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RN-Hintergrund
10.07.2011

Die Kooperationspartner erweisen sich derzeit als wenig kooperativ

Viele Baustellen vor der neuen Saison: Abteilungsleiter Armin Wolff.
5 Bilder
Viele Baustellen vor der neuen Saison: Abteilungsleiter Armin Wolff.

Es kracht zwischen dem TSV Nördlingen und der BG Donau-Ries. Streitpunkte sind die Ablehnung eines weiblichen Basketball-Bundesstützpunktes und einige Personalentscheidungen. Ob sich in der heutigen Abteilungsversammlung die Wogen glätten lassen, darüber kann nur spekuliert werden

Wenn sich heute Abend um 20 Uhr die Basketballer des TSV Nördlingen zu ihrer turnusgemäßen Abteilungsversammlung treffen, dann könnte man meinen, dass der Glanz einer erfolgreichen Saison auch ohne Zusatzbeleuchtung das Foyer des Tagungsortes Hermann-Keßler-Halle erhellen dürfte. Die sportliche Bilanz der abgelaufenen Spielzeit kann sich nämlich sehen lassen: die erste Herrenmannschaft in die 2. Bundesliga Pro B aufgestiegen, der Kooperationspartner BG Donau-Ries mit seinen Damen so erfolgreich wie nie zuvor, dazu diverse Meisterschaften der Jugendteams im männlichen wie weiblichen Bereich. Das Führungsteam um Abteilungsleiter Armin Wolff könnte sich zufrieden zurücklehnen.

Die BG sieht die Zukunft des Bundesligastandortes gefährdet

Kann es aber wohl kaum. Die Vorzeichen verdichten sich nämlich, dass es alles andere als eine routinemäßige, harmonische Sitzung werden wird. Vor allem zwischen den Kooperationspartnern BG Donau-Ries und den TSV-Verantwortlichen hat es in den vergangenen Wochen und Monaten mehrmals heftig gekracht und es dürfte einiges aufzuarbeiten geben. Die BG, ausschließlich gegründet, um der Damen-Bundesligamannschaft HELI (in den beiden Vorjahren WWK) Donau-Ries eine neue, selbstständige Heimat zu geben, beklagt eine ganze Reihe von TSV-Entscheidungen, die die kontinuierliche Weiterentwicklung im weiblichen Jugendbereich und damit die mittelfristige Zukunft des Bundesligastandortes Nördlingen gefährdeten.

Offener Brief an die TSV-Verantwortlichen und einige mehr ...

BG-Vorsitzenden Michael Koch, in der Vergangenheit eher als um den Ausgleich bemühter Funktionär aufgefallen, haben die jüngsten Entwicklungen so sehr beunruhigt, dass er in einem offenen Brief an „Verantwortliche des TSV Nördlingen, an Medienvertreter, Mitglieder, Freunde und Interessierte der Basketball-Damen“ fordert, die zuletzt gezeigte Haltung „zu überdenken und Entscheidungen zu treffen, die den Basketballsport in Nördlingen voranbringen“.

Bis zu 75 000 Euro Zuschuss innerhalb von drei Jahren

Worum geht’s? Koch moniert in seinem Rundschreiben vor allem die Absage des TSV an einen weiblichen Bundesstützpunkt in Nördlingen, der nach RN-Informationen Fördergelder in Höhe von insgesamt 60 000 bis 75 000 Euro (jährlich 20 000 bis 25 000 Euro) auf drei Jahre verteilt in die Vereinskasse gespült hätte. Der Deutsche Basketball Bund (DBB) und der Bayerische Basketball-Verband (BBV) hatten sich nachdrücklich dafür eingesetzt, den dritten deutschen Stützpunkt nach Grünberg (Hessen) und Chemnitz (Sachsen) im bayerischen Nördlingen zu installieren und in einem internen Ranking die Voraussetzungen dafür als überaus günstig beurteilt.

Unverständliche Einmischung in Vereinsangelegenheiten

Beim TSV hat man äußerst verärgert auf den Koch-Brief und die darin enthaltenen Kritikpunkte reagiert. Vor allem die vom 1. Vorsitzenden Helmut Beyschlag und seinem Stellvertreter Wolfgang Winter unterzeichnete Antwort spricht von „unverständlicher Einmischung in die Angelegenheiten unseres Vereins“ und moniert in der Sache, dass sich der TSV Nördlingen gar nicht um ein weibliches Nachwuchszentrum beworben habe und es deshalb ungewöhnlich erscheine, sich für eine unterlassene Bewerbung rechtfertigen zu müssen. Laut einem „eindeutigen Votum des TSV-Gesamtvorstandes“ lehne der TSV den Zuzug auswärtiger Spielerinnen im Alter von 13 bis 17 Jahren ab und halte es für unverantwortlich, die „gesunde Entwicklung von Jugendlichen im Familienverbund dem absoluten Leistungsgedanken zu opfern“. Und weiter: „Um kurzfristiger Erfolge willens sind wir nicht bereit, unseren einheimischen Jugendlichen auswärtige Neuzugänge vorzuziehen und den eigenen Sportlern die Basis für Leistungsbasketball zu entziehen.“

