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Gesundheit
04.04.2024

Bayerns Hausärzte warnen vor neuen Engpässen

Vielerorts herrscht längst ein Mangel an Hausärzten. Gerade in ländlichen Regionen ist die Not oft groß.
Foto: Christian Charisius, dpa

Allgemeinmediziner kritisieren die Politik, sie warnen vor Parallelstrukturen. Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach sieht noch eine Gefahr.

Bayerns Hausärzte fürchten eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung: Durch die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) drohe eine „Kannibalisierung“ der ohnehin fehlenden Fachkräfte, warnt Dr. Wolfgang Ritter, der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Bayerischen Hausärztetages, der am 19. und 20. April in Augsburg stattfindet. Zwar sind sich alle Seiten einig, dass in Zukunft immer mehr Patienten von immer weniger Fachkräften betreut werden müssen. Doch Ritter kritisiert die "Parallelstrukturen“ in der ambulanten Versorgung, die Lauterbach im Zuge seiner Krankenhaus-, aber auch seiner Hausarztreform plane.

Lauterbach will eine bessere Bezahlung der Hausärzte

Doch der Münchner Allgemeinmediziner Ritter und seine Stellvertreterin Dr. Petra Reis-Berkowicz loben Lauterbach auch. So plant der Minister beispielsweise für Hausärzte den Wegfall von Honorarobergrenzen und sieht Versorgungspauschalen vor – das sei durchaus positiv zu bewerten und müsse schnell umgesetzt werden.

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Gleichzeitig will Lauterbach aber eben auch in sozial benachteiligten Regionen und Stadtteilen so genannte "Gesundheitskioske“ für eine niedrigschwellige Beratung errichten. Damit werde aber nur weiteres Personal gebunden, das anderswo fehle, kritisiert Ritter und appelliert an die Politik, "die Augen aufzumachen“. Schließlich stehe viel auf dem Spiel: Es werde ein von den Patienten geschätztes Versorgungssystem zugunsten eines "Poliklinik-Systems“ geopfert, das vor allem große Zentren vorsehe, in denen nur noch eine Art Akutmedizin möglich sei. Die von den Hausärzten praktizierte "Beziehungsmedizin“, also eine langjährige, persönliche Begleitung von Patientinnen und Patienten, drohe damit verloren zu gehen. 

Hausärzte und Team: Was hinter dem "Häppi"-Modell steckt

Ritter und seine Kolleginnen und Kollegen, die sich als wichtige Lotsen für ihre Patientinnen und Patienten im Gesundheitssektor sehen, favorisieren dagegen hausärztliche Primärversorgungszentren, die eine "interprofessionelle“ Patientenversorgung bieten, kurz Häppi. Das heißt, die Leitung eines solchen "Häppi“ hat weiterhin ein Hausarzt beziehungsweise eine Hausärztin. Unterstützt werden sie von einem gut ausgebildeten Team, das viele Patienten selbstständig versorgt. Auch werde der Kontakt zwischen Arzt und Patient immer digitaler: Eine neue Hausärzte-App soll hier Entlastung für beide Seiten bringen. 

Wie aber sieht ein erfahrener schwäbischer Hausarzt die Lage und wie bewertet er die Pläne von Lauterbach? Dr. Jakob Berger praktiziert in Wemding im Donau-Ries. Er findet es zunächst gut, dass der Minister endlich die Arbeitsbedingungen der Hausärzte verbessern will, denn das sei dringend nötig. Und auch eine höhere Vergütung sei überfällig. Allerdings sei die Reform bisher ja nur ein Entwurf, es müsse abgewartet werden, was wirklich in die Praxis umgesetzt wird. Zu oft hat es Berger bereits erlebt, dass die Politik gute Vorschläge macht, sie dann aber liegen bleiben. So sei bereits 2017 der "Masterplan 2020“ aufgelegt worden, der eine Reform des Medizinstudiums vorsieht, um die Allgemeinmedizin aufzuwerten und so mehr junge Hausärztinnen und -ärzte zu gewinnen. "Auf die Umsetzung warten wir bis heute.“ 

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Lauterbachs geplante Reform in der Gesundheitsversorgung: Bisher ist es nur ein Entwurf

Auch Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) mahnt bei Lauterbachs Reform zur Vorsicht: Die Pläne seien in der Bundesregierung noch gar nicht abgestimmt. Es handele sich nur um eine Ankündigung eines Gesetzes, das schon zu Beginn des letzten Jahres hätte kommen sollen. "Der Bund scheint hier am Rande der Handlungsunfähigkeit zu stehen.“ Und auch Gerlach warnt, dass Lauterbachs Vorschläge "zu teuren und unnötigen Mehrfachstrukturen führen" würden.

Die Ministerin hat aber noch einen anderen Kritikpunkt: "Die von Lauterbach vollmundig angekündigte Regulierung von investorengetragenen Medizinischen Versorgungszentren steht weiter aus. Vielmehr werden mit den vorgesehenen neuen Versorgungsmodellen die Einsatzmöglichkeiten für Investoren sogar noch erweitert, also neue Einfallstore geschaffen!“ Aus ihrer Sicht sollte der Bundesgesundheitsminister "nun endlich Regulierungen von Medizinischen Versorgungszentren vorlegen, um Konzentrationen auch im hausärztlichen Bereich auf einen oder wenige Leistungsanbieter zulasten der Versorgung zu verhindern“.

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04.04.2024

Egal wie auch immer, vor allem für die Hausärzte muss das Therapieren finanziell attraktiv sein. Niemand kann von einem Arzt erwarten, dass er für die lange umfangreiche Ausbildung, die Verantwortung und die hohe psychische Belastung im ungünstigsten Fall den Netto- Stundenlohn eines Handwerksmeisters hat. Investoren im Gesundheitssystem regulieren zu wollen, ist ein polemisch motivierter Schnellschuss. In einer freien Marktwirtschaft bestimmt der Wettbewerb den Preis. Man kann nicht von Investoren verlangen, dass sie wichtige gesellschaftliche Aufgaben übernehmen und sie gleichzeitig sanktionieren. Wer die Preise nach unten drücken will, kann das nur durch staatlich finanzierte Parallelstrukturen erreichen.
Gesundheit gibt es nicht zum Nulltarif. Der Körper ist der wertvollste Besitz, den jeder Mensch hat, trotzdem pflegen viele ihr eigenes Auto besser. Die hohe Rechnung der Autwerkstatt wird bereitwilliger bezahlt, als ein privates Arzthonorar für eine medizinisch hochwertige Behandlung.
Was die Arztpraxen auf dem Land betrifft, muss darüber nachgedacht werden, wie man sie für Nachfolger attraktiv macht. Eine Idee wäre vielleicht, Landärzte als Mitarbeiter der öffentlichen Dienstes einzustellen, um sie als Neulinge erst mal vom unternehmerischen Risiko zu befreien.
Auf jeden Fall, ohne höhere finanzielle Belastung wird es keine besseres Gesundheitssystem geben. Wenn überhaupt, sollten nicht die gesetzlichen Kassenbeiträge steigen, sondern es sollte mehr Möglichkeiten geben, die Kassenleistungen durch Zuzahlungen auf ein höheres Qualitätsniveau zu heben. Dann kann sich jeder freiwillig überlegen, ob Geiz geil ist und die medizinische Minimalversorgung ausreicht.