Stolz auf die „Eigengewächse“
Fanny Szittya und Carina Högg bleiben an Bord der Friendsfactory Baskets
Nach dem Durchatmen am Ende einer eher durchwachsenen Saison beginnt der Neuaufbau des „Teams der Zukunft“ beim Basketball-Erstligisten aus Nördlingen. Die Konsequenz aus der Analyse der letzten Spielzeit heißt: Rückbesinnung auf die Vereins-Philosophie, die da lautet: begeisternden Basketball spielen, mit Herz bei der Sache sein, Harmonie im Team und Förderung der Eigengewächse.
Mit diesem Credo ist die BG Donau-Ries seit ihrer Gründung im Jahre 2007 gut gefahren und dies gilt es wieder aufzugreifen. Sinnbildlich dafür stehen die ersten beiden Spielerverpflichtungen der neuen Saison. Die gebürtige Nördlingerin Fanny Szittya und das „Eigengewächs aus Diedorf“, Carina Högg, haben ihre Zusage gegeben, auch weiterhin für die Rieserinnen auf Korbjagd zu gehen.
Fanny Szittya, die Tochter des ehemaligen Bundestrainers, studiert mittlerweile in Augsburg für Lehramt Grundschule und wird auch in der kommenden Spielzeit das zeitraubende Pendeln zwischen Studienort und Trainings- bzw. Spielhalle auf sich nehmen. Die schnelle Blonde mit ungarischen Wurzeln war einmal die jüngste Bundesligaspielerin, ist aber mittlerweile zu einer festen Größe in Deutschlands höchster Liga gereift. Leider konnte sie einer Einladung zur Nationalmannschaft im Sommer nicht folgen, weil die Maßnahme des U20-Kaders mit wichtigen Prüfungen kollidierte. Dennoch gilt Fanny Szittya nach wie vor als eines der größten deutschen Talente auf den beiden Aufbau-Positionen. Die BG-Macher erhoffen sich nach einem Jahr der Neugewöhnung und Konsolidierung von der 20-Jährigen den nächsten Schritt in ihrer basketballerischen Entwicklung. Michael Reithmeir, der mittlerweile Mitverantwortung in der sportlichen Leitung bei der BG innehat, glaubt: „Wir werden Fanny deutlich mehr Verantwortung in die Hände legen und hoffen, dass sie dieses Vertrauen zurückgeben kann.“
Auf die Entwicklung von Carina Högg, der 23-jährigen Diedorferin, ist man im Lager der BG besonders stolz und froh. Vor drei Jahren aus der Oberliga geholt, hat sich die Lehramts-Studentin gut entwickelt und kann mittlerweile als gestandene Erstliga-Spielerin bezeichnet werden. Mit ihrer konsequenten Trainingsarbeit und tadellosen Einstellung hat sie nicht nur physische Defizite im schweißtreibenden Sommertraining ausgeglichen, sondern auch an ihren Basketball-Fähigkeiten gearbeitet. Im Friendsfactory-Team der letzten Spielzeit kam sie auf respektable 17 Minuten Einsatzzeit pro Spiel, in denen sie 4,2 Rebounds abgriff und 4,6 Punkte erzielte. Und wäre da nicht ein Zehenbruch um den Jahreswechsel gewesen, der sie mehrere Wochen zum Zuschauen verurteilte, wäre die Entwicklung der Flügel- und Centerspielerin wohl noch wesentlich steiler verlaufen. „Da schlummert noch viel Potential in Carina, das es auszubauen gilt. Wenn sie sich nächste Saison nach ihrem ersten Staatsexamen noch intensiver dem Basketball widmen kann, ist ihr sehr sehr viel zuzutrauen. Wir bauen auf sie,“ gibt sich sportlicher Leiter Kurt Wittmann optimistisch.
Mit der Weiterverpflichtung der beiden Eigengewächse ist es den BG-Verantwortlichen gelungen, erste Zeichen zu setzen. Zeichen, die in die Zukunft weisen und einen Trend andeuten. Dem Vernehmen nach stehen weitere Verpflichtungen kurz vor dem Abschluss und können in den nächsten Wochen bekannt gegeben werden. (pm)
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