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Royals
29.03.2023

Charles III. in Deutschland: Cheers! Auf die Freundschaft!

König Charles III. wird am Mittwochnachmittag am Brandenburger Tor von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (links) mit militärischen Ehren empfangen.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Der britische Monarch trifft in Berlin auf jubelnde Deutsche. Er will Bio-Landwirte besuchen und königlichen Käse herstellen. Doch der Staatsbesuch hat einen ernsten Hintergrund.

Auf dem Boulevard Unter den Linden üben sich mehrere hundert Menschen in der vielleicht britischsten aller Tätigkeiten: dem geduldigen Schlangestehen. Nicht etwa vor der Berliner Filiale des Londoner Wachsfigurenkabinetts von Madame Tussauds. An diesem kühlen Mittwochnachmittag gibt es leibhaftige Prominenz zu sehen. Doch aus Sicherheitsgründen dürfen dieser nur wenige ganz nahe kommen. Stefan Siedler, ein 56-Jähriger mit eindrucksvollem Schnauzbart und Schiffermütze, hofft, dabei zu sein. "Wir sind die größten Fans der Royals", sagt er. Anthony Rue, sein 60-jähriger Lebenspartner, der eine Schiebermütze trägt, nickt. "Ich bin Halbschotte, mit dem Königshaus bin ich praktisch aufgewachsen." Auch für Siedler geht die Faszination für die Windsors tief in die Kindheit zurück: "Meine Mutter hatte einen Kiosk, und mehr als Micky Maus oder die Bravo haben mich all die bunten Illustrierten interessiert, die über die Queen und ihre Familie berichteten." 

Video: dpa

Die Chance, den Sohn der im vergangenen Jahr gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. in Berlin zu sehen, ihm vielleicht sogar die Hand zu schütteln, wollen sich Siedler und Rue nicht entgehen lassen. Doch es wird knapp, die Sicherheitsschleuse ist noch weit. Wenig später, es ist kurz nach 15 Uhr, steigt der britische König Charles III. vor dem Brandenburger Tor aus einer dunkelroten Bentley-Limousine.

König Charles III. besucht Deutschland

Der 74-Jährige trägt einen mittellangen schwarzen Mantel, seine 75-jährige Ehefrau Camilla ein türkisblaues Gewand mit passendem Hut. Das royale Paar war kurz zuvor mit 21 Schuss Salut am Berliner Flughafen empfangen worden.

Auf dem Pariser Platz warten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dunkler Anzug, und seine Frau Elke Büdenbender, rotes Kleid. Das Bundeswehr-Musikkorps spielt die Nationalhymnen beider Länder, dann werden Hände geschüttelt. Die britische Botschaft hat einen Teil der Zaungäste ausgewählt, Schulklassen sind darunter, aber auch britische Veteranen im Schottenrock.

Stefan Siedler (links) und sein Partner Anthony Rue bezeichnen sich "als die größten Fans der britischen Royals".
Foto: Bernhard Junginger

Der Staatsbesuch hat einen ernsten politischen Hintergrund: Er soll den Flurschaden, den der Brexit angerichtet hat, zumindest ein Stück weit reparieren. So ist das Programm vollgestopft mit Symbolik: Erstmals findet der Empfang mit militärischen Ehren direkt vor dem Brandenburger Tor statt, was die Bedeutung der Gäste herausheben soll. Ins Schloss Bellevue, wo normalerweise begrüßt wird, geht es erst danach. Für den Abend hat Steinmeier zum Staatsbankett geladen. Kleiderordnung: langes Abendkleid für die Dame, Frack für den Herrn. Unter den handverlesenen Gästen befinden sich Wissenschaftler wie Biontech-Chefin Özlem Türeci, der deutsch-britische Sänger Campino von den "Toten Hosen" sowie "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse. Sie tritt auch in der britischen Variante der Tanzsendung auf, die der König gerne sieht. Und natürlich viel Polit-Prominenz, wobei ein Name zur Verwunderung des Boulevards auf der Liste fehlt: Olaf Scholz. Über die Gründe wurde zunächst nichts bekannt.

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Charles III. in Deutschland: Im uckermärkischen Ökodorf Brodowin wolle sich Charles Anregungen holen

Zu einer Begegnung mit dem deutschen Kanzler dürfte es aber an diesem Donnerstag im Bundestag kommen, wo der Briten-König zu einer Rede erwartet wird. Er ist der erste amtierende Monarch überhaupt, der dort auftritt. Als Thronfolger war Charles schon da. Unvergessen sind die Worte, die er im November 2020 an die Herzkammer der deutschen Demokratie richtete. Als Freund und Kenner deutscher Kultur, der fließend Deutsch spricht, betonte er am Volkstrauertag die jahrhundertelangen Beziehungen zwischen Briten und Deutschen, warb für die weitere Aussöhnung zwischen den ehemaligen Weltkriegs-Gegnern. Nun wird vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs erwartet, dass Charles im Parlament, das dafür seine reguläre Sitzung unterbricht, für europäische Geschlossenheit werben wird. Symbolisch passend dazu führt ihn sein straffes Programm am Nachmittag ins brandenburgische Finowfurt. Soldaten einer deutsch-britischen Militäreinheit, des Pionierbrückenbataillons 130, werden dort mit Spezialfahrzeugen den Bau von Brücken demonstrieren.

