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Pilgern
09.01.2018

So viele Pilger wie nie zuvor gehen den Jakobsweg

So einsam wie auf diesem Foto ist es nicht auf allen Abschnitten des Jakobswegs. Gerade die spanischen werden als „Pilger-Autobahn“ kritisiert.
Foto: Turespana, dpa (Archiv)

Wie beliebt Pilgern ist, zeigt der Jakobsweg. Noch nie kamen im nordspanischen Santiago de Compostela so viele Menschen an wie im Jahr 2017. Doch der Boom hat eine Kehrseite.

Herbert Seitz von der Jakobus-Pilgergemeinschaft Augsburg hat es noch nicht bis nach Santiago de Compostela geschafft. 1200 Kilometer sei er schon auf dem Jakobsweg, der tatsächlich ein europaweites Netz von Straßen und Wegen ist, gelaufen, zuletzt in Frankreich. Momentan mache er eine Pause. „Mir ist’s zu viel geworden“, sagt er. Zu viel Trubel.

Der Jakobsweg, die spanischen Abschnitte mit ihren überfüllten Herbergen vor allem, werden inzwischen als „Pilger-Autobahn“ kritisiert. Bei Kommerz und Kitsch auf Schritt und Tritt kann da die Spiritualität auf der Strecke bleiben. Dennoch ist die Beliebtheit des „Camino“ ungebrochen. Und das lässt sich in einer Zahl ausdrücken: Zum ersten Mal erreichten 2017 genau 301.036 Jakobspilger ihr Ziel Santiago, wie das Pilgerbüro der nordspanischen Stadt nun bekannt gab. Als bisherige Rekordankünfte galten die 277.854 von 2016 und die 272.417 von 2010.

In manchen Ländern ist Pilgern nicht mehr möglich

Pilgern und das, was man „spirituellen Tourismus“ nennt, boomen. Da Pilgern in manchen Ländern wegen der politischen Lage gefährlicher bis unmöglich geworden ist – Beispiel Syrien –, erfahren klassische europäische Pilgerziele einen weiteren Aufschwung. Reiseveranstalter wie das Bayerische Pilgerbüro bieten zudem Alternativen an wie den erst vor wenigen Jahren neu begründeten Ignatiusweg in Spanien, den weniger als tausend Pilger im Jahr gehen. Noch. Oder den Olavsweg in Norwegen, der eine Renaissance erlebe. Wolfgang Bischof, Weihbischof im Erzbistum München und Freising sowie Präsident des Bayerischen Pilgerbüros, redet im Gespräch mit unserer Zeitung von einer „neuen Faszination fürs Pilgern“ – und mit Blick auf den Jakobsweg von „Pilgerströmen nach Santiago“ und einer „Verkommerzialisierung“, die stattgefunden habe. „Ich bin mir aber sicher, dass nach der Hype-Phase auch der Jakobsweg zu seinen Wurzeln zurückfindet.“ Für den französischen Wallfahrtsort Lourdes etwa sehe er bereits eine Trendwende. Dort wisse man, dass eine „Wiederbesinnung auf das Wesentliche“ passieren müsse, sagt Bischof. Was unter anderem heißt: Weniger Devotionalien-Kitsch, mehr Spiritualität und Authentizität.

Der Jakobsweg-Boom unter deutschen Pilgern hat mehrere Gründe. Darunter zwei eher allgemeine und einen speziellen. Die allgemeinen: „Es scheint ein riesiges Bedürfnis nach religiösen, existenziellen Erfahrungen zu geben“, sagt Herbert Seitz von der Jakobus-Pilgergemeinschaft Augsburg. Sowie einen anhaltenden Wander- und Outdoor-Trend. Auf den speziellen Grund weist Wolfgang Bischof hin: Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg – Meine Reise auf dem Jakobsweg“ aus dem Jahr 2006.

Vor 36 Jahren pilgerten nur 299 Menschen auf dem Jakobsweg

Noch vor knapp 40 Jahren sei das Pilgern auf dem „Camino“ fast erloschen gewesen, wie es Seitz ausdrückt. Die Zahl der Pilger-Ankünfte in Santiago lag 1981 bei 299. 1982 gaben Papst Johannes Paul II. und etwas später der Europarat in Straßburg den Anstoß zu einer Wiederbelebung. Der erklärte am 23. Oktober 1987 den Jakobsweg zum ersten europäischen Kulturweg.

Die Pilgerzahlen stiegen ebenso auf dem „Bayerisch-Schwäbischen Jakobsweg“, der vor 15 Jahren eingeweiht wurde und von Oettingen im Kreis Donau-Ries über Augsburg nach Nonnenhorn im Kreis Lindau führt. In einer Variante über Memmingen, in einer anderen über Bad Wörishofen. Entlang alter Handelsrouten und Jakobs-Kirchen. Vergab der Verein „Jakobus-Pilgergemeinschaft Augsburg“ anfangs um die 200 Pilgerpässe, in denen sich Pilger erreichte Etappenziele abstempeln lassen, waren es Seitz zufolge zuletzt durchschnittlich um die 1000 im Jahr. Von Augsburg aus hätten sich seit 1999 elf Gruppen, die in der Pilgergemeinschaft zusammengefunden haben, in mehreren Etappen zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus aufgemacht. Angekommen seien in Santiago inzwischen neun, erklärt Pfarrer Hubert Ratzinger, Leiter der Pfarreiengemeinschaft Großaitingen.

Eine Urkunde bekommen im Pilgerbüro von Santiago nur jene, die anhand der Stempel im Pilgerausweis belegen können, mindestens die letzten hundert Kilometer zu Fuß oder die letzten 200 per Rad zurückgelegt zu haben. (mit kna)

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