Soziales: Christof Bindig geht in den Ruhestand

Der Regionalleiter der Rummelsberger Diakonie hört nach 35 Jahren in Nördlingen auf

Rund 35 Jahre seines Berufslebens hat Christof Bindig insgesamt in Nördlingen verbracht. Nun wird der Regionalleiter im Jugendhilfeverbund Südbayern der Rummelsberger Diakonie in den Ruhestand verabschiedet. Der rührige, drahtige Mann mit der markanten Brille sieht dem Ende seiner Berufstätigkeit gelassen entgegen: „Ich lass’ den lieben Gott einen guten Mann sein“, sagt der 65-Jährige. „Ich freue mich aufs Ausschlafen.“ Verdient hat er es sich auf jeden Fall – hat er doch in all den Jahren viel geleistet.

Die Jugendhilfe in Nördlingen war die erste Einrichtung der Rummelsberger, die dezentral arbeitete. Unter Bindig entwickelten sich aus den früher üblichen Kinderheimen über die Stadt verteilte Wohngruppen, in denen die Kinder unter „lebensfeldähnlichen Bedingungen“ aufwuchsen, wie es in der Fachsprache heißt. „Bei unseren Einrichtungen sieht man von außen nicht, dass es Wohngruppen der Jugendhilfe sind“, sagt Bindig. Die Kinder besuchen öffentliche Schulen, die Jugendlichen absolvieren ihre Ausbildung in Betrieben in der Region. „So werden die Kinder nicht stigmatisiert“, erklärt Bindig. Auch die Arbeit mit Jungen und Mädchen zeichnet die Jugendhilfe in Nördlingen und Umgebung aus, heißt es in einer Pressemitteilung. Denn es gibt im Jugendhilfeverbund Südbayern sowohl reine Mädchengruppen als auch Wohnformen, bei denen Jungen und Mädchen zusammen aufwachsen.

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