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Putschversuch
17.07.2016

Pressestimmen zur Türkei: "Eine reife Demokratie sieht anders aus"

"In dieser Nacht hat das Volk Erdogan gerettet" schreibt eine Zeitung.
2 Bilder
"In dieser Nacht hat das Volk Erdogan gerettet" schreibt eine Zeitung.
Foto: Marius Becker dpa

Nach dem missglückte Putschversuch in der Türkei wird vor allem Kritik an Erdogans Regierung laut. Hier die Pressestimmen.

"In dieser Nacht hat das Volk Erdogan gerettet. Und dieser vereitelte Putsch ist für den türkischen Präsidenten ein ganz großer persönlicher Sieg. In wenigen Stunden hat er die Opposition zum Schweigen gebracht und sogar für sich gewonnen. Er hat sogar die Unterstützung all der Regierungen bekommen, die normalerweise ständig sein Abgleiten in Richtung Diktatur kritisieren. Er hat sich mit dem Heiligenschein eines Retters der Demokratie eingehüllt, ein Gipfel. Erdogan ist unantastbar geworden und hat nun freie Hand, in Armee und Justiz aufzuräumen, ohne dass ihn irgendjemand im Gerinsten zur Rechenschaft zieht." Französische Tageszeitung Dernières Nouvelles d'Alsace

"Was da genau in Ankara und Istanbul alles passiert ist, bleibt nebulös. Aber es kommt als gescheiterter Putschversuch daher und kann nur geschehen sein, weil etwas faul ist im Staate Atatürks. Diese türkische Republik ist nicht die Demokratie, die sie sein könnte. Nicht das Vorbild, als das die Regierung in Ankara sie ausgibt. Die Gegnerschaft zur Gülen-Bewegung ist zur Obsession geworden. Wie sehr, das zeigen die gestern mit Macht verfügten Säuberungen: Hunderte Richter und Tausende Militärs werden so fix abserviert, dass dies zumindest ernste Fragen der Rechtsstaatlichkeit aufwirft. Die Türkei mag tatsächlich immun gegen Militärputsche geworden sein. Gut! Aber eine reife Demokratie sieht anders aus." Rheinpfalz am Sonntag (Landau)

"Erdogans Kritiker müssen sich warm anziehen"

"Erdogan bietet sich nun eine Möglichkeit, mit seinem Regime die Menschenrechte und die Meinungsfreiheit noch stärker einzuschränken. Das wird die Türkei weiter vom Ziel einer EU-Mitgliedschaft entfernen, aber es bedeutet auch, dass die Nato-Verbündeten, unter ihnen Großbritannien, gute Miene zum bösen Spiel machen müssen. Die Türkei ist strategisch und politisch wichtig. Erdogan hat unklugerweise Streitigkeiten mit den meisten seiner östlichen Nachbarn angefangen, aber das letzte, was die Nato will - sie hat Truppen in dem Land stationiert -, ist ein Militärputsch. Für ein paar Stunden dürfte sich Angela Merkel am Freitag gefragt haben, was aus ihrem Deal mit Erdogan zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms aus dem Nahen Osten in die EU wird. Von diesem unberechenbaren Land hängt eine Menge ab. Der Putsch wurde niedergeschlagen, doch die Turbulenzen werden anhalten."  Londoner Sunday Times

"Die Türkei war noch vor wenigen Jahren eine Hoffnungsträgerin: wirtschaftlich erfolgreich, politisch gefestigt, außenpolitisch eine Ordnungsmacht. Das ist Schnee von gestern. Zwar kann das Land nichts dafür, dass sich die äußeren Umstände derart verschlechtert haben - man denke nur an den Krieg in Syrien. Doch Erdogan erwies sich auch als schlechter Politiker. Oszillierend zwischen Größenwahn und Paranoia beging er viele Fehler, die sein Land zunehmend in Schwierigkeiten brachten. Der Putsch ist eine logische Folge davon." Neue Zürcher Zeitung am Sonntag

"Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan war schon bisher für Europa kein einfacher Partner. Nach dem Putschversuch von Teilen des Militärs gilt das erst recht. Wie Erdogan darauf reagieren wird, ist abzusehen: mit noch mehr Härte. Erdogans Kritiker müssen sich warm anziehen, allen voran die Anhänger des Predigers Fetullah Gülen. Damit wird sich die innere Spaltung der Türkei vertiefen - eine Spaltung, die das Land schwächt, Kräfte absorbiert und die Türkei verwundbar macht, wie die Terroranschläge der vergangenen Monate zeigen. Die Entmachtung der Militärs, die bis weit in die 2000er Jahre hinein die eigentlichen Herren des Landes waren, gehört zu den unbestreitbaren Leistungen Erdogans. Aber der Putschversuch zeigt, wie schwach die Demokratie in der Türkei immer noch verankert ist." Berliner Morgenpost

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Putschversuch in der Türkei: "Erdogan hat sein Militär falsch eingeschätzt"

"Es waren Demonstranten, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gerettet haben. Unbewaffnete Menschen, die ihr Land lieben, haben sich den Panzern der Putschisten in den Weg gestellt. Einige von ihnen haben das mit dem Leben bezahlt. Sie haben damit eben jenem Mann geholfen, seine Regierungsgewalt zurückzuerlangen, der in den vergangenen Jahren auf Demonstranten einprügeln ließ, wenn ihm deren Motive nicht passten." Lübecker Nachrichten

"Der Putsch kommt überraschend. Seitdem die islamisch-konservative AKP im Jahr 2002 in der Türkei an die Macht kam, hatte die von Erdogan gegründete Partei damit begonnen, den Einfluss des Militärs zurückzudrängen. Das Militär hatte immer Vorbehalte gegen Erdogan und seine neuen Frommen, die an die Macht strebten. Die Streitkräfte verteidigen das säkulare Fundament des Landes, das Republikgründer Atatürk der Türkei vermacht hat. In der vergleichsweise noch jungen Geschichte des Landes hat das Militär immer wieder die Macht an sich gerissen, wenn die Türkei auseinanderzubrechen drohte. (...) Vor einigen Wochen sah es sogar noch so aus, als wolle er wieder einen Schritt auf die Armee zugehen, gab ihr Befugnisse zurück. Wie es aussieht, hat Erdogan sein Militär falsch eingeschätzt." Schweizer Tages-Anzeiger

Tausende Menschen feiern den gescheiterten Putschversuch 

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