"Kampfausbildung" im Gefängnis war eine Qual
Niederschönenfeld/Augsburg Wer in einem Männergefängnis sitzt, muss ein harter Hund sein. "Weicheier" oder "Warmduscher", wie sensible Vertreter des sogenannten starken Geschlechts auch genannt werden, haben oft nichts zu lachen. Sie sind rasch als "Opfer"-Typen ausgemacht.
Ein Gefangener (26), der seinen Knastkumpanen in einer Sechs-Mann-Zelle der Justizvollzugsanstalt (JVA) Niederschönenfeld als "zu weich" galt, wurde monatelang schikaniert, geschlagen, gequält und sexuell erniedrigt, um aus ihm einen "richtigen Mann", eine "Kampfmaschine" zu machen. Die menschenverachtenden "Ausbildungsmethoden", die - so der Vorwurf der Anklage - in der Vergewaltigung des Häftlings mit einem Löffel gipfelten, kamen jetzt in einem Prozess vor einem Schöffengericht Augsburg unter Vorsitz von Gabi Holzer zur Sprache.
Angeklagt der gefährlichen Körperverletzung, der Nötigung und Vergewaltigung war ein 25-jähriger ehemaliger Insasse der Haftanstalt in Niederschönenfeld. Er soll das Opfer mehrmals pro Woche mit einem Stuhlbein verprügelt, mit einem Gürtel geschlagen und unter Drohungen zu der sexuellen Handlung gezwungen haben. Was sich in der Sechs-Mann-Zelle Anfang 2008 alles abspielte, kam im Gerichtssaal nur langsam ans Licht.
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