
OB über Gerd-Müller-Statue: Einen "Ort der Erinnerung" schaffen

Plus Hohe Prominenz wird zur Enthüllung der Gerd-Müller-Statue in Nördlingen kommen. OB David Wittner spricht über die Vorbereitungen und wer die Statue enthüllen wird.

Es sind die großen Namen des Fußballs, der Weggefährten von Gerd Müller, die zur Einweihung seiner Statue kommen werden: Uli Hoeneß, Sepp Maier und Bulle Roth sind nur einige davon. Die Stadt Nördlingen hat bekannt gegeben, wer am Donnerstag nach Nördlingen kommen wird. Im Gespräch mit unserer Redaktion schildert OB David Wittner die Sicherheitsvorbereitungen und den Ablauf. Er selbst hat die Statue schon gesehen.
Der FC Bayern wird mit einer starken Delegation vertreten sein: Zugesagt haben Präsident Herbert Hainer, Sportvorstand Hasan Salihamidžić und Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Weggefährten wie Sepp Maier, Bulle Roth, Rainer Zobel, Peter Kupferschmidt und Werner Kern haben ihr Kommen angekündigt. Uschi Müller und weitere Familienmitglieder werden erwartet und auch Ministerpräsident Markus Söder wolle der Einladung nach Nördlingen folgen, teilt die Stadt mit.
OB Wittner: "Es geht um den Menschen Gerd Müller"
Oberbürgermeister David Wittner schildert im Gespräch mit unserer Redaktion, dass der Tod Gerd Müllers über Nördlingen hinaus eine unglaubliche Betroffenheit ausgelöst habe. "Von daher zeigt es einmal mehr, was für ein Ausnahmefußballer Gerd Müller war und mit Fug und Recht als bekanntester Sohn dieser Stadt bezeichnet werden kann." Die Zusagen seien recht unterschiedlich eingetroffen, einen der Gäste möchte Wittner aber nicht herausheben: "Es geht um den Menschen Gerd Müller, es soll ein Ort der Erinnerung geschaffen werden, für die Menschen, die ihn gekannt haben." Daher freue er sich, dass Familienangehörige und Jugendfreunde zur Enthüllung der Statue kommen.

Mit dem FC Bayern sei man schon seit der Idee für die Statue in Kontakt gewesen. Bis Anfang der Woche war die Stadt noch zurückhaltend damit, die möglichen Gäste bekannt zu geben. "Bei den bekannteren Personen kann sich gut und gerne im Terminkalender was ändern." Daher wollte man so früh noch nichts hinausposaunen, nur um das wenige Tage später wieder zurücknehmen zu müssen. Doch jetzt sei schon eine hohe Verbindlichkeit da. Daher wollte man dies nun auch kommunizieren, um den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit einzuräumen, an diesem Tag zu kommen. "Die Statue wird man sich hinterher immer anschauen können." Doch bei der Enthüllung seien Menschen vor Ort, die Gerd Müller sein Leben lang begleitet haben: "Das ist ein besonderer Moment", so Wittner.
Straßen werden in Nördlingen für die Einweihung der Statue gesperrt
Etwa 100 geladene Gäste werden vor Ort sein. Organisatorisch sei das ein großer Aufwand, schildert Wittner: "Tatsächlich nimmt das Dimensionen an, mit denen wir gar nicht gerechnet hätten." Denn manche Gäste hätten nun mal eine gewisse Sicherheitsstufe, darüber sei man auch im Austausch mit der Polizei. Dazu habe man die Feuerwehr ins Boot geholt, die bei der Absperrung behilflich sein wird. Außerdem hat die Stadt einen Sicherheitsdienst beauftragt.
Polizeichef Walter Beck sagt, dass das Personenaufkommen schwer abzuschätzen ist, doch man sei personell darauf eingestellt, auch wenn man derzeit nicht mit Verstärkung aus Augsburg plane. "Markus Söder ist ja schon zum vierten oder fünften Mal da, wir sind die Besuche gewohnt und darauf vorbereitet." Von etwa 17.30 Uhr bis 19 Uhr seien die Berger Straße und der Weinmarkt gesperrt.
Wer die Gerd-Müller-Statue enthüllen soll
OB Wittner bittet darum, dass die Menschen außerhalb der Stadttore parken und in die Innenstadt laufen. Für die geladenen Gäste gebe es zunächst einen Festakt in der alten Schranne, gegen 17.30 Uhr begleite dann die Knabenkapelle diese Gruppe zum künftigen Platz der Statue an der Einmündung Herrengasse in die Bergerstraße. Redner würden da noch einmal über die Idee zur Statue und der Künstler Herbert Deiss über die Umsetzung sprechen. Anschließend sollen Deiss, Uschi Müller, David Wittner und Susanne Vierkorn, Vorsitzende des Verschönerungsvereins, die Statue enthüllen. Ab 19 Uhr könne man sich – bei entsprechender Witterung – danach noch dort aufhalten, ein DJ werde für Musik sorgen.
Nach der Präsentation soll die Statue dann zur gegenüberliegenden Straßenecke umziehen, sodass sie auf den künftigen Platz blickt, bis die Umbauarbeiten abgeschlossen seien.
Die Statue selbst hat Wittner schon gesehen, sie sei mittlerweile angeliefert und mit dem Sockel verschraubt worden. Doch der Oberbürgermeister will noch nichts verraten. Es sei für den Künstler schon eine Herausforderung gewesen, hier einen Menschen richtig zu treffen, der sich in seinem Leben stark verändert habe. Dazu komme die Pose, die eigentlich instabil sei, die Gestaltung, sodass auch farblich alles passe. Wittner sagt: "Aber das kann sich jeder selbst am Donnerstag anschauen. Ich glaube, das kann sich schon sehen lassen."
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