
EDAG will eine Innovationsschmiede in Ingolstadt sein


Das Unternehmen setzt auf den Standort Ingolstadt. Dort wurde nun der EDAG Campus eröffnet. Worum es sich dabei handelt.
Sie nennen es Campus – EDAG Campus. Und meinen damit einen Ort des Aufeinandertreffens der Beschäftigten aus allen Bereichen der Forschung und der Innovationen. Am Mittwoch eröffnete die EDAG in Ingolstadt ihren neu erweiterten Campus. Ein Neubau mit Laboren, Büros und Lager, in dem knapp 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Mobilität von morgen und vielleicht schon übermorgen arbeiten.
Wie wichtig der Standort Ingolstadt für das Schweizer Unternehmen mit Niederlassungen weltweit ist, erklärte der Geschäftsführer der EDAG Engeneering Group AG, Cosimo de Carlo. „Wir wollen mit den neuen Räumlichkeiten die Basis für höchste Ingenieursleistungen schaffen.“ Auf dem Werksgelände im Gewerbegebiet südlich der Manchinger Straße in Ingolstadt werden auf knapp 19.000 Quadratmetern Flächen für Entwicklung, Versuche, Büros und Lager geschaffen. Man wolle nah am Kunden sein – beispielhaft nannte de Carlo im lokalen Raum Audi, Cariad und Airbus.
Auf dem EDAG Campus in Ingolstadt treffen sich Entwickler
Im Gegensatz zu einem universitären Campus treffen sich auf dem EDAG Campus nicht Professoren und Studenten, sondern Entwickler der unterschiedlichsten Bereiche. Es sei ein großes Miteinander, das die Effektivität der Dienstleistungen noch einmal steigere, so der Leiter Innovation bei EDAG, Jan Leilich. Und um Innovationen geht es bei EDAG. Egal ob es um einzelne Bauteile, Komponenten, um ganze Fahrzeuge oder um deren Produktionsanlagen geht. EDAG bietet passende Lösungen. Das Unternehmen entwickelt Module und Designs, ist im Versuchsfahrzeugbau tätig und entwickelt komplette Produktionsanlagen. So zum Beispiel modular aufgebaute Fabriken für Brennstoffzellen. Viel Entwicklung, ja Forschung in allen Ecken der Firma – daher der Name EDAG Campus. Und natürlich unterhält der Standort Ingolstadt eine rege Kooperation mit der Technischen Hochschule Ingolstadt. Gemeinsame Forschungsprojekte, dazu Master- und Doktoranden-Arbeiten. Und auch die eigenen Werkstudenten sorgen für einen lebhaften Austausch – nicht nur mit der THI.
Georg Rosenfeld, Wirtschaftsreferent der Stadt Ingolstadt, lobte in Vertretung des an Corona erkrankten Oberbürgermeisters Christian Scharpf das Engagement des Unternehmens: „Die EDAG ist als Global Player stark in der Region vertreten.“ Der bereits vorhandene Campus sei massiv weiterentwickelt worden und liege nicht nur in physischer Nähe zum IN-Campus. „Die 950 Arbeitsplätze sind ein enormes Bekenntnis für den Standort.“ Und der sei immer noch stark automotiv geprägt, wie Rosenfeld betonte. 400 Betriebe in der Region seien direkt davon abhängig. Rund acht Prozent aller in der Automobilindustrie in Deutschland Beschäftigten fänden ihre Arbeit in der Region Ingolstadt. Und 70 Prozent der regionalen Wertschöpfung stamme aus dem Automotivsektor, der sich momentan in einem Transformationsprozess befinde. „Aber Ingolstadt ist schon immer an Transformationen gewöhnt – vom Universitätsstandort zur Festungsstadt, dann zur Eisenbahnerstadt und schließlich über das Herz der bayerischen Erdölindustrie hin zum Automobilstandort.“
Die EDAG ist derweil breiter aufgestellt. Neben der Entwicklung von Modulen bis hin zum kompletten Fahrzeug ist das Unternehmen mit seinen Ingenieursleistungen auch in der Luftfahrtbranche zu Hause und in der Entwicklung von Produktionslinien.
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