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Gesundheitspolitik
06.08.2020

Ein Jahr nach Bertelsmann-Studie: Neuer Streit um Zahl der Kliniken

Ist das deutsche Krankenhaussystem ein Fall für die Notaufnahme? Darüber gehen die Meinungen - auch mit Blick auf die Corona-Krise - weit auseinander.
Foto: Jens Büttner, dpa

Eine Bertelsmann-Studie lieferte 2019 Argumente für flächendeckende Krankenhaus-Schließungen. Kritiker der Analyse sehen sich mit Blick auf Corona bestätigt.

Weniger Kliniken, bessere medizinische Qualität – dies war die Quintessenz einer groß angelegten Studie der Bertelsmann-Stiftung, die im Sommer 2019 für Furore sorgte. In Zahlen: Bis 2030 sollten, so die Empfehlung, von 1400 Krankenhäusern nur knapp 600 übrig bleiben – bei gleichzeitiger Verbesserung der ärztlichen Versorgung. Die Reaktionen auf die Vorschläge zur Neuordnung der Krankenhaus-landschaft entfachten eine Debatte wie nur wenige Analysen der Stiftung zuvor. Über das Experten-Team fegte auf Facebook, Twitter und Co. ein regelrechter "Shit–storm" hinweg, wie der Leiter der Studie, Jan Böcken, im Gespräch mit unserer Redaktion einräumte. Einigkeit gibt es nur in einem Punkt: Das Land braucht eine Krankenhaus-Reform.

Mit Blick auf Corona flammt die Debatte über die Thesen der "Bertelsmänner" wieder auf. Die Gegner flächendeckender Klinik-Schließungen sehen sich in ihrer Warnung vor einer zu weit gehenden Kommerzialisierung auf dem Gesundheitssektor bestätigt: "Ein Abbau der Versorgungskapazitäten, den uns immer wieder verschiedene politikberatende Stiftungen empfehlen, hätte bei uns im März und April zu gleichen Verhältnissen geführt wie in Spanien und Italien," sagte der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt. Kliniken seien eine "Einrichtung der Daseinsvorsorge" und keine "Industriebetriebe". Das System "flächendeckender ambulanter ärztlicher Versorgung" habe Deutschland vor einer Überforderung der Krankenhäuser bewahrt.

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Ist das System zu sehr auf Kapazitäten ausgerichtet?

Reinhard argumentiert aus Sicht des Vorsitzenden der Geschäftsführung der München Klinik, Axel Fischer, "zu populistisch". "Wir haben ein System, das zu sehr auf Kapazitäten ausgerichtet ist und zu wenig auf messbare medizinische Qualität. Daneben setzt es wirtschaftliche Fehlanreize und vergütet Notfallversorgung, Geburten und Altersmedizin zu wenig", sagte Fischer unserer Redaktion. Für ihn gehe die Bertelsmann-Analyse in die richtige Richtung. Allerdings sei er, "was die Schließung von Kliniken betrifft, etwas überrascht über die Radikalität der Forderungen" gewesen.

Die Studie hatte für den Großraum Köln/Leverkusen ermittelt, dass die Region mit 14 statt der aktuell 38 Akutkrankenhäuser besser fahren würde. Auf dieser Basis wurde das deutschlandweite Rechenmodell erarbeitet. Die Fachleute gingen davon aus, dass es schlicht zu wenige gut ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte gibt, um das derzeitige System aufrechtzuerhalten. Ihre These: Eine schnell erreichbare Klinik ist in vielen Fällen nicht allzu viel wert, wenn es dort an Fachärzten mangelt. Das führe gerade bei den kleinen Häusern mit weniger als 200 Betten – immerhin 57 Prozent der deutschen Krankenhäuser – zu Problemen. An diesen Standorten würden oft technische Geräte, wie Computertomografen, fehlen. Zudem hätten die Ärzte geringere Erfahrungen bei der Versorgung von lebensbedrohlichen Notfällen.

Bei kleinen Krankenhäusern geht die Existenzangst um

Eine Sichtweise, die nicht zuletzt in kleineren Kliniken in Schwaben und dem Allgäu für handfeste Zukunftsängste sorgte. Ihr Gegenargument: Ohne sie würde der Weg in die nächste Klinik noch länger werden. Die Macher der Studie verwiesen auf ihren Vorschlag, Häuser, die nicht mehr für die stationäre Behandlung benötigt werden, in "Behandlungs- und Versorgungszentren" umzubauen. "Wir wollen nicht zuletzt Landräten, die erkennen, dass in ihrem Kreis eine Klinik-Schließung vernünftig wäre, Argumente liefern", sagte Studien-Leiter Böcken vor Jahresfrist. Doch in Zeiten der Pandemie dürfte dies noch schwerer werden.

Die Bertelsmann-Stiftung hält auch in der Corona-Krise im Kern an ihren Reformgedanken fest. Allerdings sei es angesichts der andauernden Bedrohung durch das Virus zu früh, "Schlussfolgerung für die künftige Krankenhausstruktur zu ziehen". Axel Fischer hingegen ist sich sicher, dass bestehende Defizite durch Corona "noch deutlicher" zutage treten werden: "Wir haben auf die Pandemie rechtzeitig reagiert und konnten uns vorbereiten. Auch hier gilt: Wenn es Engpässe gegeben hätte, dann, weil uns irgendwann das wichtige Pflegepersonal zur Betreuung der Infizierten ausgegangen wäre."

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