
Eine Frage der Disziplin: ERC Ingolstadt verliert in Köln mit 1:4


Der ERC Ingolstadt zeigt in Köln über weite Strecken ein gutes Auswärtsspiel und führt mit 1:0. Doch die Panther kassieren vor allem im Schlussabschnitt zahlreiche Strafen und verlieren am Ende mit 1:4.
Lange Zeit hat es danach ausgesehen, als könnte der ERC Ingolstadt in Köln den ersten Saisonsieg einfahren. Die Panther führten mit 1:0, Torhüter Michael Garteig schien nicht zu überwinden. Doch die Ingolstädter kassierten im Schlussabschnitt zahlreiche Strafen, mussten drei Gegentore in Unterzahl hinnehmen und mussten sich noch mit 1:4 (0:0; 1:0; 0:4) geschlagen geben.
Am Ende standen 20 Strafminuten, davon zehn im dritten Drittel, für die Gäste zu Buche, weswegen Daniel Pietta am Mikrofon von MagentaSport angefressen war: „Wenn man so undiszipliniert ist wie wir über das ganze Spiel, wird es schwer“, sagte der Stürmer. „Das zieht einem die Energie, irgendwann bekommt man es nicht mehr verteidigt.“ Da das eigene Powerplay der Panther (insgesamt zwölf Minuten) ausbaufähig ist – zu allem Überfluss kassierten sie auch einen Gegentreffer in Überzahl – gaben letztlich die Special Teams den Ausschlag.
ERC Ingolstadt muss auf Stachowiak verzichten
Ingolstadt musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen in Berlin auf Wojciech Stachowiak (Oberkörperverletzung) verzichten. Dafür feierte Neuzugang Patrik Virta, der in der Hauptstadt gefehlt hatte, sein Debüt in der Deutschen Eishockey-Liga. Die 17.204 Zuschauenden in Köln bekamen von Beginn an Torchancen auf beiden Seiten zu stehen. Allerdings erwischten sowohl Haie-Goalie Mirko Pantkowski als auch Ingolstadts Schlussmann Michael Garteig einen starken Tag und waren zunächst nicht zu überwinden. Zu Beginn hatte der Gastgeber etwas mehr vom Spiel und bekam nach einem vermeintlichen Foul von Mat Bodie an Frederik Storm einen Penalty zugesprochen. Der Däne, der im Sommer vom ERC zu Köln gewechselt war, versuchte es selbst, scheiterte aber mit einem Schlagschuss an Garteig (4.).
Der Mittelabschnitt bot noch mehr Torraumszenen, weiterhin standen die Goalies im Mittelpunkt. Die Panther drückten zunächst der Partie ihren Stempel auf. Bertrand (21.) scheiterte ebenso an Pantkowski wie Travis St. Denis (22.). Daniel Pietta hatte den Torhüter nach einer Einzelaktion bereits umspielt, traf aber aus spitzem Winkel lediglich das Außennetz (23.). Schließlich gingen die Ingolstädter doch in Führung. Andrew Rowe konnte nur regelwidrig gestoppt werden, was einen Penalty zur Folge hatte. Der Neuzugang übernahm die Verantwortung, zeigte seine technischen Fähigkeiten, verzögerte geschickt und traf unter den Querbalken zum 0:1 (30.). In einer intensiv geführten Partie mit einigen kleinen versteckten Fouls hatte auch Köln Möglichkeiten. Gregor MacLeod verfehlte das Tor (27.), Jason Bast zielte allein vor Garteig zu hoch (38.).
Kölner Haie drehen das Spiel
Doch der Schlussabschnitt sollte das Spiel auf den Kopf stellen, weil die Panther zahlreiche Strafen kassierten. Zunächst glich Köln in Überzahl aus, als Louis-Marc Aubry einen Schuss von MacLeod unhaltbar abfälschte (49.). Den nächsten Gegentreffer mussten die Panther in Überzahl hinnehmen. Justin Schütz erhielt zu viel Platz und bediente MacLeod, der sich die Chance nicht nehmen ließ (53.). Der ERC blieb undiszipliniert und ermöglichte Köln eine doppelte Überzahl. Andreas Thuresson traf nach einem Abpraller zum 3:1 (56.) und war auch im nächsten Powerplay zum 4:1-Endstand erfolgreich (57.).
ERC Ingolstadt Garteig – Wagner, Zitterbart; Jobke, Edwards; Bodie, Hüttl; Maginot – Bailey, Pietta, Krauß; Friedrich, Henriquez, Nijenhuis; St. Denis, Virta, Höfflin; Bertrand, Rowe, Simpson – Zuschauer 17.204 – Tore 0:1 Rowe (30./Penalty), 1:1 Aubry (49./PP), 2:1 MacLeod (53./SH), 3:1 Thuresson (56./PP2), 4:1 Thuresson (58./PP).
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