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Die gewagte Rechnung der SPD

Kommentar Von Bernhard Junginger
10.12.2023

Für die Sozialdemokraten hat auf dem Parteitag der Wahlkampf begonnen. Kanzler Scholz will raus aus dem Zauder-Modus, mit Grünen und FDP droht noch mehr Streit.

Elf plus fast 15, das macht Kanzler. Auf diese Rechnung setzt die gebeutelte SPD ihre ganze Hoffnung. Will heißen: Bei elf Prozent, also noch viel schlechter als heute, lagen die Umfragewerte 2019. Deutschlands ältester Partei drohte die Bedeutungslosigkeit. Zwei Jahre später fiel das Bundestagswahlergebnis rund 15 Prozentpunkte besser aus, 25,7 Prozent reichten zum Sieg. Heute sehen die Demoskopen die Sozialdemokraten bei 16 Prozent – kämen bis in zwei Jahren wieder 15 Zähler dazu, könnte Olaf Scholz das Kanzleramt verteidigen. 

Natürlich wirkt das, als rechne sich die SPD ihre Lage einfach nur schön. Doch der Parteitag in Berlin hat den Wahlkampf eingeläutet und dessen Strategie gezeigt. Weniger reagieren, mehr regieren. Olaf Scholz macht in einer entschlossenen Rede klar, dass er seinem wohl bekanntesten Satz wieder gerecht werden will: Wer bei ihm Führung bestellt, bekommt sie. Die Duftmarken, die er und Parteichef Lars Kingbeil setzen, sind für Grüne und FDP warnender Schwefeldunst: All die Koalitionskonflikte mag die SPD nicht länger herunterdimmen. 

Bleiben an der Spitze der SPD: Saskia Esken und Lars Klingbeil.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Die SPD geht auf Konfrontation zu Grünen und FDP

Nach Wahrnehmbarkeit japsend, ist die Kanzlerpartei überzeugt, dass ein Großteil der Ampel-Misere aufs Konto der Grünen mit ihrem anfangs verbockten Heizungsgesetz geht. Jetzt, dieses Signal geht an die Ökopartei, darf Klimaschutz Bürger und Wirtschaft nicht mehr überlasten. Beim klaren Bekenntnis zur Industrie kommt zwar der Verweis auf die Notwendigkeit des klimafreundlichen Umbaus, aber an zweiter Stelle – nach den Arbeitsplätzen. Das ist ein entscheidender Unterschied zum grünen Koalitionspartner, der oft nicht allzu traurig wirkt, wenn Branchen, die heute noch "schmutzig" sind, ins Ausland abwandern. 

Erkennbar ist, dass die Strategen im Willy-Brandt-Haus sich wieder voll auf die arbeitende Bevölkerung als Zielgruppe konzentrieren und kapiert haben, dass die auf den erhobenen Zeigefinger der Politik allergisch reagiert. Wenn die SPD-Granden jetzt betonen, dass es in Ordnung geht, mit dem Auto zu fahren, „nach Malle“ zu fliegen, Fleisch zu grillen oder auf Gender-Sprache zu verzichten, ist das ein Seitenhieb auf grüne Oberlehrer-Attitüden. 

Auch gegenüber der FDP und ihrem Chef, Finanzminister Christian Lindner, rammt Scholz dicke Pflöcke ein: Hände weg vom Bürgergeld, bei Sozialleistungen gibt es mit Sozialdemokraten im Haushaltsstreit nichts zu verhandeln. Leistungsempfänger, das sind in der Parteitagsrhetorik meist alleinerziehende Mütter, die ohne eigenes Zutun in Not geraten. Wer denen was wegnehmen will, ja was sind das nur für Leute? 

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Bürgergeld und Migration: Widersprüche bleiben

Doch den Widerspruch, dass es Bürger gibt, die arbeiten könnten, es aber nicht tun, und so den Sozialstaat gefährden, wird die SPD auflösen müssen. Ebenso hat die Parteispitze bei der Migration den Ball sehr flach gehalten, denn die Jusos und der linke Flügel halten mehr Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung ja für Teufelswerk. Scholz weiß jedoch, dass er da nachschärfen muss, sonst wird es für die SPD bei den drei Landtagswahlen im Osten im kommenden Jahr noch übler ausgehen als ohnehin befürchtet. 

