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  3. Bavarian Airlines: Ist Gründer Adem Karagöz ein Hochstapler? Hinweise auf Betrugsskandal

Fluggesellschaft
06.03.2023

Bavarian Airlines: Ist Gründer Adem Karagöz ein Hochstapler?

Das Projekt Bavarian Airlines könnte am Ende sein, ohne das je eine Maschine abhob.
Foto: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)

Bavarian Airlines zeigte sich zunächst als ambitioniertes Projekt, welches der Lufthansa Konkurrenz machen sollte. Nun scheint es, als handle es sich um eine bizarre Luftnummer.

Alles begann mit einer spannenden Idee. Eine neue Fluggesellschaft, die von München aus der Lufthansa Konkurrenz machen sollte. Bavarian Airlines wollte ab Ende 2023 durchstarten und Passagieren komfortable Inlandsflüge und Flüge zu europäischen Großstädten wie London ermöglichen. Doch nach und nach fanden immer mehr Ungereimtheiten den Weg an die Öffentlichkeit, welche die Frage aufwerfen, ob es sich lediglich um eine Luftnummer handelt. Dabei dreht sich alles um den Gründer Adem Karagöz. Einen jungen Geschäftsmann, der vielleicht gar kein solcher ist. Sondern vielmehr ein Teenager.

Bavarian-Airlines-Gründer: Ist Adem Karagöz erst 15 Jahre alt?

Karagöz präsentiert sich in der Öffentlichkeit als junger Geschäftsmann im zarten Alter von 18 Jahren. Es gibt allerdings eine ganze Reihe an Hinweisen, welche darauf hindeuten, dass der Grüner von Bavarian Airlines erst 15 Jahre alt ist. Das ergibt sich vor allem aus Recherchen der Gründerszene. Diese brachten unter anderem Meldungen von Lokalzeitungen aus dem Jahr 2018 ans Licht. In diesen dreht es sich um Karagöz, der zu dieser Zeit in der C-Jugend eines Taekwondo-Vereins aktiv war. Das legt nahe, dass er zu dieser Zeit zwischen zehn und zwölf Jahren alt war. Das würde bedeuten, dass Karagöz aktuell zwischen 15 und 17 Jahren alt sein müsste.

Auf seinem LinkedIn-Profil gibt Karagöz an, dass er im Jahr 2026 sein Abitur am Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers absolvieren wird. Auch diese Information deutet darauf hin, dass er ungefähr 15 Jahre alt ist. Und dann ist da noch sein Ausweis. Hier kommt der saarländische Unternehmer Michael Lampel ins Spiel. Er unterstützte Karagöz bei seinem Vorhaben, Bavarian Airlines zu gründen. Nachdem Luftfahrt-Experte Sebastian Steinbach in seinem "Air Crash Podcast" in der Folge "Bavarian Airlines Exposed - wie ein 15-Jähriger mit Betrug Kasse macht" auf die Ungereimtheiten aufmerksam machte, meldete sich der Geschäftsmann bei dem Podcaster. Er ließ sich offenbar auch den originalen Ausweis von Karagöz beschaffen, welcher belegen soll, dass dieser erst 15 Jahre alt ist. 

Video: dpa

Gründerszene konfrontierte Karagöz mit dem Vorwurf, nicht volljährig zu sein. Dieser wies alle diesbezüglichen Anschuldigungen von sich.

Bavarian Airlines: Eine Fluggesellschaft als Luftnummer?

Nicht nur die Geschichte rund um Karagöz wirkt bizarr, sondern auch die um seine Airline. Die Bavarian Airlines GmbH wurden nie im Handelsregister eingetragen. Steinbach machte in seinem Podcast außerdem klar, dass die Pläne der Fluggesellschaft nicht realisierbar seien. Er hatte mit verschiedenen Geschäftspartnern von Karagöz gesprochen und die Pläne analysiert.

Zu den Plänen gehörte offenbar auch, dass die Fluggesellschaft als virtuelle Airline durchstarten sollte. Das bedeutet, dass Bavarian Airlines Flüge anbieten wollte, ohne selbst Flugzeuge und ein Flugzertifikat zu besitzen. Das ist über ein "White-Label-Produkt" möglich. In diesem Zuge wurde in Malta ein Vertrag mit Universal Airlines unterzeichnet. Für die Dienstleistung stellte das Unternehmen laut dem Geschäftsführer eine Rechnung über 300.000 Euro aus. Diese soll von Karagöz nicht beglichen worden sein, wie die Recherchen von Gründerszene nahelegen. Der junge Mann, oder Teenager, soll auch bei Lampel Schulden haben. Diese soll Karagöz mit Kontakten aus seinem Netzwerk zusammengebracht haben und ihm Hotelaufenthalte, Flüge und Geschäftsessen finanziert haben. Auf diese Weise sollen in etwa 45.000 Euro offen sein. Es kommen laut Lampel noch 120.000 Euro unbeglichener Rechnungen hinzu, welche Leute in seinem Netzwerk ausgestellt haben.

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Als Sicherheit soll Karagöz auf ein Konto bei der Schweizer Bank UBS verwiesen haben. Auf diesem sollen drei Millionen Schweizer Franken liegen. Karagöz behauptet gegenüber Gründerszene, dass er derzeit keinen Zugriff auf das Konto habe und deswegen einige Rechnungen nicht bezahlen konnte. Auch ein Immobilienmakler und der Autor seines Businessplans sollen auf diese Weise zu Schaden gekommen sein.

Ist das Projekt Bavarian Airlines bereits gescheitert?

Investor Lampel soll Karagöz mittlerweile zur Rede gestellt haben. Er habe den Vorwand eines Meetings genutzt, um Karagöz mit den Vorwürfen zu konfrontieren. Im Nebenraum soll sich Podcaster Steinbach befunden haben, der dieses Gespräch mithörte. Karagöz soll in diesem unter anderem zugegeben haben, erst 15 Jahre alt zu sein. Seitdem ist die Website von Bavarian Airlines nicht mehr erreichbar. Ist das Projekt also Geschichte?

"Die Bavarian Airlines-Webpräsenz wird zurzeit neu aufgesetzt und wir sind gerade dabei, die Bavarian Airlines neu aufzustellen. Dazu gehört auch die Geschäftsleitung", teilte Karagöz Gründerszene mit. Er räumte ein, dass er am Flughafen Düsseldorf von der Bundespolizei festgehalten wurde. Lampel behauptet, dass in diesem Zuge die Ausweisdokumente geprüft wurden. 

Auf Karagöz kommen nun rechtliche Auseinandersetzungen zu. Lampel kündigte an, dass er Strafanzeige wegen gewerbsmäßigem Betrugs stellen wolle. Außerdem geht es um widersprüchliche Ausweisdokumente. Um die bizarre Geschichte abzurunden, wird sich Karagöz wohl auch wegen des unrechtmäßigen Führens eines Doktortitels verantworten. Er soll sich in mehreren Situationen als "Dr. Karagöz" ausgewiesen haben. Karagöz bestritt diese Vorwürfe gegenüber Gründerszene.

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