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Parteien
05.05.2019

Wie sehr schadet Kühnert der SPD?

Juso-Chef Kevin Kühnert: Die Thesen des 29-jährigen Vorsitzenden der SPD-Nachwuchsorganisationen werden von vielen in seiner Partei zunehmend als Belastung angesehen.
2 Bilder
Juso-Chef Kevin Kühnert: Die Thesen des 29-jährigen Vorsitzenden der SPD-Nachwuchsorganisationen werden von vielen in seiner Partei zunehmend als Belastung angesehen.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Ex-Parteichef Sigmar Gabriel rechnet  mit dem Juso-Chef ab. Kühnert stoße keine wichtige Debatte an, sondern bediene wie Donald Trump populistische Gefahren

Hört man führenden Sozialdemokraten so zu, scheint es zur merkwürdigen Kultur der Nachwuchsförderung ihrer Partei zu gehören, in jungen Jahren möglichst viel Unsinn zu erzählen, um später einmal in Schlips und Anzug umso staatstragender aufzutreten. Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der ideologischem Fanatismus so unverdächtig ist wie das Kleingedruckte einer Grundsteuerabrechnung, sagte auf den Wirbel, den Juso-Chef Kevin Kühnert mit seinen steilen Sozialismus-Thesen ausgelöst hat, Gott sei Dank liege seine Juso-Zeit schon über 30 Jahre zurück.

Muss der SPD-Nachwuchs auf ideologischen Sozialismus schwören?

Parteichefin Andrea Nahles meinte, dass der Vorsitzende der Jungsozialisten „jung und sozialistisch argumentiert“, sei nicht wirklich aufregend. Ist das so? Gehört es zu den Grundsätzen der SPD, dass ihr Parteinachwuchs erst einmal auf einen realitätsfernen ideologischen Sozialismus als erstrebenswerte Vision schwören muss?

Der von Nahles und Scholz auf das politische Abstellgleis geschobene frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht dies anders als die aktuelle Parteispitze. Der ehemalige Wirtschafts- und Außenminister wählte am Wochenende wohl mit Bedacht das Handelsblatt für eine schonungslose Abrechnung mit Kühnert.

Versuch der Ehrenrettung noch vorhandener Wirtschaftskompetenz

Er unternimmt in einem ausführlichen Gastbeitrag auch den Versuch der Ehrenrettung noch vorhandener Wirtschaftskompetenz seiner Partei. Gabriel bemüht sich ebenso, das historische Weltbild der Sozialdemokraten in Einklang mit der modernen Gesellschaft Deutschlands mit deren Streben nach sozialer Marktwirtschaft zu bringen, ohne dass dafür ein „Jungsozialist“ obszöne Verstaatlichungsfantasien hegen muss.

Während vor allem Linksintellektuelle in und außerhalb der SPD Kühnert dafür loben, dass er unabhängig von seinen inhaltlichen Äußerungen zumindest eine „wichtige Debatte“ angestoßen habe, bescheinigt Gabriel dem Nachwuchspolitiker in ziemlich brachialer Weise das genaue Gegenteil: „Wo die Halbwertszeiten der politischen Themen immer kürzer werden und sich die durchs Dorf getriebenen Säue gegenseitig überholen, muss man einfach mal die Systemfrage stellen“, wirft Gabriel seinem jungen Genossen vor, sich nur auf Kosten der Partei profilieren zu wollen. Kühnert nutze die Regeln eines „hektischen politischen Medienbetriebs offenbar nahezu perfekt“ für sich aus.

„Das ist die Methode Donald Trump“

„Bewusste Tabubrüche, das Ignorieren von Fakten und Empirie, das Mobilisieren populistischer Sehnsüchte und die Inkaufnahme der Beschädigung der eigenen Partei – das ist übrigens die Methode Donald Trump“, fährt Gabriel großes Geschütz gegen den jungen Juso auf. Beiden sei nur der mediale Effekt und das eigene Ego wichtig. „Nun ist Kevin Kühnert nicht mal ein Bonsai-Trump, es wäre eine böse Überzeichnung ihn so zu sehen und eine unzulässige Verniedlichung des US-Präsidenten zudem.“ Doch Kühnerts und Trumps Methoden seien frappierend ähnlich, vor allem indem sie ähnliche Reflexe in der Öffentlichkeit auslösten.

Kühnert bediene dabei eine „unausgesprochene Zusammenarbeit“ zwischen Provokateuren und Medien, so Gabriel. Damit schade er vor allem der SPD, indem er uralte Vorurteilen gegenüber der eigenen Partei Futter gebe nach dem Schlagzeilen-Motto: „Wie viel DDR steckt in der SPD?“, kritisiert Gabriel. „Die unsicheren und zum Teil dümmlichen Reaktionen aus der SPD auf die mediale Provokation des Juso-Vorsitzenden taten ihr Übriges, um die SPD in ein schräges Licht zu setzen.“

Gefahr für die Grundlage der Demokratie

Nach Gabriels Ansicht regt Kühnert damit auch keine wichtige Debatte an, sondern schade vielmehr der Debattenkultur und dem öffentlichem Diskurs: „Wenn beides Schule macht – die Methoden und die Reaktionen darauf – dann verliert die wichtigste Voraussetzung moderner Demokratien weiter an Boden: die Aufklärung“, schreibt der einst längst amtierende SPD-Vorsitzende seit Willy Brandt. „Wo die Populisten auf das Ressentiment setzen, müssen progressive und konservative Demokraten auf das Argument und die Aufklärung setzen. Exakt hier liegt die Grenze.“

