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Protest gegen Rassismus ist wichtig - aber so kann er nicht aussehen

Kommentar Von Stefanie Wirsching
08.06.2020

Es gibt keinen falschen Zeitpunkt, um gegen Rassismus zu demonstrieren. Aber Schulter an Schulter, das kann im Moment nicht sein. Der Protest muss andere Wege finden.

Die Bilder des Wochenendes waren beeindruckend. Sie kamen aus der ganzen Welt: Menschen, die sich minutenlang auf den Boden legen, die Hände auf dem Rücken, um an das Schicksal des durch Polizisten getöteten George Floyd zu erinnern.

Allein in Deutschland sollen es etwa 100.000 gewesen sein, die in den Innenstädten gegen Rassismus demonstrierten. 25.000 in München auf dem Königsplatz, 14.000 auf dem Rathausplatz in Hamburg, 15.000 am Berliner Alexanderplatz, 3000 in Augsburg

Zur "Black Lives Matter"-Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am Samstag kamen Tausende Teilnehmer.
Foto: Britta Pedersen, dpa

Die Bilder des Wochenendes waren aber auch in anderer Hinsicht beeindruckend: Hätten die allermeisten Demonstranten nicht Masken getragen, man hätte bei manchen Aufnahmen durchaus vergessen können, in welchen Zeiten wir leben. Coronavirus, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen – war da nicht etwas?

Und nun – Schulter an Schulter, weil es halt auch gar nicht anders geht, wenn sich beispielsweise auf dem Königsplatz in München mehr Menschen versammeln als bei den dort stattfindenden Open Air-Konzerten (die aber natürlich abgesagt sind).

Es gibt niemals einen falschen Zeitpunkt, um gegen Rassismus zu demonstrieren

Aber wer will da etwas sagen? Wer in den vergangenen Tagen die Beiträge im Fernsehen, in Zeitungen, auf Twitter von schwarzen Deutschen gehört hat, der kann gar nicht anders, als beschämt sein über den alltäglichen Rassismus in Deutschland. Es kann niemals einen falschen Zeitpunkt geben, um dagegen zu demonstrieren.

Wobei man sich schon auch fragen kann, warum sich eigentlich nicht zehntausende Menschen in Deutschland versammelt haben, als es um die NSU-Morde ging, um den Anschlag gegen die Synagoge in Halle, um rechte Gewalt gegen Muslime und Juden. Was das eigentlich über den latenten Rassismus in Deutschland aussagt.

Rund 3000 Augsburger haben am Samstag, 6. Juni 2020, des getöteten Afroamerikaners George Floyd gedacht und vor der Erhard-Wunderlich-Sporthalle gegen Rassismus demonstriert.
44 Bilder
3000 Augsburger gedenken George Floyd bei "Silent Protest"
Foto: Peter Fastl/Bernd Hohlen

Aber wie gesagt, nun also ist da der Moment, in dem es die Menschen mit besten Absichten auf die Straße drängt. Weil das Video vom Sterben des George Floyd so eindeutig, brutal und erschreckend ist. Und vielleicht auch deswegen, weil sich da nach Wochen, in denen das Corona-Virus das Leben so dominierte und die Menschen auf Abstand hielt, endlich auch einmal die Möglichkeit ergibt, so etwas wie Gemeinschaft zu fühlen, Solidarität zu spüren. Sich da endlich ein anderes, wichtiges Thema in den Vordergrund drängt.

Proteste gegen Rassismus sind wichtig - Gedränge ist aber falsch

Wer will da etwas sagen … Auch Gesundheitsministern Jens Spahn klang in seiner Mahnung ähnlich gehemmt wie Eltern, wenn sie ihr Kind zum ersten Mal mit dem Fahrrad losschicken: „Komm, trau dich, aber sei schön vorsichtig.“ Ja, der Kampf gegen Rassismus sei wichtig, sagte Spahn, und zwar jeden Tag. Aber wichtig bleibe dennoch: „Abstand halten, Alltagsmaske tragen, aufeinander acht geben.“ Es machte ihm jedenfalls Sorge, so viele Menschen auf einem Fleck zu sehen. Und so nah beieinander, dass auch Rainer Wendt, der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft erklärte, die Bereitschaft der Demonstranten sich Abstandsregeln zu halten sei „sei so gut wie nicht erkennbar“ gewesen.

Deswegen muss man etwas sagen. So sehr man sich wünscht, dass der Protest gegen Rassismus nicht einfach wieder abebbt, so klar muss man leider auch sagen: Trotz hehrer Ziele, auf diese Weise kann er nicht weiterlaufen. Dafür ist die Situation nach wie vor zu ernst. Die Zivilgesellschaft muss in Corona-Zeiten zu einer verantwortungsvollen Art des Protestes finden – als Beispiel wurden schon Lichterketten vorgeschlagen, die sich quer durch Straßenzüge ziehen, wo sich die Menschen nicht an einem Platz drängen. Man muss nicht Schulter an Schulter stehen, um zu zeigen, dass man an Seite an Seite steht.

