Ungeimpfte dürfen in Bayern noch in Schuhläden: Der Absatz stimmt
Warum Ungeimpfte nur in Bayern noch Schuhe kaufen dürfen. Und warum der Osterhase manchmal doch der Weihnachtsmann ist.
Der Nikolaus war noch nie ein Osterhase. Was nicht heißt, dass das nicht umgekehrt gelten kann. Es ist jedenfalls immer schön, Uli Hoeneß zu zitieren. Auch wenn es hier nicht um eine – manche der Altvorderen mögen sich erinnern – verkorkste Bundesligasaison des Dauermeisters geht, sondern um eine Sonderstellung der etwas bodenständigeren Art.
Es geht um Schuhe, präziser um Schuhgeschäfte. Die dürfen nämlich in Bayern, und zwar nur in Bayern, noch von Ungeimpften betreten werden. Im Rest der Republik gilt nämlich die 2G Regel und der Schuhkauf als verzichtbarer. Weil: nix für den täglichen Bedarf.
Jedem Fuß sein Gwand
Das ist schön für den bayerischen Schuhverkäufer und die bayerischen Ungeimpften (bekanntermaßen ja nicht wenige). Allerdings hält man von diesem Sonderstatus im Rest der Republik in etwa so viel wie manche der hiesigen Eingeborenen von manchem aus der Rest-Republik Zuagroasten.
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Jedem bayerischem Fuß sei sein Gwand, jedem Händler sein Kunde gegönnt. Aber aus Sicht der Restrepublik kann man verstehen, dass dort die Füße auch zu ihrem Recht kommen sollen.
Corona-Regeln in Bayern: hochrichterlicher Beschluss
Andererseits: Die Sache ist hier hochrichterlich entschieden. Wenn man so will, hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof schon vor Monaten das gestärkt, woran man in der CSU unter dem Arbeitstitel „Bollwerk gegen den Ampel-Zentralismus“ bastelt.
Der 20. Senat hatte damals begründet, dass Schuhgeschäfte für die Versorgung der Bevölkerung eine vergleichbar gewichtige Bedeutung hätten wie Buchhandlungen, Babybedarfs-Verkäufer, Bau- und Gartenmärkte oder Blumenläden. Auch hier gilt in Bayern 2G nicht.
Der Beschluss kam übrigens in der Karwoche. Wenn man so will, ist der Osterhase also zumindest der Weihnachtsmann.
Die Diskussion ist geschlossen.
Sport mit "+"-Auflagen und Schuhgeschäfte total ohne besondere Auflagen. Wie lange duert es noch bis 37,2% der Wähler bei den letzten Landtagswahlen sich total verwählt haben? Das würde nicht mal ein Methusalem erleben. :-)