Zwischen Isolation und Angst: Wie geht es aktuell in Pflegeheimen zu?
Plus Schon in der ersten Corona-Welle waren Pflegeeinrichtungen Brennpunkte. Nun wiederholt sich das Drama. Ein Infizierter genügt, um alle Bewohner in Lebensgefahr zu bringen.
Günter Holz hätte allen Grund zur Klage. „Doch was nützt es, wenn ich Ihnen jetzt etwas vorjammere?“ Von der Sorge, die Enkel nie mehr zu sehen. Von der tiefen Trauer über den Tod einer Tochter, den Tod der Ehefrau. Von dem oft schwer zu ertragenden Anblick des menschlichen Verfalls. Und vor allem von der Furcht, an dieser heimtückischen Seuche zu erkranken, daran zu sterben.
Aber Günter Holz klagt nicht. Dazu hat der 95-Jährige schon viel zu viel erlebt und überlebt. Holz, geschmackvoll in dunkelblaue Jeans, kariertes Hemd und blauen Pullunder gekleidet, sitzt gelassen im weihnachtlich geschmückten Gemeinschaftsraum des Seniorenzentrums der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Schwabmünchen und sagt: „Der Mensch gewöhnt sich an alles.“ Man müsse sich eben den Bedingungen unterwerfen.
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NICOLA L.
Ich finde es traurig und es macht mich wütend, wenn ich tagtäglich diese Politiker in den diversen Talkshows reden höre, sich selbst "beweihräuchern", was sie alles machen und nichts passiert, bzw. die Verbote und Maßnahmen bringen nichts und sind nicht zielführend.
Spahn wird hochgelobt und unsere Gesundheitsämter sind schlechter ausgestattet, als in den meisten Entwicklungsländern; und das noch jetzt nach 10 Monaten Pandemie! Was sind das nur für "Schaumschläger"?!? Die Ausreden, dass dies in anderen Zuständigen gehört oder nicht in deren Verantwortung sind , sind einfach nur faule Ausreden. Das könnte man schnellsten intern regeln und nicht in Diskussionen von sich weisen! In dieser ganzen Pandemie hat man den Anschein, dass die Bürokratie und Zuständigkeit-Zu oder Abweisungen das Wichtigste ist!
Man wusste seit Beginn diese Pandemie, dass gerade Pflege-, Seniorenheime und andere, ähnliche Einrichtungen stark gefährdet sind. Was hat man gemacht ? abgeschlossen und menschliches Leid über die Bewohner und Angehörigen gebracht, ohne das es viel geholfen hätte. Und jetz muss man lesen: "Zumindest für die vielen neuen Tests ist nun aber Unterstützung angedacht"" Angedacht! begreifen die immer noch nicht dass sofort gehandelt werden muss? Pflegekräfte abstellen zum Testen von Angestellten und Besucher? In den Städten patrouillieren viele Ordnungskräfte, um die Einhaltung der Maskenpflicht im Freien zu zu kontrollieren, Bundeswehr muss u.a. Telefondienst bei den Gesundheitsämtern übernehmen, da diese auf einen Stand von "Anno dazumal" sind!
Man hat das Gefühl diese Einrichtungen werden allein gelassen. Alle diese Dienste, welche nicht unmittelbar für die Pflege der Bewohner/Patienten nötig sind, könnten z.B. von der Bundeswehr übernommen werden: Schnelltests, Einlasskontrollen, Temperaturmessungen, etc. An die Politik: Schafft sofort diese bürokratischen Hürden ab und stellt Euch der Situation! Man ruft den Katastrophenfall aus und diskutiert, wie man die ganzen Verordnungen und Verbote am besten überwachen und kontrollieren kann.
Handeln und Helfen sind angesagt, nicht kontrollieren und bestrafen!
Sie sprechen mir aus der Seele. Die Gleichgültigkeit gegenüber den Alten und Kranken ist ein Armutszeugnis für eine angeblich humanistische Gesellschaft. Diese Einrichtungen und Menschen gehören in den Mittelpunkt der Diskussionen, weil am stärksten betroffen.