Lesen Sie dazu auch unseren Live-Blog: Söder fordert härteren Umgang mit Rassismus in Deutschland

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

10.06.2020

Zum Gedenken an die Ermordung von Georg Floyd knieten am Samstag die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung 8 Minuten und 46 Sekunden lang nieder. In dieser Zeit entstanden die Bilder 7 und 8. Die Personen haben während des Niederkniens ihre Position nicht verändert. Auf Bild 8 sieht es so aus als würden die abgebildeten Personen Schulter an Schulter sich befinden. Bild 7 zeigt gleiche Personen, nur aus einer anderen Perspektive. Hier kann man gut erkennen, dass zwischen diesen gleichen Personen große Abstände sind. Ich denke, dass der Vergleich der beiden Bilder 7 und 8 überzeugend ist. Es kommt halt auf die Perspektive an. Mit unzutreffenden Aussagen, wie im Kommentar geschehen, sollte der Protest gegen den Rassismus nicht diskreditiert werden.

09.06.2020

Natürlich werden die Abstände bei keiner Demonstration z. Zt. eingehalten. TV, Presse bezeugen dies doch eindeutig. Und dann werden irgendwann mal wieder alle beleidigt sein wenn die Beschränkungen zurückkehren. Der Krug geht so lange zu Brunnen .... .

09.06.2020

Ich war bei der Kundgebung am Samstag an der Augsburger Sporthalle. Nahezu alle Beteiligten trugen Masken und hatten die Abstände eingehalten. Der Kommentar erweckt mit der Aussage „Schulter an Schulter“ den Eindruck als würden alle Beteiligten im Körperkontakt stehen. Vermutlich hat die Kommentatorin nur die Bilder in den Zeitungen gesehen, die nicht von oben, sondern vor der Seite aufgenommen und damit aus deren Perspektive den falschen Eindruck erwecken. Bei dem angeprangerten Schulter-an-Schulter-Kontakt hätte die zahlreich anwesende Polizei die Kundgebung sofort beendet. Stattdessen lobte die Polizei die Veranstalter. Sollte es in einer anderen Stadt anders gewesen sein, so hätte ich eine Differenzierung erwartet.


09.06.2020

Sehen Sie sich doch bitte mal Bild 8 von 55 aus Augsburg an und dann versichern Sie nochmal, dass die Abstände eingehalten wurden. Dass die Polizei lobt, wenn sie sich nicht in der Lage sieht, die Hygieneregeln durchzusetzen ist doch nicht verwunderlich. Dass Sie glauben, dass sie die Kundgebung beendet hätte, schon. Das hat sie bei der ersten Coronademonstration am Rathausplatz auch nicht getan.

09.06.2020

Liebe Maja S.

hätten sich die Demonstranten in Luft auflösen sollen? Es wusste ganz einfach niemand, dass sich so viele Menschen gegen Rassismus in Deutschland stellen.
Laut SZ waren in München 200 Personen angemeldet, mit maximal 3000 hatte die Polizei gerechnet, aber 25 000 kamen. Abgesprochen haben sich die Massen nicht, außerdem war es ein friedlicher Protest.

Wem wollen Sie da noch die Schuld geben, obwohl es unter Umständen Auswirkungen in Bezug auf Corona haben kann?

Man kann sich aber mal Gedanken machen wie es sein kann, warum sich so viele Menschen in Deutschland gegen Rassismus stellen, denn dies ist doch die Ursache.

09.06.2020

Also streng genommen hätten sich überzählige Demonstranten verantwortungsvoll zurückziehen müssen, ja. Und wenn die nicht vernünftig genug sind, hätte die Polizei frühzeitg die Zuwege dicht machen müssen (beim Parkplatz vor der Sporthalle zugegebenermaßen schwierig, aber da muss man eben andere Plätze wählen). Die Zeiten erfordern es. Man kann nicht monatelang predigen, wie wichtig Abstandsregeln sind, die Bevölkerung tyrannisieren, Bußgelder gegen Einzelne verhängen und dann die Augen zudrücken, weil man der Sache nicht mehr Herr wird bzw. weil es um eine gute Sache geht. Und wenn aufgrund dieser Veranstaltungen xx Menschen sterben, weil Teilnehmer infiziert wurden und das weitertragen an Risikogruppen? War's das dann wert?

Ich finde nicht, dass der gute Zweck die Mittel heiligt, die zaghafte Kritik ist mir zu lasch bzw. ist sie gar nicht erst vorhanden.

10.06.2020

"Ich finde nicht, dass der gute Zweck die Mittel heiligt, die zaghafte Kritik ist mir zu lasch bzw. ist sie gar nicht erst vorhanden"

Es geht nicht um einen guten Zweck, sondern um Rassismus und Polizeigewalt in Deutschland. Dies wurde offensichtlich von Veranstalter und Polizei völlig unterschätzt. Das wird wohl oder übel der Grund sein weshalb viele Demonstranten zu eng zusammen stehen. Absicht kann in diesem Fall nicht unterstellt werden.
Die Ursache auszublenden halte ich für den falschen Weg.

10.06.2020

Liebe Maria S.
wie schon geschrieben kommt es auf die Perspektive an. Aus einer etwas überhöhten Position wie in Bild 19 von 55 sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Ich war dort und ich schaue mir nicht nur die Bilder an.