Kritik am „Gifteinsatz“ gegen den Eichenprozessionsspinner
Plus Wegen des Klimawandels befällt der Eichenprozessionsspinner immer mehr Bäume. Die Forstbesitzer müssen reagieren. Der Bund Naturschutz bezeichnet den Eingriff als gravierend.
Der Oettinger Forst zählt zu den größten Waldgebieten der Region. Spaziergänger suchen dort Erholung, der Wald ist für einige Menschen auch ein Arbeitsplatz. Doch weil sich der Eichenprozessionsspinner wegen des Klimawandels stärker ausbreitet, hat nun ein Hubschrauber aus der Luft versucht, die gefährliche Raupe zu bekämpfen. „Es gibt keine Eiche, die nicht befallen ist“, sagt Markus Schlösser, Betriebsleiter der Fürst zu Oettingen-Spielberg’schen Forstverwaltung. Die Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF) ist für den Waldschutz in Bayern zuständig und weil der Befall von Fremdingen bis Oettingen so offensichtlich war – 300 Hektar waren kahl gefressen, also fast der gesamte Eichenbestand – ordnete das Amt die Bekämpfung mit dem Insektizid Mimic an. Der Hubschrauber ließ es auf rund die Hälfte des Eichenbestandes abregnen.
Der Bund Naturschutz kritisiert das Vorgehen. „Wir lehnen diesen Gifteinsatz in den artenreichen Eichenwäldern ab, weil dadurch nicht nur der Eichenprozessionsspinner, sondern auch andere schützenswerte Insekten getötet werden“, sagt Alexander Helber, Vorsitzender der Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN). Das überwiegend eingesetzte Pestizid Mimic wirke nicht selektiv nur gegen diese eine Raupe, sondern könne alle Blätter fressenden Insektenlarven wie Schmetterlingsraupen töten.
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