort wurde sie als Anni Veitengruber vor 74 Jahren geboren und wuchs mit ihren beiden Schwestern in der elterlichen kleinen Bauernwirtschaft auf. Nach Schule und drei Jahren Wirtschaftsschule in Ingolstadt arbeite sie zehn Jahre als Buchhalterin in einem Ingolstädter Schuhgeschäft. 1966/67 besuchte sie das Wintersemester der Evangelischen Heimatvolkshochschule auf dem Hesselberg. Reinhold Dilg wäre, wenn seine Mutter vor seiner Geburt nicht zu Verwandten nach Moosinning gegangen wäre, ein echter Grasheimer geworden. So aber erblickte er vor 76 Jahren in Moosinning das Licht der Welt, bevor seine Mutter wieder ins elterliche Haus zurückkehrte. 1951 übernahm sein Vater Friedrich den elterlichen Hof und die Familie zog aus dem Koch-Haus, heute Kramlich-Haus, in die Schrobenhausener Straße. Ein Jahr nach der Einschulung in Karlshuld pendelte Reinhold zwischen der Christlichen Gemeinschaftsschule Grasheim und der Evangelischen Schule Karlshuld. Nach seinem Schulabschluss musste er auf dem Hof mitarbeiten, bis er 1964 als Feuerwehrmann begann. 1969 begannen beide mit dem Bau ihres Hauses, in das sie 1971 eingezogen sind. Den Hof hat er 1979 übernommen und 1998 verpachtet. Während er sich neben seinem Beruf auch um den Hof kümmern musste, widmete sich Anni der Familie und erzog die drei Kinder. Sie unterstützte ihren Mann, soweit möglich, bei der Hofarbeit und pflegte später ihren Schwiegervater. Zeit für Hobbys blieb deshalb kaum. „Mit den Kindern sind wir gern in den Wald gegangen“, erzählt sie. Ab und zu einmal ein Theater- oder Konzertbesuch, das war es dann auch schon. Erst nach ihrem Ruhestand, er ging 2001, sie 2007 in Rente, hatten sie Zeit für Reisen. Und wenn schon, dann in die weite Welt nach China, Kanada, Island und Russland. Gesellschaftlich engagiert haben sie sich von 1982 bis 1994 (Reinhold) und von 1994 bis 2006 (Anni) im Kirchenvorstand der Christuskirche. Vorgefeiert haben beide über Ostern mit den Kindern und sechs Enkelkindern, die in Grasheim noch immer den familiären Mittelpunkt haben. Am eigentlichen Hochzeitstag war es eine kleine Feier, zu der 2. Bürgermeister Michael Lederer die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte. (ukü)
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