Eine deutsche Ministerin auf heikler Mission in Israels Nachbarland Jordanien
Plus Im Nahen Osten gilt Jordanien als Stabilitätsanker. Nun droht das Land selbst in den Strudel der Eskalation zu geraten. Der Besuch von Svenja Schulze wird zur Gratwanderung.
Aufgebrachte Männer schwenken an einem heißen Mittag an einer Straßenecke in Amman ihre Fahnen. Sind es palästinensische oder jordanische? Aus den Fenstern der in halsbrecherischem Tempo vorbeirasenden Autos und Kleinbusse ist das schwer zu erkennen – beide Flaggen unterscheiden sich nur durch ein winziges Detail. Schwarz-weiß-grün mit einem roten Dreieck auf der linken Seite sind beide, auf der jordanischen prangt zusätzlich noch ein kleiner weißer Stern. In der Kolonne, die die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze zum nächsten Termin bringt, bleibt offen, ob es sich um eine der zahlreichen propalästinensischen Demonstrationen handelt, die seit Wochen in Jordanien stattfinden.
Tausende Menschen gehen in dem Königreich, dessen Führung als pro-westlich gilt, auf die Straße, um gegen die israelische Reaktion auf die Terroranschläge der militanten Palästinenserorganisation Hamas zu protestieren. Es kam schon zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften, aufgebrachte Demonstranten versuchten, die israelische Botschaft zu stürmen. Die Stimmung dreht sich auch gegen westliche Staaten und Unternehmen, die Israel offen unterstützen. So ist die Filiale einer US-Fastfood-Kette an einer vielbefahrenen Ausfallstraße in Amman um die Mittagszeit gähnend leer – propalästinensische Gruppen hatten zum Boykott aufgerufen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Jordanien ist chronisch pleite, das Königshaus steht seit Jahren auf tönernen Füßen und kann nur durch die laufenden finanziellen Leistungen Saudi Arabiens weiter bestehen mit der Konsequenz, entsprechend abhängig zu sein, auch bei der Politik.
https://www.washingtoninstitute.org/policy-analysis/promised-saudi-support-jordan-what-price