Entsprechend setzt sich Gabriel mit Kühnerts Argumenten für eine Vergesellschaftung großer Betriebe wie den Autobauer BMW auseinander: „100 Jahre empirisch gesicherte Erfahrung mit staatlich gelenkten Volkswirtschaften haben gelehrt, dass sie wegen mangelnder Effizienz und Qualität bankrott gehen und zudem auch für die sozialen Verelendung ihrer Beschäftigten sorgen“, schreibt der ehemalige Wirtschaftsminister. „Aber das ignoriert Kühnert. Denn es geht ja darum, tagelang die veröffentlichte Meinung zu bestimmen.“

„Wo die soziale Marktwirtschaft verliert, gewinnt die Radikalität“

Das Gefährliche an Kühnerts Argumentation und anderer Forderungen nach Enteignungen ist Gabriel zufolge, dass sie im Kern der deutschen Gesellschaft mit sozialen Marktwirtschaft genauso schadeten, wie deren Auswüchse – der Finanzkrise, die obszönen Managergehältern oder die steigende soziale Ungleichheit: „Wo die soziale Marktwirtschaft verliert, gewinnt die Radikalität“, mahnt Gabriel. Links wie rechts. „Was dem einen die Verstaatlichung ist, ist dem anderen die Rückkehr zum Nationalstaat.“

Die Antwort auf Marktversagen und Lücken der sozialen Marktwirtschaft dürften nicht Rufe nach Abschaffung des Privateigentums der staatlichen Planungen sein, sondern nach besseren politisch gesetzten Marktregeln, betont der ehemalige Wirtschaftsminister. Das dauere zwar seine Zeit, aber nur so sei die soziale Marktwirtschaft zur Erfolgsgeschichte geworden.

Laut Gabriel ist der Traum alten Arbeiterbewegung längst Realität

Dabei geht Gabriel sogar soweit, eine Brücke zu schlagen zu einer im SPD-Programm seit Jahrzehnten als Parteiheiligtum bewahrten Forderung: „Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft“, heißt es dort. Für Gabriel ist dieses Ziel in der heutigen sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik längst erreicht: „Die damaligen Gründer der Arbeiterbewegung und der deutschen Sozialdemokratie hätten allerdings vermutlich das, was nun nach 130 Jahren daraus geworden ist, als genau das bezeichnet, was sie damals erträumt hatten: den Sozialismus“, schreibt der Ex-Vorsitzende. „Denn in diesen Träumen ging es nicht um Verstaatlichungen, sondern um ein freies Leben und das Recht auf einen angemessenen Anteil am Haben und am Sagen in einer demokratischen Gesellschaft.“

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

07.05.2019

Machen Sie sich weiter nützlich Herr Kühnert ;-)

https://www.welt.de/politik/deutschland/article193002689/Forsa-Umfrage-Nach-der-Kuehnert-Debatte-steht-die-SPD-nur-noch-bei-15-Prozent.html

>> Nach der Kühnert-Debatte steht die SPD nur noch bei 15 Prozent <<

Gut so für Deutschland und Europa !

06.05.2019

Sozialdemokratie als sich bedingende Komponenten Demokratie und Sozialismus, eben eine soziale Demokratie, die sich nicht damit begnügt, die angeblich grenzenlose Freiheit von Liberalismus, immer wieder und nicht nur einmal, als perverses Schurkenstück zu kennzeichnen und zu verteidigen.

Hör man ihnen zu …

Ich blende zurück VOR die Bundestagswahl 2013. Im Wahlkampf wurde Gabriel (von ARD/ZDF ?) interviewt. Aktuell zur Frage, warum er als Vorsitzender der SPD seiner Partei einen Kanzlerkandidaten verordnet habe.

Wo doch für die SPD keinerlei politische Gestaltungsmöglichkeit in Sicht sei. Selbst SPD/Grüne/Die LINKE seien weit von einer solchen entfernt.

Gabriel antwortete in die Kamera, es sei eben noch lange nicht die Zeit einer Gemeinsamkeit mit der Linken gekommen. Selbst einfache Gespräche seien nicht möglich. Das könne sich erst nach 2021 ändern. Dann wäre es vielleicht möglich, einfache politische Gespräche mit ihr zu führen. Was aber keine politischen Gemeinsamkeiten beinhalte.

Die Frage, warum dann die Hochstapelei von einer alternativen Politikmöglichkeit ließ er, so erinnere ich, unbeantwortet.

Realitätsferner ideologischer Sozialismus. Eingeschworen. Den stellt der Kommentator in seinen Focus.

Ist es denn schon so lange her, dass SPD und CDU nach dem letzten Kriegsende das Geschehene versuchten, politisch zu fassen?
Ist das Godesberger Programm der SPD, wie übrigens auch unser tadelloses Grundgesetz, nur noch eine Witznummer?

Und der Parteinachwuchs vertritt eh nur absurde Positionen?

Ich meine, da verheben sich viele an unserer Demokratie. Die öffentliche demokratische Zugkraft ist in den letzten 13 Jahren geschleift worden, die Wahlergebnisse z.B. der SPD zeigen es deutlich. Das kann doch nicht die Folge einiger Jungsozialisten sein.

Vielleicht aber die des Gabriel? 8 Jahre Parteivorsitzender der SPD?

Eine kurze Story zu Gabriel. Olaf Scholz hatte einen Zug verpasst. Sah in der Umgebung ein Plakat seiner SPD. Ging kurzerhand in diese öffentliche Versammlung und staunte. Machte ihn der Redner Gabriel am Podium, als für Steuern in der SPD zuständig, verbal zur MickyMaus. Er, Scholz habe keine Ahnung.

Gabriel. Er ist auf dem kürzesten Weg, Vorsitzender der Atlantik-Brücke zu werden und also CDU-Merz zu beerben.

Hier den SPD-Seeheimer als Norm aufzubauen, der 8 Jahre Zeit hatte in seinem Amt als SPD-Vorsitzender, geht zu weit.