Auch wenn die Union in Umfragen doppelt so gut dasteht, sie sollte nicht unterschätzen, wie entschlossen Genossen kämpfen können. Sie werden weiter alles tun, den CDU-Chef und mutmaßlichen Kanzlerbewerber Friedrich Merz als Fürsten der sozialen Finsternis zu zeichnen. Wandlungsfähig hat sich die SPD in ihrer Geschichte immer wieder gezeigt. Die Comeback-Rechnung gründet auf der Formel „Sozialdemokratie pur“: Wir, die Partei der kleinen Leute, gegen die Reichen mit dem eiskalten Kapitalistenherz. 

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Die Diskussion ist geschlossen.

11.12.2023

So, so, die SPD will nun wieder mehr die hart arbeitende Bevölkerung unterstützen und nicht vor allem den nicht arbeitenden Teil der Bevölkerung. Wer's glaubt wird seelig. Man darf gespannt sein, wie diese 180 Grad Kehrtwende funktionieren wird, schon unter Signar Gabriel war dieses Ziel vor Jahren einmal ausgegeben worden. Es ist ja nicht das erste Mal, dass die SPD so um die 14% Marke rumeiert. Fragt sich schon alleine, wer in der SPD Führung überhaupt eine Firma mit echt arbeitenden Bürgern richtig von innen gesehen hat, ganz zu schweigen von "echten" Industrien. Als es dann mal etwas bergauf ging, haben die Genossen dann die Migranten, Langzeitrabeitslosen und Bürgergeldempfänger als Zielgruppe entdeckt. Wenn ich den Parteitag richtig verstanden habe, dann geht es vor allem darum das zu tun, was die SPD schon immer konnte: Irgendwelche Mißstände mit viel Geld des Steuerzahlers zuschütten und dabei die "Reichen" als nimmer versagende Geldquelle für alle Unbill der Politik heranzuziehen. Marode Infrastruktur, marode Bildung, dringende Klimainvestitionen...immer wurde ein "einmalige" Sonderabgabe aufs Vermögen der "Superreichen" gefordert. Darin besteht die Kernkompetenz der SPD, nicht in der Unterstützung der arbeitenden Bevölkerung.

10.12.2023

Die Rechnung ist so gewagt wie manche Forderungen im Tarifstreit. Den Vergleich habe ich deswegen gewählt weil bei Tarifeiniugungen immer ein Kompromiss steht. So auch in Scholzens Fall mit den Koalitionspartners. Und das weiß erf. Im Stillen lässt er schon an Begründungen arbeiten warum er hie und da einen Rückzieher machen muß(te).

10.12.2023

Ach die SPD.
Im Wolkenkuckucksheim der eigenen Träumerei gefangen. Völlig frei von Selbstreflektion buht der Parteitag die sächsische JuSo-Chefin brutal aus, die kritische Dinge anspricht. „Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Auch bei der SPD.“
https://www.berliner-zeitung.de/news/sachsens-juso-chefin-mareike-engel-wird-bei-spd-parteitag-von-der-buehne-gebuht-existenzverlust-im-osten-droht-li.2167177

An den Rentnern gehen die sozialen Wohltaten der SPD vorbei. „Bürgergeld“ ist „Migrantengeld“. Wer ein weiteres Ausufern der Sozialstaates, das deb Haushalt des Bundes überfordert, auch nur einbremsen will, wird zum bösartigen Monster erklärt. Wie kann man es „sparen“ nennen, wenn eine 12%-Erhöhung nicht kommen soll?

Zur Migration schweigt der Parteitag.
Die hochproblematische Innenministerin kann einfach weitermachen.

Und die Linken verlangen nach mehr Links. Das macht die SPD seit sie Schröder abgesägt hat. Ergebnis ist bekannt. Aber - Weiter so!

Und die SPD will sich „wieder voll auf die arbeitende Bevölkerung als Zielgruppe konzentrieren“. Was für ein Witz. Der will einen Job, nicht zu viel von Lohn weggenommen bekommen, einen Staat der in seinen grundlegenden Aufgaben (Bildung, Sicherheit, Funktionierende Infrastruktur) nachkommt und vom Staat selbst und dem ihm angeschlossenen Funkhäusern nicht permanent belehrt und in Panik gehalten werden. Das Alles ist nicht viel verlangt.
Aber nichts davon kann die SPD in Regierungsverantwortung liefern.

So - und nun muss ich mir wohl mal wieder ein schnelles Pferd holen.

01.01.2024

"So - und nun muss ich mir wohl mal wieder ein schnelles Pferd holen."

Wenn man so rückwärtsgewandt agiert, reicht auch ein bockender Esel. Gegenargumente zu ihren antidemokratischen Äußerungen gab es genug, das kann man sich locker sparen.