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Omikron-Variante
30.11.2021

In Südafrika wächst die Wut gegen die Isolation

Aktuell ist das öffentliche Leben in Südafrika kaum eingeschränkt – doch die steigenden Corona-Zahlen könnten das ändern.
Foto: Lyu Tianran, dpa

Viele Länder machen ihre Grenzen dicht und wollen so die Virusmutation Omikron aussperren. Das sorgt für Ärger am Kap. Die Zahl der Neuinfektionen steigt weiter an.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa ist ein Mann sparsamer Mimik und monoton klingender Worte. Das muss man wissen, um seinen Gefühlszustand zu erahnen, als er am Sonntag per Fernsehansprache die Nation adressierte und die Stimme erhob. Er sei „tief enttäuscht“ angesichts der Reisebeschränkungen, die von zahlreichen Ländern wegen der Ausbreitung der Corona-Variante Omikron gegen sein Land verhängt worden seien. Die Maßnahmen verstoßen gegen die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wütete Ramaphosa. Und gegen die Erklärung beim G20-Gipfel in Rom, der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, vor wenigen Wochen. „Der einzige Effekt des Reiseverbots wird Schaden für die Volkswirtschaften der betroffenen Länder sein“, sagte der Politiker, „und die Untergrabung ihrer Fähigkeiten, auf die Pandemie zu reagieren und sich von ihr zu erholen.“

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Im südlichen Afrika sieht man einen Trend bestätigt. Während in den Industrienationen geboostert und gehortet wird, sind an den meisten Orten des Kontinents noch immer nicht annähernd genug Impfdosen verfügbar. Auch für Aufklärungskampagnen angesichts der weit verbreiteten Impfskepsis fehlen vielerorts die Ressourcen. Nur zehn Prozent der Afrikaner haben mindestens eine Impfdosis erhalten, sechs Prozent sind vollständig geimpft. Das hatte bislang für eine gewisse Solidarität unter den Regierungen des Kontinents gesorgt, wo es nach den harten Lockdowns der ersten Pandemie-Monate vergleichsweise wenige Reiseeinschränkungen gegeben hatte.

Länder schotten sich ab: „Es ist kein Verbrechen, übervorsichtig zu sein.“

Wegen der bedrohlichen Erkenntnisse zu Omikron aber schottet sich auch so manches afrikanische Land ab. Unter anderem Marokko, Sudan, Mauritius, Ägypten, Ruanda und Angola verschließen ihre Grenzen gegenüber den Ländern des südlichen Afrikas. „Es stimmt, dass diese Maßnahme gegen die WHO-Empfehlungen ist“, sagte Menelas Nkeshimana, einer der Leiter der Corona-Taskforce in Ruanda, „aber es ist kein Verbrechen, übervorsichtig zu sein.“

Reisende stehen am Flughafen in Kapstadt in langen Schlangen an den wenigen Schaltern an, die überhaupt noch offen sind.
Foto: Kristin Palitza, dpa

In seinem Land stehe vor Weihnachten die Reisesaison an, die Regierung will verhindern, dass die Virusvariante aus den Städten in ländliche Gegenden getragen werde, wo das Gesundheitssystem noch schwächer und die Impfquote geringer ist. „Wir sind gerne bereit, uns später zu entschuldigen“, sagte Nkeshimana. Gleichwohl, so räumt er ein, bleibe natürlich die Frage: „Was kann man tun, wenn Omikron seinen Ursprung auf jedem Kontinent haben könnte?“

Wissenschaftler prüfen, ob es eine Verbindung zur HIV-Epidemie geben könnte

In Südafrika führt man die Entdeckung einer weiteren besorgniserregenden Virusvariante (nach Beta im Dezember 2020) in erster Linie auf die international vorbildlichen Programme zur Genom-Überwachung des Coronavirus zurück. Wissenschaftler prüfen derweil, ob es eine Verbindung zur HIV-Epidemie geben könnte. Das Land hat mit 5,2 Millionen Patienten das größte Behandlungsprogramm der Welt (weitere zwei Millionen Infizierte nehmen keine Medizin). Ein derart unterdrücktes Immunsystem, so die Annahme, bietet dem Virus günstige Bedingungen zur Mutation. Doch ähnliche Annahmen gibt es bei Krebspatienten, von denen es in jedem Land der Welt viele gibt. Für so manchen Bürger in Südafrika klingt die HIV-Hypothese, für die es durchaus Anhaltspunkte gibt, wie ein unverhohlener Vorwurf. Zumal das HIV-Behandlungsprogramm in den vergangenen 15 Jahren mit einer gewaltigen Kraftanstrengung ausgebaut worden war.

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Noch zögert man mit neuen Einschränkungen. Ramaphosa beschränkte sich vorerst auf Impfappelle und rief zu Kontaktbeschränkungen auf. Das Land bleibt auf Lockdown-Level 1, der niedrigsten Stufe, die wenig mehr als Maskenpflicht und eine vierstündige Ausgehsperre nach Mitternacht vorsieht. Selbst ein großes Konzert in der Nähe von Durban, im vergangenen Jahr ein Superspreader-Event, findet nach derzeitigem Stand am Wochenende statt. Immerhin mit ausschließlich Geimpften.

Ein Patient, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat, wird im Tshwane District Hospital in Pretoria mit Sauerstoff behandelt.
Foto: Jerome Delay, AP/dpa

Breitet sich das Virus weiter so schnell wie zuletzt aus, wird man um neue Maßnahmen nicht herumkommen. Noch weiß man zu wenig, um klare Rückschlüsse zur Gefährlichkeit von Omikron zu ziehen. Doch im Großraum der Städte Johannesburg und Pretoria, dem Epizentrum der vierten Welle, hat sich die Zahl der Covid-bedingten Krankenhauseinlieferungen in den vergangenen beiden Wochen auf aktuell 418 verdreifacht. Auch die Zahl der vermeldeten Infektionen, zuletzt landesweit rund 3000 täglich, steigt schneller als bei den vorangegangenen Wellen.

China verspricht Afrika eine Milliarde Impfdosen

Immerhin scheint die Impfung das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs auch bei Omikron zu reduzieren. Die Behörden in Pretoria teilten mit, dass 87 Prozent der eingelieferten Covid-Patienten ungeimpft waren. In Südafrika sind 41 Prozent der Erwachsenen geimpft. Immerhin, möchte man mit Blick auf die weit geringeren Impfquoten in den meisten anderen Ländern des Kontinents anmerken. Aber nicht genug. Chinas Staats- und Parteichef hat dem afrikanischen Kontinent nun eine Milliarde Impfdosen in Aussicht gestellt. Xi Jinping wolle 600 Millionen Impfdosen kostenlos zur Verfügung stellen. Weitere 400 Millionen sollten Unternehmen beider Seiten gemeinsam produzieren.

Unterdessen drohte Ramaphosa erstmals mit Impfpflicht. Ähnlich wie in Kenia geplant, könnte Ungeimpften demnach womöglich bald der Zutritt zu öffentlichen Gebäuden, Arbeitsplätzen und Restaurants verweigert werden.

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