Der Show-down läuft
Wer in diesen Tagen mit Rieser Hausärzten spricht, spürt schon am Telefon den Frust über das, was der Interessensverband Bayerischer Hausärzte (BHÄV) als "eskalierende Diskussion" bezeichnet. Es geht - wieder einmal - um den geplanten Ausstieg aus dem System der Kassenärztlichen Vereinigung (KV): Wenn am 22. Dezember in Nürnberg mindestens 60 Prozent aller bayerischen Hausärztinnen und Hausärzte (die Ballungszentren ausgenommen) dafür stimmen und ihre Kassenzulassung zurückgeben, wird es nur mehr zwei Möglichkeiten geben: Entweder die Krankenkassen, allen voran die AOK, einigen sich mit den Medizinern auf den Fortbestand der Hausarztverträge über mindestens fünf Jahre, oder aber die Kassen werden selbst garantieren müssen, dass andere Ärzte eine Flächen deckende Patientenversorgung übernehmen. Dann wären die Ausstiegswilligen existenziell erledigt, weil eine erneute Kassenzulassung erst nach sechs Jahren möglich wäre.
Chaos vorprogrammiert?
Der Nördlinger Hausarzt Dr. Michael Chodura sieht in diesem Fall "das Chaos vorprogrammiert", denn: "Glaubt man wirklich, mit tschechischen oder polnischen Ärzten ohne Erfahrung und Sprachkenntnisse die Versorgung gerade auf dem flachen Land - wie bei uns im Ries - aufrecht erhalten zu können?" Und sein Kollege in Wallerstein, Dr. Wolfgang Müller, ist der gleichen Meinung: "Ich habe 31 Jahre Berufserfahrung, kenne meine Patienten, wie soll das ein junger Arzt aus dem Ausland schultern?"
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