Was erleben ungewollt Schwangere auf dem Weg zur Abtreibung?
Für ungewollt Schwangere gibt es auf dem Weg zur Abtreibung oft große Hürden. Wie erleben sie diese Situation? Das soll jetzt eine deutschlandweite Recherche klären.
Wer in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen will, muss oft Hürden überwinden: Nur wenige Kliniken und Praxen in Bayern und Deutschland bieten Abbrüche an – in Augsburg keine einzige. So müssen ungewollt Schwangere bisweilen weite Wege und längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Für die Betroffenen kann das eine psychische, körperliche und finanzielle Herausforderung bedeuten.
Dabei können sichere Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruchs lebenswichtig sein. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt. Seit den 1970er Jahren konnten sich Schwangere in der BRD sich für einen Abbruch entscheiden, in der DDR war dies schon deutlich früher möglich. Nach der Wiedervereinigung gab es eine rechtliche Neuregelung.
Ungewollt Schwangere müssen heute für eine Abtreibung eine anerkannte Beratungsstelle besucht haben und der Eingriff muss innerhalb einer bestimmten Frist stattfinden. Sind diese Bedingungen erfüllt, bleibt die Abtreibung nach Paragraph 218 des Strafgesetzbuches straffrei.
Deutschlandweite Recherche zur Versorgungslage bei Abtreibungen
Doch wie ist die Versorgungslage in Deutschland? Welche Herausforderungen erleben Betroffene? Und wie gehen sie mit dieser Situation um? Das soll jetzt eine deutschlandweite Recherche klären.
Für diese Recherche suchen wir Menschen, die uns von ihren Erfahrungen mit Schwangerschaftsabbrüchen erzählen wollen. Und davon, welche Probleme sie dabei erlebt haben. Die Befragung zu Erfahrungen mit Abtreibungen ist Teil einer Recherchekooperation zwischen dem Recherchenetzwerk Correctiv und der Augsburger Allgemeinen. Interessierte können sich hier an der Umfrage beteiligen. Sie läuft bis zum 15. November und kann auch anonym ausgefüllt werden.
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