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Kulturstaatsministerin
03.06.2023

Claudia Roth trägt aktuell jede Menge Ballast mit sich

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat es aktuell nicht leicht. Bei "jewrovision" wurde sie ausgebuht.
Foto: Hendrik Schmidt, dpa

Kulturstaatsministerin Claudia Roth aus Augsburg bearbeitet viele Themenfelder. Es gibt dabei ein paar Probleme, glänzen kann sie gerade nicht.

Es gibt Dinge, die erledigen sich von allein. Überflüssige Schiffe beispielsweise rotten vor sich hin, sinken und sind weg. Mit unbequemen Debatten ist das anders. Sie verschwinden nicht einfach so. Claudia Roth erlebt das gerade, die Kulturstaatsministerin muss Anfeindungen aus der jüdischen Gemeinde aushalten, das Missmanagement bei der Documenta hallt nach, die Übergabe der Benin-Bronzen verlief nicht nach Plan. Das eingangs erwähnte Beispiel kommt nicht von Ungefähr, die Grünen-Politikerin schleppt auch noch die "Najade" als Ballast mit sich herum.

"Kultur ist ein Lebenselixier unserer Demokratie", sagt Roth, die mit ihrer Kleidung gern modekulturelle Exempel statuiert. Große Kunsthallen füllt die 68-Jährige mit ihrer Präsenz mühelos aus, manch einer mag überfordert sein von ihrer Art, die man Lebensfreude oder Überschwänglichkeit nennen kann. Die "Najade" passt da so gar nicht ins Bild, es ist ein Koloss aus Eisen. 46 Millionen Euro will die Grüne für den Nachbau des historischen Stahlseglers in Bremerhaven ausgeben. Der Bundesrechnungshof ist alarmiert, Parteifreunde in der Seestadt sind empört. Will man in Zeiten knapper Kassen wirklich so viel Geld für ein Museumsschiff ausgeben? Die Kritik reißt nicht ab. Roth, die im siebten Stock des Kanzleramtes auf Augenhöhe mit Regierungschef Olaf Scholz in einem Büro mit Ausblick über Berlin residiert, wäre allerdings wohl glücklich, wenn sie nur solche Probleme hätte.

Claudia Roth wurde bei "Jewrovision" in Frankfurt ausgebuht

Die gebürtige Ulmerin war Managerin der Rockband "Ton Steine Scherbe", Parteivorsitzende, Bundestagsvizepräsidentin und ist einiges gewohnt. Der Empörungssturm kürzlich beim Musikwettbewerb "Jewrovision" erwischte sie indes unvorbereitet. Roth reiste auf Einladung des Zentralrats der Juden nach Frankfurt, die Stimmung war zunächst gelöst, man herzte sich, machte Selfies. Bei Roths Rede ertönten dann Buhrufe. Sie bezogen sich unter anderem auf die 15. Weltkunstausstellung Documenta vor einem Jahr in Kassel: Ein Bild mit antisemitischen Darstellungen hängten die Verantwortlichen erst nach heftigen Debatten ab. "Die Auseinandersetzung mit Antisemitismusvorwürfen und Antisemitismus auf der documenta fifteen war über weite Strecken von Ignoranz, Verharmlosung und Abwehr geprägt", urteilte später ein Expertenrat. Der Vorwurf trifft die Leitung der Kunstschau. Aber auch die Politik und Claudia Roth, denn zunächst wollte niemand eine eindeutige Aussage treffen.

Wegen des Vorfalls in Frankfurt hat sie auch Zuspruch bekommen. Ein offener Brief mit dem Titel "Nicht in unserem Namen", unterzeichnet von Prominenten wie Daniel Barenboim oder Igor Levit, stellt Roth ein gutes Zeugnis aus. Sie selbst hält sich bedeckt. Roth weiß, dass jedwede Aussage sofort eine Gegenreaktion aus einem der vielen Lager hervorrufen würde, die sich beim Thema Judentum und Antisemitismus gebildet haben. Die Staatsministerin wird dabei von Andreas Görgen beraten, er ist ihr Amtschef und im Kulturbetrieb bestens vernetzt. Der Jurist arbeitete bereits mit dem früheren Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin zusammen und leitete die Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt. Wenn Politik und Kultur aufeinandertreffen, sind die Fallstricke zahlreich. Görgen kennt sie alle, er wird Roth auch bei der Pleite mit den Benin-Bronzen zur Zurückhaltung geraten haben.

Baerbock und Roth brachten Benin-Bronzen nach Nigeria zurück

Roth hatte die einst geraubten Bronzen im Dezember zusammen mit Außenministerin Annalena Baerbock (ebenfalls Grüne) an ihren Ursprungsort Nigeria zurückgebracht. Die deutsche Hoffnung, dass sie dort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würden, erfüllte sich nicht: Staatspräsident Muhammadu Buhari übertrug die Eigentumsrechte an König Ewuare II., den Oba von Benin. Roth habe naiv und ahnungslos gehandelt, urteilten Kritiker. Doch in Afrika scheren sich die meisten Herrscher keinen Deut um deutsche Befindlichkeiten. Roth und Baerbock hatten nie die Chance einer Einflussnahme.

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Die Vorgänge überlagern andere Initiativen der Staatsministerin. Roth hat beispielsweise vor dem Hintergrund der MeToo-Debatte einen Aktionsplan gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in Kultur und Medien vorgestellt. Das Problem: Unter den zahlreichen Projekten leidet die Profilschärfe. Roth steht für vieles, aber viele wissen manchmal nicht, für was genau.

Da war die Stimmung wegen der Benin-Bronzen noch gut: Annalena Baerbock, Lai Mohammed, Zubairo Dada und Claudia Roth bei einem Treffen in Berlin.
Foto: Britta Pedersen, dpa

Bei der "Najade" hat die Kulturstaatsministerin immerhin den Schleppanker ausgeworfen. Ihr Haus will zunächst die Planungsphase abwarten, bevor die Millionen fließen. "Eine bauliche Umsetzung des Neubaus", erklärte ein Sprecher auf Anfrage, "hängt wesentlich von den Ergebnissen dieser Planung ab".

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Die Diskussion ist geschlossen.

03.06.2023

>> die Kulturstaatsministerin muss Anfeindungen aus der jüdischen Gemeinde aushalten <<

Sehr unsympathisch, die durchaus berechtigte Kritik als "Anfeindung" zu bezeichnen!

Man kann ganz links in die Presselandschaft greifen um zu dieser Bewertung zu gelangen.

https://taz.de/Enttaeuschung-ueber-Claudia-Roth/!5934395/

>> Eine Kulturpolizei wolle sie nicht sein, sagte Roth im letzten Jahr, als über Antisemitismus auf der documenta diskutiert wurde. Antisemitische Bildsprache wollte sie anfangs nicht sehen, später dann doch und noch viel später forderte sie erst Konsequenzen. <<