Vorgetäuschter Vermisstenfall: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Plus Im August wurde ein Junge aus Gerolfing vermisst. Doch der Fall war wohl nur vorgetäuscht. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Ende August des vergangenen Jahres hatte eine Familie aus dem Ingolstädter Stadtteil Gerolfing einen 13-jährigen Buben als vermisst gemeldet. Er habe am Morgen das Anwesen in Gerolfing mit Jogginghose und Rollkoffer verlassen und sei seither nicht mehr zurückgekehrt, hieß es seitens der Familie. Die Meldung löste damals einen Großeinsatz der Polizei aus, da man den Fall sehr ernst nahm. Die Beamten suchten unter anderem mit Hunden und Hubschraubern, jedoch ohne Erfolg. Auch die Bevölkerung wurde um Mithilfe gebeten.
Der Junge aus Gerolfing wurde in Bremen entdeckt
Ein zwölfköpfiges Ermittlungsteam versuchte unter Hochdruck, das Verschwinden des Jungen aufzuklären. Es gab keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen – dafür aber Ungereimtheiten im Verhalten der Familie. Im Laufe der Ermittlungen kristallisierte sich heraus, dass die leibliche Mutter wohl durchaus über den Verbleib des 13-Jährigen Bescheid wusste und mit Unterstützung weiterer Tatverdächtiger den Aufenthaltsort des Kindes den Ermittlungsbehörden wissentlich vorenthalten hatte. Als sich dieser Verdacht erhärtete und die Polizei von einer innerfamiliären Kindesentziehung ausgehen musste, wurden Haftbefehle gegen drei tatverdächtige Personen im Alter von 42, 51 und 55 Jahren erlassen. Bei der polizeilichen Festnahmeaktion konnte der Junge schließlich unversehrt aus der Wohnung einer Tatverdächtigen in Bremen in Gewahrsam genommen und in die Obhut des dortigen Jugendamtes übergeben werden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.