Forsa-Chef Güllner sieht AfD langfristig stabil über Fünf-Prozent-Hürde
Forsa-Chef Güllner sieht die AfD auf dem Vormarsch. Dabei störe die zur Genüge vorhandenen Anhänger nicht einmal die Beobachtung durch den Verfassungsschutz.
Der Chef des Meinungs- und Wahlforschungsinstitutes Forsa, Manfred Güllner, sieht die AfD trotz ihrer Verluste bei den jüngsten Landtagswahlen langfristig stabil in der Parteienlandschaft verankert. Die AfD sei die Sammlungspartei für Wähler mit einem geschlossen rechten Weltbild, sagte Güllner unserer Redaktion. „Der geschlossene Kern hilft ihnen, über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen.“
Forsa-Chef Güllner sieht die AfD auf dem Vormarsch - und hat einen Rat für die CDU
Güllner bezifferte den Anteil der Wähler mit einer rechtsnationalen Gesinnung auf zehn Prozent. Im Osten Deutschlands liege er höher. Flügelkämpfe, Spendenskandale und die drohende Beobachtung durch den Verfassungsschutz hielten die AfD-Wähler nicht davon ab, die Partei zu unterstützen. „Die AfD-Wähler stört das nicht. Sie sind zutiefst überzeugt, dass das System schlecht ist“, sagte der Forsa-Chef.
Mit Blick auf die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt Anfang Juni riet Güllner der CDU, sich klar von der AfD zu distanzieren. „Wenn man sich nicht abgrenzt, macht man sie stark und sich selber schwach“. Teile der CDU-Fraktion im Magdeburger Landtag hatten in der Vergangenheit mit einer Minderheitsregierung unter Tolerierung der AfD geliebäugelt.
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