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Film "Mogadischu"
29.11.2008

Ein Denkmal für die Helden und Opfer

Der Film "Mogadischu" erinnert an die Entführung der "Landshut". Bild: ARD (Degeto/Stephan Rabold)
Foto: ae

Die Wunden schmerzen bis heute. Jürgen Vietor war im Oktober 1977 der Co-Pilot an Bord der zum Höhepunkt des RAF-Terrors entführten Lufthansa-Maschine "Landshut". Der Fim "Mogadischu" zeigt auch seine Geschichte. Von Michael Pohl

Augsburg. Die Wunden schmerzen bis heute. Jürgen Vietor war im Oktober 1977 der Co-Pilot an Bord der zum Höhepunkt des RAF-Terrors entführten Lufthansa-Maschine "Landshut".

Er erlebte aus nächster Nähe mit, wie sein Freund und Kapitän auf diesem Flug, Jürgen Schumann, vom Anführer des palästinensischen Terrorkommandos erschossen wurde - vor den Augen aller Passagiere in der auf Mallorca gestarteten Urlaubermaschine. Wie für die 82 Fluggäste und drei Stewardessen waren die fünf Tage Geiselhaft an Bord der Boeing 737 für Vietor eine Hölle auf Erden voller Todesangst und Verzweiflung.

Vergangenen Montag gab Vietor sein Bundesverdienstkreuz zurück. Der 65-Jährige protestierte damit gegen die Entscheidung, dass der frühere RAF-Terrorist Christian Klar aus lebenslänglicher Haft freikommt: "Die Freilassung verhöhnt alle Opfer der RAF, seien sie tot oder noch am Leben", schrieb er an Bundespräsident Horst Köhler.

Dass die Opfer des Terrors meist nur eine Nebenrolle spielen und sich das Hauptaugenmerk von Medien und Zeithistorikern allzu oft nur auf die Täter und deren Motive richtet, stört auch den Dokumentarfilmer und Fernsehproduzent Maurice Philip Remy seit langer Zeit. Der Münchner ist ein außergewöhnlich vielseitiger Kopf in der Fernsehbranche. Er produzierte Dokumentationen wie "Mythos Rommel", "Offiziere gegen Hitler", die Reihe "Holokaust" ebenso wie Folgen von "Verstehen Sie Spaß?" oder die von ihm selbst entwickelte ARD-Sitcom "Ein ehrenwertes Haus".

Für den Film "Mogadischu", den die ARD am Sonntag zusammen mit einer Dokumentation zeigt, schrieb Remy nun sein erstes Spielfilmdrehbuch. Er recherchierte dafür nicht weniger als zwölf Jahre lang. Dabei fand Remy auch die Antwort auf ein Rätsel um Schumanns Tod: Lange war unklar, warum sich der Pilot nach der Notlandung in Aden 20 Minuten von der Maschine entfernt hatte.

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Zeitzeugen bestätigten Remy nun, dass Schumann verzweifelt die örtlichen Behörden anflehte, die lädierte Boeing nicht wieder starten zu lassen. Obwohl Schumann wusste, dass der Terroristenanführer ihn deshalb erschießen werde, kehrte er zu den Geiseln zurück.

Neben der historischen Aufarbeitung ist Remy und seinem Regisseur Roland Suso Richter aber auch ein packender, spannender und vor allem beklemmender Thriller gelungen. Das Lob der Kritiker ist entsprechend groß: Die Fernsehproduktion könne den "Vergleich mit dem Kinohit ,Der Bader Meinhof Komplex¿ standhalten", meinte der Spiegel. Die Frankfurter Allgemeine schrieb gar, dass Deutschland ganze 31 Jahre auf diesen Film warten musste: "So lange hat es gedauert, bis jemand im deutschen Fernsehen die Geschichte des sogenannten deutschen Herbstes und des Terrors der RAF aus der angemessenen Perspektive erzählt."

Dies war auch Remys erklärtes Ziel: "Ich war und bin an den Opfern interessiert, mehr als an den Tätern." In seinem Film gehe es um Gewalt und blinden Fanatismus. Dies zeigt sich etwa, als die angeblich den Faschismus bekämpfenden palästinensischen Terroristen an Bord eine Selektion in Juden und Nichtjuden vornehmen.

Remy setzt nicht nur den Opfern, sondern auch den damaligen Helden ein filmisches Denkmal - allen voran dem ermordeten Chefpiloten Jürgen Schumann, verkörpert von Deutschlands Hollywood-Schauspieler Thomas Kretschmann. Christian Berkel mimt authentisch den damaligen Kanzler Helmut Schmidt, der mit einem Schlag auf den Tisch die Linie des Staates gegenüber den Terroristen vorgibt: "Ich werde nicht zulassen, dass die unsere Demokratie kaputtmachen."

Mogadischu Sonntag, 20.15 Uhr ARD

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