Claudia Kemfert: "Die bisherige Politik hat uns nicht in ausreichendem Maße in Richtung Klimaschutz geführt"
Exklusiv Die Energie-Expertin kritisiert den mangelnden Einsatz vor allem der CDU für die Klimapolitik. Zugleich lobt sie CSU-Chef Markus Söder.
Vor der Veröffentlichung des neuesten Berichtes des Weltklimarates an diesem Montag kritisiert die Energie-Expertin Claudia Kemfert die mangelnde Anstrengungen der Politik. „Klimaschutz ist keine neue Herausforderung. Die Klimaverträge in Paris wurden vor über 2000 Tagen vereinbart“, sagt Kemfert, Experten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, unserer Redaktion. „Die bisherige Politik hat uns nicht in ausreichendem Maße in Richtung Klimaschutz geführt.“ Vor allem die CDU bleibe in ihrem Parteiprogramm sehr vage. „Gerade die CDU müsste doch die wirtschaftlichen Chancen des Klimaschutzes stärker wahrnehmen und nutzen“, sagt sie. Andere Länder in Europa und die USA hätten längst begriffen, dass darin eine große Chance liege. „Ich würde mir wünschen, dass wir auch in Deutschland diese Chancen endlich entschlossen ergreifen“, sagt Kemfert.
Energie-Expertin Kemfert lobt CSU-Chef Markus Söder
Sie fordert unter anderem einen früheren Ausstieg aus dem Kohleabbau. „Der Kohleausstieg muss bis 2030 kommen, da wir ja eben striktere Klimaschutzziele beschlossen haben. Es gibt nur wenige Politikerinnen und Politiker, die dies offen aussprechen, Herr Söder hat es beispielsweise getan“, sagt Kemfert. „Mit einem Kohleausstieg 2038 werden wir die Klimaziele nicht erreichen.“
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