Warme Worte im Syrien-Konflikt haben keine Relevanz
Im Syrien-Konflikt muss eine Lösung her. Warum weder Deutschland noch die Europäische Union eine Rolle bei den Friedensverhandlungen spielen.
Es mag eine Floskel sein. Und doch von zeitloser Gültigkeit: Am Ende muss der Syrien-Konflikt politisch gelöst werden. Nach den Luftschlägen der USA, Frankreichs und Großbritanniens gegen Ziele des Assad-Regimes ertönt der Ruf nach einer diplomatischen Lösung wieder besonders laut. Auch und vor allem aus Berlin, das zusammen mit Paris einen neuen Anlauf für Friedensgespräche unternimmt. Geplant sind eine neue Resolution der UN und die Einbeziehung der Türkei in die Verhandlungen. Das klingt gut, aber ist doch nur eines – hilflos. An UN-Resolutionen mangelt es wahrlich nicht, wohl aber am Willen der Konfliktparteien, sich daran zu halten.
Die bittere Wahrheit ist vielmehr: Auf Deutschland und Frankreich kommt es nicht an, auch nicht auf die Europäische Union. Ob überhaupt Friedensverhandlungen stattfinden und wie die Zukunft Syriens aussehen könnte, entscheiden andere. An erster Stelle Moskau, dann Teheran und Ankara, zuletzt vielleicht noch Washington. Berlin wird dabei nicht gebraucht. Es hat nichts zu bieten außer warmen Worten, doch die sind ohne Relevanz und verhallen ungehört.
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