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  3. Ulm: Leben im El-Kaida-Gebiet - Islamist vermisste deutsche Ordnung

Ulm
19.07.2012

Leben im El-Kaida-Gebiet - Islamist vermisste deutsche Ordnung

Pakistanische Soldaten im Grenzgebiet von Waziristan.

Ein gesuchter Ulmer wurde in der Türkei gefasst. Der Konvertit klagt über das Leben im El-Kaida-Gebiet.

Eine der prominentesten Figuren der berüchtigten Islamistenszene in Ulm und Neu-Ulm ist den Behörden nach zweijähriger Fahndung ins Netz gegangen. Der 31-jährige Ulmer Peter B. wurde in der Türkei festgenommen. Er wurde inzwischen nach Deutschland abgeschoben und sitzt nun in Frankfurt in Untersuchungshaft, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart unserer Zeitung bestätigte.

Der seit 2010 mit Haftbefehl gesuchte Sohn eines Litauers und einer Deutschen wird verdächtigt, Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein und Kämpfer „für einen fremden Wehrdienst“ angeworben zu haben. B. war im Alter von 22 Jahren zum Islam konvertiert und hatte sich fortan „Ammar“ genannt.

Stammgast des Islamistentreffpunktes „Multikulturhaus“

Er galt als Stammgast der berüchtigten Islamistentreffpunkte „Multikulturhaus“ in Neu-Ulm und „Islamisches Informationszentrum“ in Ulm. Für den Neu-Ulmer Kripochef Armin Mayer ist Peter B. „eine der zentralen Figuren der jüngeren Generation der Islamisten in Ulm und Neu-Ulm“. Mehrmals stand B. im Fokus von Ermittlungen, er wurde verdächtigt, für den bewaffneten „heiligen Krieg gegen Ungläubige“ geworben zu haben. Auch in den Ermittlungen zur „Sauerlandgruppe“ um den Ulmer Fritz G., die Mordanschläge auf US-Bürger plante, tauchte sein Name auf. B. stand in Verbindung zur Gruppe, eine Beteiligung an den Terrorplänen konnte ihm aber nicht nachgewiesen werden.

Mehrmals war der Ulmer nach Saudi-Arabien und Ägypten gereist, angeblich zu Arabisch- und Koranstudien. Schließlich setzte er sich mit seiner Frau Sara in die berüchtigten Stammesgebiete im afghanisch-pakistanischen Grenzland ab. Das Leben in der El-Kaida-Hochburg Waziristan war für B. aber nicht das erhoffte Paradies auf Erden, mit dem seine Glaubensbrüder in ihren Videos im Internet geworben hatten. In dem Ort Mir Ali seien rund 30 verschiedene Organisationen in Sachen „heiliger Krieg“ aktiv und untereinander heillos zerstritten gewesen, klagte der Islamist, als ihn Spiegel-Reporter kurz vor seiner Auslieferung in türkischer Haft besuchten.

Aus der ersten Wohnung seien sie von El-Kaida-Leuten hinausgeworfen worden. Tagelang musste er auf der Straße schlafen, bis die Mutter aus Deutschland Geld schickte. Für 350 Euro kaufte er eine Lehmhütte. Über dem Ort kreisten US-Drohnen, immer wieder wurden Nachbarn von Raketen zerfetzt. B. berichtet aber auch von ganz profanen Ärgernissen. Kaputte Wasserhähne, Busse, die nie kommen, fehlende Schulen, haarsträubende medizinische und hygienische Bedingungen. „Die haben einfach kein Ordnungssystem wie wir“, zitiert der Spiegel den Häftling.

Beschwerlicher Fußmarsch durch das iranische Gebirge

Kurz vor der Geburt des zweiten Kindes habe sich das Paar entschlossen, Waziristan zu verlassen. Nach einem beschwerlichen Fußmarsch durch das iranische Gebirge sei die Familie in die Türkei gekommen, wo sie wegen illegaler Einreise von der Polizei festgenommen wurde.

Laut Kripofahnder Mayer hatten sich immer wieder Figuren aus der Ulmer Islamistenszene in Waziristan aufgehalten, derzeit werde von ihnen aber niemand mehr dort vermutet. Die spannende Frage für die Staatsschützer sei nun, ob B. aussagen wird. Bislang sieht es allerdings nicht danach aus. Während deutsche Ermittler B. für ein Mitglied der Terrorgruppe „Islamische Bewegung Usbekistans“ halten, beteuert der ehemalige Handyverkäufer, er habe in Pakistan lediglich ein Leben nach islamischen Regeln führen wollen.

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