Daneben existiert ein weiterer, in Stil und Inhalt sehr ähnlicher Antwortbrief von Basketball-Abteilungsleiter Armin Wolff, in dem unter anderem auch von einem zwischen der BG und dem TSV „in letzter Zeit entstandenen Vertrauensverlust“ die Rede ist. Bestrebungen, nur den weiblichen Leistungsbereich zu fördern, dienten „einseitigen Interessen, denen der TSV Nördlingen in seiner Gesamtverantwortung eine Absage erteilen muss.“

Präsident kann die Argumente nur schwer nachvollziehen

Enttäuscht ist man von dieser Haltung nicht nur bei der BG Donau-Ries, sondern auch beim Bayerischen Basketball-Verband. Dessen Präsident Dr. Winfried Gintschel (Uffenheim) hatte sich für Nördlingen als dritten bundesweiten Leistungsstützpunkt starkgemacht und dies auch als „Belobigung für die hervorragende Arbeit im Ries“ bewertet.

Doch BBV und DBB erhielten aus Nördlingen eine klare Absage – Winfried Gintschel war überrascht und enttäuscht. Die Entscheidung des TSV „muss ich akzeptieren“, die Argumente könne er aber nur schwer nachvollziehen. Die Struktur des Leistungssports erfordere eine Konzentration von Talenten – „in anderen Sportarten funktioniert das auch“. In den Nachbarländern gebe es Internate, aber ein solches wäre nicht zwangsläufig auch in Nördlingen entstanden. „Das war nicht das erste Ziel.“ Auch einen Zuzug vieler Spielerinnen schloss Gintschel zunächst aus. „Wir haben im Landkreis Donau-Ries derzeit eine so hohe Konzentration an Kaderathletinnen, das hätte in den nächsten Jahren gereicht.“ Wenn sich ein Stützpunkt nach drei bis fünf Jahren als tragfähig erweise, seien weitere Schritte denkbar.

Nördlinger Verzicht trifft den Verband doppelt

Nun fließen die DBB-Gelder in ein anderes Bundesland. Damit trifft der Verzicht der Nördlinger den BBV-Präsidenten doppelt, denn: „Alle bayerischen Stützpunkte werden bestraft. Mangels Bundesstützpunkten flossen die DBB-Gelder bisher an die Einzelstützpunkte, wozu auch Nördlingen zählte, aber auch Städte wie Bamberg, Würzburg, Wasserburg oder Bad Aibling. Die Bundesmittel für die weibliche Nachwuchsförderung „sind jetzt weg“. Sie fließen an den neuen Bundesstützpunkt. Und ob Nördlingen künftig noch Geld aus der BBV-Förderung erhalten wird – laut Gintschel zwischen 500 und 6000 Euro je nach Zahl der Athleten und Kaderzugehörigkeit – lässt der BBV-Präsident offen. „Wir werden überlegen, wo wir es ausschütten.“ Auch wenn Nördlingen künftig noch Geld aus dem bayerischen Topf erhält – eines ist für Gintschel klar: „In einem Konzept der Nachwuchsförderung wird Nördlingen keine große Rolle mehr spielen.“

Ein weiterer Streitpunkt könnten in der heutigen Versammlung die jüngsten Personalentscheidungen von Abteilungsleiter Armin Wolff und Dr. Ulrich Haag, dem für die gesamte Nachwuchsarbeit zuständigen Leiter der Fendt-Caravan Basketball Akademie sein. Patrick Bär, Chefcoach der Donau-Ries-Bundesligadamen und vergangene Saison auch für die U17 weiblich des TSV als Trainer im Einsatz, darf aus Gründen der „erforderlich gewordenen strukturellen und persönlichen Abgrenzung zwischen der BG Donau-Ries und dem TSV Nördlingen“ (Armin Wolff) in der neuen Spielzeit kein TSV-Team mehr trainieren. Der 31-Jährige war zuletzt vom Deutschen Basketball-Bund zum Bundestrainer der U16 weiblich berufen worden. Und auch von der seit vielen Jahren als Übungsleiterin tätigen Karin Klug (zuletzt U10/U11 weiblich) hat sich der TSV offenbar aufgrund einer Auseinandersetzung mit dem sportlichen Akademieleiter Zoltan Nagy getrennt. Zu den genauen Gründen will sich der TSV nicht äußern.

Zwei Sponsoren des Jugendbereiches ziehen sich zurück

Im Jahr des 150-jährigen TSV-Bestehens ist also bei den Basketballern niemand nach Feiern zumute. Zu allem Überfluss haben aktuell gleich zwei wichtige Sponsoren ihren Rückzug angekündigt. Stefan Thalhofer, gleichzeitig Finanzverantwortlicher der BG Donau-Ries, hat seine Unterstützung der U17-Mädchen in der Nachwuchs-Bundesliga WNBL gestrichen, und Fendt-Caravan, Namenssponsor der Jugendarbeit, zieht sich nach der Saison 2011/2012 nach insgesamt fünf Jahren voraussichtlich zurück. Dass dabei auch die Enttäuschung über den gecancelten Stützpunkt, der dem Hauptsponsor auch einmal ein wenig Werbewirkung beschert hätte, eine Rolle spielt, verhehlt Fendt-Caravan-Marketingleiter Thomas Kamm nicht.

Insgesamt fehlen den TSV-Basketballern künftig damit rund 15 000 Euro jährlich im Geldbeutel.

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