Das Update zum Ukraine-Krieg vom 3. Januar
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Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, ruft Russland und die Ukraine angesichts der jüngsten gegenseitigen Attacken mit zivilen Opfern zur Zurückhaltung auf. "Alarmierende Eskalation der Feindseligkeiten, Dutzende von Zivilisten in #Ukraine & #Russland getötet", schreibt sein Büro auf X. Das humanitäre Völkerrecht verbiete wahllose Angriffe und Angriffe auf zivile Objekte. Zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Einhaltung des Völkerrechts fordert Türk "sofortige Schritte zur Deeskalation".
Auf X wurde der Post durch einen Nutzerhinweis mit zusätzlichem Kontext ergänzt. Darin wird darauf hingewiesen, dass die Angriffe auf Zivilisten durch Russland und die Ukraine nicht gleichzusetzen seien. Für gezielte Angriffe auf Zivilisten vonseiten Russlands gebe es seit Beginn der Invasionen 2014 und 2022 zahlreiche Belege. Vorwürfe gegen die Ukraine gebe es weit weniger, sie seien unbestätigt und stammten größtenteils aus russischen Quellen.
Der Tag: Nach den neuen verheerenden Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Welt zum gemeinsamen Kampf gegen Russlands Terror aufgerufen. "Wenn wir das jetzt nicht in der Ukraine tun, dann wird sich der russische Terror weiter in Europa und in der Welt ausbreiten", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft am Dienstag. Die Demokratien müssten beweisen, dass sie Leben schützen können.
Russland hatte nach Selenskyjs Angaben allein am Dienstag rund 100 Raketen verschiedener Typen auf die Ukraine abgefeuert und dabei fünf Menschen getötet sowie 130 weitere verletzt. Seit Freitag voriger Woche seien es 500 russische Raketen- und Drohnenangriffe gewesen, sagte Selenskyj weiter. "Kein anderer Staat hat je solche Attacken abgewehrt, solche vereinten - Drohnen und Raketen, darunter auch ballistische aus der Luft."
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Die Lage: Nach Einschätzungen der britischen Regierung hat Russland seine Taktik in der Ukraine zumindest vorübergehend angepasst. Die russische Armee habe seit dem 29. Dezember die Intensität der Angriffe erhöht und greife dabei vor allem die Verteidigungsindustrie der Ukraine an. Russische Streitkräfte hätten dafür einen signifikanten Teil der in den vergangenen Monaten aufgebauten Bestände an Marschflugkörpern und ballistischen Raketen eingesetzt, heißt es aus London.
Während Russland im vergangenen Winter vor allem die Energieinfrastruktur angegriffen habe, ziele die Armee nun auf die Verteidigungsinfrastruktur. Der Strategiewechsel sei damit zu erklären, dass die Verteidigungsindustrie bei der Vorbereitung auf einen langen Krieg wichtiger werde.
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(mit dpa)
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