Die FDP macht der CSU ein Angebot
Die FDP hat ihr Koalitionsangebot an die vom Verlust der absoluten Mehrheit bedrohte CSU erneuert.
"Wir werden uns unserer Verantwortung nicht verweigern", sagte Partei- und Fraktionschef Guido Westerwelle am Montag in München. Die CSU habe die Bodenhaftung verloren, betonte er. Schuld daran seien "zu große Mehrheiten über zu lange Jahre". "Für Bayern ist es das Beste, wenn die Macht ein Stück geteilt wird." Westerwelle, Spitzenkandidat Martin Zeil und FDP-Landeschefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erklärten, sie rechneten mit einem guten FDP-Ergebnis bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag. Man werde aber bis zur letzten Minute weiter kämpfen, betonte Zeil. Leutheusser-Schnarrenberger sagte, die FDP in Bayern sei "auf kontinuierlichem Weg nach oben".
Eine Aussage darüber, welche Ministerposten die FDP in einer möglichen CSU-FDP-Koalition anstrebe, lehnten beide ab. "Über Posten und Positionen reden wir nicht", sagte Zeil. Leutheusser- Schnarrenberger betonte: "Zuerst kommen die Inhalte, ganz klar."
Mit Blick auf die Belastungen der BayernLB aus der internationalen Finanzmarktkrise warf Westerwelle dem bayerischen Finanzminister und Verwaltungsrats-Vize Erwin Huber Totalversagen vor. "Da ist das Geld verbrannt worden, als wäre es Stroh", kritisierte der FDP-Politiker.
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