Das Update zum Ukraine-Krieg vom 22. Mai
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Etwa 730.000 Ukrainerinnen und Ukrainer, vorwiegend Frauen und Kinder, sind bisher in Deutschland registriert worden. Viele von ihnen wissen zwar nicht, wie lange sie bleiben werden, doch ihre Bereitschaft zum Arbeiten ist hoch. Bei einer Befragung durch das Institut der deutschen Wirtschaft IW gaben 52 Prozent der Befragten an, in Deutschland einen Job finden zu wollen. Nach Angaben des Instituts seien die Geflüchteten gut qualifiziert und hätten durch den Fachkräftemangel gute Chancen, eine Arbeitsstelle zu finden.
In Schwaben werben Handwerksbetriebe aktiv um ukrainische Mitarbeitende. Fehlende Sprachkenntnisse seien bei manchen Betrieben kein Problem, denn die Inhaber hätten selbst ukrainische Wurzeln und würden sich um die Geflüchteten bemühen, heißt es bei der Handwerkskammer für Schwaben. Entsprechende Sprachkurse und eine Kinderbetreuung seien jedoch für viele eine wichtige Hilfestellung zur Integration, sagt der Studienautor Dirk Werner.
Der Tag: Das ukrainische Parlament in Kiew hat die Gültigkeit des Kriegsrechts und die Generalmobilmachung bis Ende August verlängert. Expertinnen und Experten werten das als Indikator dafür, wie lange die Regierung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj noch mit russischen Angriffen und Gefechten rechnet.
In Russland haben Besucherinnen und Besucher eines Konzerts mit Anti-Kriegs-Sprechchören gegen den Krieg protestiert. Die Rockgruppe Kiss-Kiss hatte sich in der Vergangenheit bereits kritisch über den Krieg Russlands in der Ukraine geäußert.
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Die Lage: Ab dem 1. Juni sollen ukrainische Geflüchtete in Deutschland einen neuen Rechtsstatus erhalten. Sie können dadurch Leistungen wie die Grundsicherung beziehen. Die Jobcenter erwarten in manchen Regionen bis zu 50 Prozent mehr Arbeitssuchende. In kommunalen Ämtern fehlt es zum Teil aufgrund von Papiermangel noch an Formularen. Michael Pohl erklärt, warum die geplanten Verbesserungen für Chaos bei den Behörden sorgen.
Die Region: Auch das Jobcenter Augsburg, das für die Auszahlung der Sozialleistungen an Geflüchtete zuständig sein wird, rechnet mit vielen neuen Kundinnen und Kunden ab dem 1. Juni. 2500 Personen erhalten derzeit in Augsburg soziale Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Sie werden mit der Umstellung ihres Rechtsstatus künftig beim Jobcenter einen Antrag stellen müssen. Andrea Baumann hat zusammengetragen, vor welchen weiteren Herausforderungen die Ukrainerinnen und Ukrainer und auch die Behörden in der Region stehen.
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Damit Sie den Überblick behalten, wollen wir Sie in diesem Update am Abend über die wichtigsten Ereignisse informieren: Was ist am Tag passiert? Wie schätzen unsere Autorinnen und Autoren die Lage ein? Welche Auswirkungen des Krieges sind vor Ort in Bayern zu spüren? Um das Update regelmäßig zu erhalten, sollten Sie die Push-Meldungen aus unserer Redaktion abonniert haben. Dafür müssen Sie sich nur die App "Augsburger Allgemeine News" herunterladen (hier für Android-Nutzer und hier für iPhone-Nutzer) und die Push-Mitteilungen abonnieren. Wenn Sie sich durch diese Zusammenfassung gut informiert fühlen, empfehlen Sie das Update zum Krieg in der Ukraine gerne weiter. Alle Folgen des Nachrichtenüberblicks finden Sie auf einer Sonderseite.
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