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Neue Studie
25.08.2017

Wie gut sind Muslime in Deutschland integriert?

Sie gehören in fast allen Städten seit vielen Jahren zum Straßenbild. Rund 4,7 Millionen Menschen muslimischen Glaubens leben in Deutschland.
Foto: Jörg Carstensen, dpa (Symbolbild)

Dank der Arbeitsmarktlage gibt es Fortschritte bei der Integration. Die meisten Kinder sprechen zu Hause deutsch. Doch die Studie sagt nichts über die jüngste Flüchtlingswelle aus.

Bei der Integration der rund 4,7 Millionen dauerhaft in Deutschland lebenden Muslime hat es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gegeben. Die vor allem aus der Türkei stammenden Migranten haben im Vergleich zu anderen Ländern in Europa beste Chancen, einen Job zu finden und sind daher seltener arbeitslos als in Frankreich oder Österreich. Das geht aus der vergleichenden Studie „Muslime in Europa – Integriert, aber nicht akzeptiert?“ der Bertelsmann-Stiftung hervor, die aktuell veröffentlicht wurde, die allerdings nicht die neuesten Entwicklungen seit dem Ausbruch der Flüchtlingskrise 2015 berücksichtigt. Untersucht wurden Menschen, die vor 2010 eingewandert waren.

Integration in den Arbeitsmarkt: Das Urteil der Bertelsmann-Stiftung fällt eindeutig aus: „Deutschland weist die mit Abstand besten Bedingungen für die Integration in den Arbeitsmarkt auf“, schreiben Dirk Halm und Martina Sauer vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen, die im Auftrag der Gütersloher Stiftung die Studie erstellt haben. Von den Bedingungen in Deutschland können muslimische Zuwanderer in Großbritannien, Frankreich, Österreich und der Schweiz nur träumen. Im Gegensatz zu diesen Ländern unterscheidet sich die Erwerbstätigkeit der Muslime in Deutschland nicht mehr von den Werten der Deutschen: Immerhin 60 Prozent arbeiten in Vollzeit, 21 Prozent in Teilzeit, fünf Prozent sind arbeitslos und 14 Prozent üben gar keinen Beruf aus. In Frankreich und Österreich ist die Arbeitslosigkeit von Muslimen dagegen vergleichsweise hoch.

Integration von Muslimen: Die Sprachbarriere sinkt

Sprache: Ein entscheidendes Kriterium aus Sicht der Forscher ist die Beherrschung der Sprache des Gastlandes. Und auch da hat Deutschland im Vergleich zu England und Frankreich deutlich aufgeholt, wo die Bedingungen wegen der früheren Kolonien anders sind. Beherrschen nur 23 Prozent der Einwanderer der ersten Generation die deutsche Sprache, wachsen bereits 73 Prozent der in Deutschland geborenen Kinder von muslimischen Eltern mit Deutsch als erster Sprache auf, in Frankreich sind es 93 Prozent, in Großbritannien 80 Prozent.

Hohe Quote an Schulabbrechern: Im Vergleich der fünf Länder liegt Deutschland, was die Dauer des Schulbesuches von muslimischen Kindern angeht, hinter Frankreich und Großbritannien auf dem dritten Platz. Während im Nachbarland jenseits des Rheins nur elf Prozent der Muslime vor Vollendung des 17. Lebensjahres die Schule verlassen, sind es in Deutschland 36 Prozent. Unverändert hoch ist die Quote der Schulabbrecher ohne Abschluss.

Ein entscheidendes Kriterium aus Sicht der Forscher ist die Beherrschung der Sprache des Gastlandes.
Foto: Patrick Lux, dpa (Symbolbild)

Gemeinsames Freizeitverhalten: Wenn es um die Gestaltung ihrer Freizeit geht, gibt es kaum mehr Unterschiede zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, zudem ist der unterschiedliche Glaube kein Hindernis für gemeinsame Aktivitäten. 84 Prozent der in Deutschland geborenen Muslime verbringen ihre Freizeit regelmäßig mit Nicht-Muslimen, fast zwei Drittel sagen, dass ihr Freundeskreis mindestens zur Hälfte aus Deutschen besteht. Dabei gilt: je jünger die Menschen, umso intensiver die Beziehungen. Die Folge: 96 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime fühlen sich mit dem Land, in dem sie leben, sehr oder eher verbunden, nur in der Schweiz ist der Wert mit 98 Prozent noch höher.

Experte: „Wenn sich Gesellschaften verändern, wird das immer auch als spannungsreich empfunden“

Frömmigkeit als Nachteil: 40 Prozent der Muslime in Deutschland bezeichnen sich als „hochreligiös“, dagegen nur 16 Prozent der Nicht-Muslime. Ihnen fällt es in Deutschland im Gegensatz zu Großbritannien schwer, einen Arbeitsplatz zu finden, der ihrem Qualifikationsniveau entspricht. Die Folge: Sie verdienen oft erheblich weniger als Muslime, die sich als weniger fromm bezeichnen.

Diskriminierung: 63 Prozent der Muslime geben an, noch nie wegen ihres Glaubens am Arbeitsplatz, bei Behörden oder in der Öffentlichkeit diskriminiert worden zu sein. Nur in der Schweiz ist der Wert mit 65 Prozent noch höher. Am niedrigsten ist der Wert in Österreich mit 32 Prozent. Viele Muslime sind enttäuscht, dass ihre Anstrengungen um Integration von den Deutschen nicht anerkannt werden. So sagen 19 Prozent der Bürger in Deutschland, dass sie keine Muslime als Nachbarn haben wollen.

Für Stephan Vogel, Experte für gesellschaftlichen Zusammenhalt der Bertelsmann-Stiftung, ist dies keine Überraschung: „Wenn sich Gesellschaften verändern, wird das immer auch als spannungsreich empfunden.“ Er empfiehlt mit Blick auf die Studie drei Hebel, um die Integration weiter zu fördern: Erstens die Chancen auf Teilhabe zu verbessern, vor allem im Bildungsbereich. Zweitens den Islam als Religionsgemeinschaft institutionell gleichzustellen. Und drittens die sozialen Kontakte zu fördern. Mehr zur Studie und Kritik daran, lesen Sie hier.

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