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Religionsunterricht ist heutzutage wichtiger denn je

Kommentar Von Daniel Wirsching
13.03.2024

Konfessioneller Religionsunterricht hat ein Rechtfertigungsproblem – wie sich an der Debatte um die Grundschulreform zeigt. Dabei muss er eine Zukunft haben.

Es ist leicht, gegen Religionsunterricht zu sein. Ist das nicht das Fach, in dem nur gemalt wird? Oder schlimmer: das, in dem "die Kirche" Kindern etwas von Moral erzählt – wo sie selbst doch jegliche Moral mit Füßen trat, indem Kleriker zigtausende Kinder sexuell missbrauchten? Das Fach "Reli" hat nicht erst seit Kurzem ein Rechtfertigungsproblem. Dabei ist es wichtiger denn je.

Das Rechtfertigungsproblem wurde jüngst bei der Reform der Stundentafel für Grundschulen in Bayern wieder offenbar. Die politische Debatte drehte sich zwar nicht um die Abschaffung des Fachs, in der breiten Öffentlichkeit aber wurde seine Berechtigung grundsätzlich und teils gehässig infrage gestellt. In vielleicht zehn oder zwanzig Jahren wird ein Machtwort – Bayerns Ministerpräsident Söder gab eine Bestandsgarantie gegen Kürzungen ab – jedenfalls nicht mehr genügen, um den Religionsunterricht an staatlichen Schulen in seiner gegenwärtigen Form zu bewahren, allen gesetzlichen Regelungen zum Trotz.

Die Kirchen verlieren an Einfluss - aber ihre "Dienstleistungen" werden durchaus geschätzt

Denn der Einfluss der noch großen christlichen Kirchen schwindet, und man kann einem historischen Prozess live zusehen – dem der Erosion der einst prägenden Institutionen. Die Kirchen verlieren massiv an Glaubwürdigkeit und massiv an gesellschaftspolitischem Einfluss. Das zeigt sich auch beim Schutz des ungeborenen Lebens, beim Umgang mit Geflüchteten oder der Suizidbeihilfe. Allesamt Themen, bei denen sie kaum durchzudringen vermögen. Was viele zu freuen und vielen egal zu sein scheint. Wenn aber Institutionen ausfallen, die "Nächstenliebe" anmahnen und vor Grenzüberschreitungen warnen, dann fehlt einer Gesellschaft wie der unseren etwas Gravierendes. Einer Gesellschaft – das bloß nebenbei –, die die "Dienstleistungen" der Kirchen durchaus zu schätzen weiß. Dazu genügt ein Blick auf die kirchlichen Schulen, die enorm beliebt sind.

Damit zurück zum konfessionellen Religionsunterricht, der wesentlich zur Werteerziehung beiträgt. Er vermittelt überdies schon Grundschulkindern Inhalte, die weit über die anderer Fächer hinausreichen – weil es um Existenzielles geht, um Fragen nach dem Lebenssinn genauso wie um Fragen des (Miteinander-)Lebens.

Religionsunterricht bietet Orientierung in Zeit der Krisen und Kriege

Kinder haben ein Anrecht auf fundierte Antworten – von Menschen, die im Glauben stehen, von ihrem Glauben erzählen können und aus ihrem Glauben heraus eine Perspektive auf die Welt entfalten. Auf dieser Grundlage können Kinder ihre Einstellung zu Religion(en) und Religionsgemeinschaften entwickeln. Und das hat nichts Ausgrenzendes, es hat etwas (Völker-)Verbindendes. Eine Schwerpunktfrage des Fachs an Grundschulen in Bayern lautet: "Wie können Menschen gerecht und friedvoll zusammenleben?"

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In einer Zeit der Krisen und Kriege, der Hetze und der zunehmenden Unsicherheit liegt die große Chance des Religionsunterrichts darin, Orientierung zu bieten. Dass sich das Fach angesichts der fortschreitenden Entkirchlichung und der sinkenden Zahl der Schüler, die für "Reli" angemeldet werden, weiterentwickeln muss? Staat und Kirchen, die hier kooperieren, diskutieren längst darüber.

Wahrscheinlich wird, wie in anderen Bundesländern, auch in Bayern künftig flächendeckend Religionsunterricht nach dem "konfessionell-kooperativen" oder ähnlichen Modellen erteilt werden. Evangelische und katholische Kinder werden also zum Beispiel gemeinsam unterrichtet. Mehr miteinander, mehr voneinander lernen – das hat Zukunft.

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16.03.2024

Ich denke dass der Glaube ein ganz wichtiger Teil des Menschseins ist... er fällt leider der modernen Welt zum Opfer.. Weil uns unser Narzissmus, Egoismus zu wichtig macht.. der Mensch heute ist grenzenlos Dumm und es fehlt ihn an Empathie und Respekt.. weil er keine Grenzen im Tun und Denken mehr anerkennt, er ist Gott.. Ich saß in der Bahn.. jeder hatte sein Handy an, männlich wie weiblich, junge Frauen deren Gesichter aussahen wie gemalen, ein Bild das sie ständig fotografierten und irgendwo hinschickten, lauthals irgendwelche sinnlose Worte weitergaben..
Der Welt Gesellschaft treibt in einer Blase die aus NICHTS besteht.. Die Klimaveränderungen, Unruhen, Kriege, Armut, vielen Toten langweilen, es fehlt an neuen Supergau, etwas noch einmaligeres..
Wenn dann die Not groß wird, einen selber betrifft, Krankheit usw. dann wird nach einem Gott gerufen.. Ich konnte es bei einem Bekannten erleben, der den Glauben kategorisch abgelehnt hat.. und dann kam der Lungenkrebs.
Ich bin bekennende Christin und es gibt Rituale die mir Halt geben und mich tragen.. ich wurde lange dumm angesprochen.. stört mich nicht mehr.

