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Tourismus
25.06.2023

Mallorca im Vollrausch: Hoteliers und Wirten reicht es

Die kilometerlange Strandpromenade der Playa de Palma wird vor allem abends und nachts zum Schauplatz eines riesigen Massenbesäufnisses mit tausenden von trinkfreudigen Touristen.
Foto: Clara Margais

Jetzt im Juni kommen besonders gerne Fußballklubs und Kegelvereine auf die Ferieninsel. Viele der Mitglieder scheinen vor allem zum Saufen zu kommen. Die Lage droht zu eskalieren.

„Steige hackedicht aus dem Flieger“, grölt die Menge, die sich in einer der Kultschenken an Mallorcas Playa de Palma vergnügt. Die Zeile gehört zum Trinklied „Peter Pan“, einem der diesjährigen Hits an der „Ballermann“-Partymeile. Und dann wird der Refrain der feuchtfröhlichen Hymne angestimmt: „Fuck, ich bin schon wieder blau wie der Ozean. Und ich glaub', dass ich fliegen kann wie Peter Pan.“ Schon in der Ankunftshalle auf dem Flughafen Palma wird gesungen. Viele Reisegruppen sind jetzt im Juni unterwegs. Einige junge Männer halten Bierbüchsen in der Hand. Andere tragen T-Shirts, die mit Sprüchen wie „Malle 2023 – Prost!“ oder „Suffgeschwader“ dekoriert sind. 

Auch viele Familien kommen bereits nach Mallorca

Im Juni kommen besonders gerne Fußballklubs und Kegelvereine. Doch auch viele Familien sind schon da, um ihren Sommerurlaub zu genießen. Im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen haben die Schulsommerferien bereits begonnen. In etlichen Bundesländern und Kantonen in Österreich und der Schweiz rollt am 1. Juli die Feriensaison an. 

Die Partysaison auf der Ferieninsel ist hingegen bereits seit Wochen in vollem Gange – und sie sorgt nicht nur für Freude: „So schlimm wie in diesem Jahr war es noch nie“, sagt Beatrice Ciccardini vom Restaurant „Zur Krone“, das direkt an der Strandpromenade der Playa de Palma liegt. „Es wird getrunken ohne Ende.“ Offenbar kämen nicht wenige Urlauber zum „Komasaufen“, berichtet die Schweizer Wirtin im Mallorca Magazin. Manchmal lägen noch morgens zur Frühstückszeit Besoffene auf den Straßen.

Sittengesetze und Strafandrohungen bringen nichts

Schlimm, schlimmer, Ballermann. In diesem Jahr scheint Mallorcas Partymeile an der Playa de Palma alle Negativrekorde brechen zu wollen“, kommentiert das Online-Medium Mallorca Revue. Dabei versuchen die Behörden, den Sauftourismus, dessen Exzesse seit Jahren Negativschlagzeilen produzieren, mit Sittengesetzen und Strafandrohungen zu bekämpfen – bislang vergeblich.

Auch der Mallorca-Auswanderin Tamara Gülpen, die aus dem Saarland kommt, wird es langsam zu viel: „Was dieses Jahr an der Playa los ist, das ist schon ein bisschen krass.“ Gülpen betreibt zusammen mit Ehemann Marco im Herzen der Urlaubshochburg Playa de Palma ein Hostal. Die Partyfreunde seien dieses Jahr außer Rand und Band, sagt sie. Gülpen appelliert via Instagram an die feiernden Besucher: „Habt doch einfach Spaß – aber mit Maß.“

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Müllberge, Erbrochenes, Wildpinkler vor der Tür

Angesichts der „alarmierenden Situation“ starteten die Dachverbände der Gastronomen, Hoteliers und der Freizeitindustrie einen gemeinsamen Hilferuf: „Es reicht!“, schreiben sie in einer Erklärung: „Das unzivilisierte Verhalten an der Playa de Palma ist nicht länger tragbar.“ Dieser Niedergang sei für die Gewerbetreibenden geschäftsschädigend. Und auch die Anwohner des Viertels beklagen sich über Lärm, Müllberge, Unsicherheit, Erbrochenes und Wildpinkler vor ihren Türen. 

An der Playa de Palma liegen mehr als 100 große Hotels mit annähernd 40.000 Gästebetten. Vor allem Urlauber aus dem deutschsprachigen Raum kommen in diese Ferienbastion, die ein paar Kilometer außerhalb der Inselhauptstadt Palma liegt. Die Playa de Palma ist das größte touristische Zentrum Mallorcas, in dem sich zudem viele Biergärten, Diskotheken und Restaurants konzentrieren. Immer mehr Partyurlauber kehren aber nicht in die gastronomischen Betriebe ein, wo das Personal eigentlich darauf achten soll, dass das gute Benehmen nicht ganz unter den Tisch fällt. Sondern sie feiern am Strand und auf den Straßen des Viertels – mit Alkohol aus dem Supermarkt. Die kilometerlange Strandpromenade der Playa de Palma wird vor allem abends und nachts zum Schauplatz eines riesigen Massenbesäufnisses mit tausenden von trinkfreudigen Touristen.

Hohe Bußgelder sollen vor Ort kassiert werden

Deswegen fordert die Branche die Behörden auf, künftig hart durchzugreifen. Mit mehr Polizei. Und vor allem mit Geldstrafen, die aber nicht wie bisher per Post verschickt werden sollten – und dann oftmals nicht bezahlt werden. Sondern mit wirklich abschreckenden und hohen Bußen, die – ähnlich wie etwa in Amsterdam – gleich vor Ort kassiert werden. 

Ob diese Pläne helfen, den Sauftourismus zu bekämpfen, wird man sehen. Denn nicht wenige „Ballermann“-Feiertempel verdienen ja ebenfalls gut an den Partyurlaubern. Mit feuchtfröhlicher Musik werden die Gäste vielerorts animiert, bis zum Umfallen zu trinken. „Urlaub braucht jeder, nur nicht meine Leber“, heißt es zum Beispiel im Ballermann-Hit „Ciao, 3 Tage blau“, der in diesen Tagen aus den Musikboxen der einschlägigen Bierschenken tönt. 

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