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Porträt
15.07.2023

Robert F. Kennedy Jr. ist ein Mann mit zu großem Namen

Robert F. Kennedy Jr. will für die Demokraten an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen. Realistische Chancen werden ihm nicht eingeräumt.
Foto: Virginia Mayo, AP/dpa (Archivbild)

Der Verschwörungsideologe Robert F. Kennedy Jr. will Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten werden. Realistische Chancen hat er nicht. Trotzdem kann er Biden schaden.

Seine Stimme hört sich an wie ein Reibeisen. Seine Botschaft stammt aus dem Arsenal der Corona-Schwurbler. Aber sein Name hat den ehernen Klang, einer der größten Politiker-Dynastien der USA: Robert F. Kennedy Jr. ist der Neffe des berühmten Präsidenten John F. Kennedy und der Sohn des Ex-Justizministers Robert F. Kennedy, die 1963 und 1968 bei Attentaten ums Leben kamen. Und er ist narzisstisch genug, sich als nächster Regierungschef im Weißen Haus zu sehen. 

"Wenn ich Geld auf irgendeinen Kandidaten setzen müsste, dann würde ich es auf mich setzen", erklärte der 69-Jährige vor wenigen Tagen in einem Gespräch mit dem umstrittenen britischen TV-Moderator Piers Morgan. Die Ansage kam so selbstbewusst herüber, dass dem Interviewer kein Konter einfiel. Objektiv tendieren Kennedys Chancen auf einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl gen null. Aber mit massiver Unterstützung rechter Akteure von Trumps einstigem Chefideologen Steve Bannon über Twitter-Boss Elon Musk bis zu Ex-Fox-Moderator Tucker Carlson und persönlichen Sympathiewerten, die über denen von Amtsinhaber Joe Biden und seinem möglichen Herausforderer Donald Trump liegen, hat es der einstmals linke Demokrat geschafft, zu einem Faktor im politischen Wettstreit zu werden.

Der Konkurrent mit dem großen Namen Kennedy dürfte Präsident Joe Biden nicht gefährlich werden.
Foto: Susan Walsh, AP, dpa

Auch die Esoterikerin Marianne Williamson tritt gegen Biden an

Kennedy macht etwas, das in den USA eher unüblich ist: Er tritt gegen den amtierenden Präsidenten seiner eigenen Partei an. Seit Joe Biden im April seine erneute Kandidatur für das Weiße Haus bekannt gegeben hat, steht der Kandidat der Demokraten im November 2024 eigentlich fest. Den üblichen parteiinternen Auswahlprozess samt Fernsehdebatten wird es nicht geben. Trotzdem wollen sich zwei Außenseiter um die Nominierung bewerben: Die esoterische Aktivistin Marianne Williamson, die schon 2020 gescheitert war, und Robert F. Kennedy Jr., der bei Umfragen unter demokratischen Wählern immerhin auf acht bis zwölf Prozent Unterstützung kommt. 

Das Phänomen des Kennedy-Sprosses, der sich in seinem früheren Leben einen Namen als Umweltanwalt machte, aber nie ein öffentliches Amt bekleidete, sagt viel über den Frust der Amerikaner angesichts der polarisierten politischen Debatte und die nostalgische Sehnsucht nach den guten alten Zeiten aus. Bei jedem seiner Auftritte bemüht der Bewerber den Kennedy-Mythos. "Meine Mutter hat uns beigebracht, dass wir das Beste der Verstorbenen in uns aufnehmen und weiterleben", präsentiert er sich als politischer Erbe seines Onkels und seines Vaters: "Mir geht es darum, Amerika zu deren Werten zurückzuführen."

Tatsächlich irrlichtert der Kennedy-Nachfahre seit Jahren mit Aussagen umher, die eher zu Trump als zu seinen Vorfahren passen. Er kämpft gegen Impfungen, die er ohne Beweise für Autismus verantwortlich macht, unterstellte Amerikas obersten Corona-Bekämpfer Anthony Fauci einen "Putsch gegen die westliche Demokratie" und verglich Personen, die von Impfmandaten betroffen waren, mit der von den Nazis ermordeten Anne Frank. In bester Verschwörer-Manier unkt Kennedy, dass Mobilfunkstrahlen Krebs und Chemikalien im Trinkwasser jugendliche Transsexualität auslösen. Für die Ermordung seiner beiden Vorfahren macht er den Geheimdienst CIA und für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die USA verantwortlich. "Experten zu vertrauen ist ein Merkmal der Religion und des Totalitarismus", unkt Kennedy: "Die Amerikaner müssen ihre eigenen Recherchen anstellen."

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Angesichts dieser Positionen verwundert es nicht, dass Kennedy vorwiegend im rechten Lager Unterstützung erfährt – aus Überzeugung und aus politischem Kalkül, weil er Biden schwächen könnte. So verteilen sich die Sympathiewerte für den Mann, der sich in einem Werbespot halb nackt beim Gewichtheben zeigt, ziemlich ungleich: Während 61 Prozent der republikanischen Wähler ein positives Bild von ihm haben, liegt der Wert bei den Demokraten bei 40 Prozent. Amtsinhaber Biden wird von 75 Prozent dieser Wähler positiv gesehen. 

Die Vorwahlen starten in South Carolina

Trotzdem könnte Kennedy dem Präsidenten Ärger bereiten. Auf Wunsch von Biden haben die Demokraten ihren Vorwahlzyklus nämlich verändert und starten nun nicht mehr in den überwiegend weißen Bundesstaaten Iowa und New Hampshire, sondern im diverseren South Carolina. Die Demokraten in New Hampshire sind sauer und wollen trotzdem an ihrem früheren Termin festhalten. Kennedy will dort auf jeden Fall antreten – und könnte im Wettbewerb allein mit Williamson die meisten Stimmen holen. Für den Ausgang des Präsidentschaftsrennens wäre das zwar kaum von Bedeutung. Aber ein paar Tage mit Negativschlagzeilen wären Biden sicher.

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