Sie haben Schmerzen und niemand nimmt sie ernst
Plus Etwa zehn Prozent der Frauen leiden unter Endometriose, trotzdem kennen nur wenige Menschen die Krankheit. Patientinnen werden oft jahrelang belächelt - auch von ihren Ärzten.
Jennifer Ketzler kann nicht genau sagen, wann es begann. Schon mit zwölf Jahren hatte sie starke Regelschmerzen. Die Pille, die ihr dagegen verschrieben wurde, half nicht. Im Laufe der Jahre wurden die Schmerzen unerträglich. Wenn ihre Periode kam, waren sie teilweise so stark, dass sie bewusstlos wurde, sich übergeben musste. Sie dosierte ihre Schmerzmittel immer höher, irgendwann halfen sie gar nicht mehr. Ketzler bekam Opiate verschrieben, besonders starke Betäubungsmittel. Ärzte, bei denen Ketzler Rat suchte, bezeichneten sie als Mimose. „Es kam immer: Stell dich doch nicht so an, jede Frau hat das einmal im Monat."
2019 hat die junge Frau aus Pöttmes, einem kleinen Ort nördlich von Aichach, durchgehend extreme Schmerzen auf der linken Seite, nicht nur während ihrer Periode. Ihre Frauenärztin empfiehlt Ketzler zum Psychologen zu gehen. Erst als sie sich auf eigene Faust informiert und in ein Fachzentrum geht, bekommt sie die Diagnose: Endometriose. Die Krankheit ist bereits so weit fortgeschritten, dass die junge Frau kurz vor einem Darmverschluss steht. 15 Zentimeter des Organs müssen entfernt werden, die 26-Jährige gilt jetzt zu 50 Prozent als schwerbehindert.
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