14.03.2024

Wann endlich erkennt man, dass die Religionen die gefährlichsten Feindschaften unter den Menschen verursachen?

Wann schalten unsere "kirchengesteuerten" Politiker um und kümmern sich endlich um einen - Ethikunterricht - der diese kirchliche Indoktrination an staatlichen Schulen ersetzt.

Die etabliirten Religigionen, wollen sich über die Schulbehörden die wenigen - nämlich die noch unmündigen jungen Menschen - sichern, um ihr Zeuig schnell noch in die hineinzupumpen, bevor sie, wie schon die meisten denkenden Erwachsenen, den Kirchen den Rücken kehren.

Bedingt durch diesen hysterischen Auflösungskampf werden wir - da Religionsfreiheit (soll auch so bleiben) - bald an Schulen X verschiedene Religionen mit unterschiedlichen Lehrern unterrichten müssen - was soviel Geld kostet, das dem angeschlagenen Bildungssystem schon an anderer Stelle fehlt.

14.03.2024

Ich bin kein wirklich religiöser Mensch, aber nun muss ich doch eine Lanze "pro Religion" brechen. Das Neue Testament ist doch eher ein Aufruf zu Toleranz und (Mit-)menschlichkeit als zu Konflikt und Gewalt. Eigentlich eine geniales Prinzip: nicht gleich schlagen, erst mal nachdenken. Dass viele Menschen diesen Aufruf nicht verstanden haben, ist bedauerlich. Viele Religionen werden allerdings missbraucht, um Konflikte zu rechtfertigen und sie sind nicht fähig, sich weiterzuentwickeln. Aber mit dem Wunsch nach Ethikunterricht gebe ich Ihnen recht. Mir wäre ein Unterricht lieber, der eine kulturelle und ethische Bildung vermittelt, der über die verschiedenen Religionen informiert, ohne zu indoktrinieren, ohne konfessionelle Grenzen. Wären die Menschen besser informiert über das, was andere glauben, würde dies auch das Gift aus mancher Auseinandersetzung nehmen. Ich sehe immer wieder, wie Desinformation auch zu Vorurteilen und Vorverurteilung führt. Das könnte durch ein umfassenden deres Bildungsangebot gelindert werden. Religionsunterricht wie ich ihn vor zig Jahren hatte, möchte ich auch nicht zurück.

14.03.2024

Wurde in der breiten Öffentlichkeit die Berechtigung des Religionsunterrichts grundsätzlich infrage gestellt"? Ja, wurde es - und zum Teil sicherlich auch gehässig. Viel häufiger, so zumindest meine Beobachtung, wurde infrage gestellt warum dieser von Söder und der CSU generell von Kürzungen ausgenommen wurde - und mit diesem "Machtwort" wurde diese Debatte doch erst losgetreten.

Ich halte es für daher auch für etwas unehrlich wenn Herr Wirsching hier viel darüber schreibt warum Religionsunterricht wichtig ist, gemeinsam mit seinem - mutmaßlichen - Schreckensszenario dass in "vielleicht zehn oder zwanzig Jahren (...) ein Machtwort jedenfalls nicht mehr genügen (wird), um den Religionsunterricht an staatlichen Schulen in seiner *gegenwärtigen Form* zu bewahren, allen gesetzlichen Regelungen zum Trotz", dabei aber unerwähnt lässt dass die *gegenwertige Form* bedeutet dass Bayern schlichtweg *mehr Religionsunterricht* als alle anderen Bundesländer, sprich z.B. drei statt zwei Wochenstunden bei den Dritt- und Viertklässlern, hat.
Auch finde ich es fragwürdig dass Herr Wirsching offensichtlich dem von ihm unerwähnten Ethikunterricht - denn den besuchen u. a. alle Schüler die von ihrern Eltern vom Religionsunterricht *ab*gemeldet wurden (da die *gegenwertige Form* in Bayern ist dass jeder erst mal angemeldet wird der "bekenntnisangehörig" ist) - die Qualitäten abspricht. In drei Absätzen geht es darum dass es "der "konfessionelle Religionsunterricht (ist), der wesentlich zur Werteerziehung beiträgt (...), scheinbar nur in diesem sich der Schwerpunktfrage gewidmet wird "Wie können Menschen gerecht und friedvoll zusammenleben?" und er wohl auch nur in diesem die Chance sieht, Orientierung zu bieten. Denn unerwähnt bleibt der Ethikunterricht. Stets gibt es vom Autor nur den Verweis auf Konfession und (katholische und evangelische) Kirche.