Eurokrise: Gerhard Schröder kritisiert Angela Merkel
Ex-Kanzler Gerhard Schröder hat das Vorgehen von Angela Merkel in der Eurokrise kritisiert.
Der Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder von der SPD hat das Vorgehen der Bundesregierung und der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Eurokrise kritisiert.
"Frau Merkel hätte (...) früher agieren müssen, wodurch man sehr viel Geld hätte sparen können", erklärte Schröder dem Düsseldorfer "Handelsblatt". Er forderte eine rasche Aufstockung des europäischen Rettungsfonds (EFSF), weil die Mittel von 440 Milliarden Euro nicht wirklich zur Verfügung stünden. Schröder erklärte, dass die ins Straucheln geratenen Euro-Länder jedoch an Reformen nicht vorbei kämen.
Exkanzler Schröder kritisiert Merkel
"Es führt an dem, was wir in Deutschland gemacht hatten, kein Weg vorbei", sagte Schröder. "Als wir die 'Agenda 2010' eingeführt haben, waren wir unter den europäischen Sozialdemokraten die bösen Verwandten der europäischen Familie." Diese EU-Länder stünden jetzt vor den selben Schwierigkeiten wie das Deutschland des Jahres 2003: mit sinkenden Geburtenzahlen und steigenden Problemen bei der Finanzierung des Sozialstaates. "Gerade in den rezessiven Jahren haben wir die Reformen durchgesetzt. Jetzt, unter noch schwierigeren Umständen, müssen andere Länder dasselbe tun", erklärte Ex-Kanzler Gerhard Schröder. dapd
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