Anschließend steht ein Austausch mit Kollegen an. Doch nicht etwa mit anderen Königinnen und Königen – Charles III. trifft im uckermärkischen Ökodorf Brodowin Bio-Landwirte. Wie es heißt, will er sich auf dem Gut Anregungen holen für seinen geliebten Landsitz Highgrove. Den hat der frühere Prince of Wales – er gilt als engagierter Umweltschützer – zu einem in ganz Großbritannien beachteten Vorbild für ökologische Landwirtschaft umgebaut. Höhepunkt der Landpartie soll der Besuch der Meierei werden. Das Gut meldet: "Der 'Brodowiner Königskäse', den wir mithilfe seiner Majestät in unserer Molkerei herstellen werden, wird rund acht Wochen brauchen, um zu reifen. Er wird ein Emblem in Form einer Krone tragen und täglich von Hand gepflegt werden. Im Anschluss wird er im Handel verfügbar sein."

In Hamburg steht die Pflege der von zwei Weltkriegen belasteten deutsch-britischen Beziehungen im Vordergrund

Am Freitag geht es für den König, die Königsgemahlin und ihre Entourage mit der Bahn – nicht nur die Protokollverantwortlichen hoffen auf Pünktlichkeit – nach Hamburg. In der Hafenstadt ist etwa eine Kranzniederlegung am Mahnmal St. Nikolai geplant. Die Kirche war bei Luftangriffen der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden, nun ist sie den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft der Jahre 1933 bis 1945 gewidmet. Auch in Hamburg steht die Pflege der von zwei Weltkriegen belasteten deutsch-britischen Beziehungen im Vordergrund. Dass Charles III. noch vor seiner offiziellen Krönung kommt, die für den 6. Mai geplant ist, gilt als durchaus ungewöhnliches Zeichen der Freundschaft. Denn üblicherweise führt die erste Reise eines neuen britischen Monarchen in ein Land des Commonwealth. Doch bevor er bald nach Australien und Neuseeland aufbricht, kommt er aufs europäische Festland. Eigentlich stand zunächst ein Besuch in Frankreich an. Der musste allerdings ausfallen, weil dort seit Tagen heftig gegen die von Präsident Macron geplante Rentenreform protestiert wird.

Charles III. in Deutschland: Cheers! Auf die Freundschaft!
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Charles III. mit Camilla in Deutschland

Hat das britische Königshaus politisch hauptsächlich repräsentative Funktionen, ist es diplomatisch für den Inselstaat eine Macht von unschätzbarem Wert. Besuche der Royals werden eingesetzt, um die Beziehungen zu anderen Ländern zu pflegen und zu stärken. Dies gilt heute als wichtiger denn je: Der Brexit hat das Verhältnis zu den Nachbarn jenseits des Kanals merklich abkühlen lassen, da ist jede Form von positiver Aufmerksamkeit höchst willkommen. Gerade in der Bundesrepublik sind das Interesse und die Faszination für das britische Königshaus seit Jahrzehnten groß, zuletzt zeigte sich das an der großen Anteilnahme vieler Deutscher beim Tod von Königin Elizabeth. Charles und seine Frau Camilla sind fast ebenso beliebt, eine Reihe von Illustrierten informiert das deutsche Publikum über jeden ihrer Schritte, beleuchtet ausführlich, wie sich das Verhältnis zu seinem jüngeren Sohn Harry und dessen Frau Meghan entwickelt. Streit mit der Schwiegertochter, das kommt halt in den besten Familien vor. Auch Stefan Siedler und Anthony Rue sind nicht gut auf Harry und Meghan zu sprechen, wie sie klarmachen. Die Monarchie sei ein wichtiges verbindendes Element für die britische Kultur. "Bei uns dagegen ist das Thema Adel durch, das wollen wir auch nicht wiederhaben", sagt Siedler.

Wo Charles in Berlin wohnt, ist das am schlechtesten gehütete Geheimnis

In Deutschland war Charles schon an die 40 Mal, schließlich hat seine Familie hier Wurzeln und jede Menge blaublütige Verwandtschaft: die Hohenlohes, Hessens oder Badens. Doch nun kommt er im Rahmen seiner ersten Auslandsreise als König. Am Rande der Trauerfeierlichkeiten für Queen Elizabeth, die am 8. September 2022 starb, hatte ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen.

Wo Charles in Berlin wohnt, ist an diesem Tag das am schlechtesten gehütete Geheimnis der Hauptstadt: im Hotel Adlon, gleich nebenan. Schon aus praktischen Gründen, weil sich das traditionsreiche Haus im selben Gebäudeblock befindet wie die britische Botschaft. Offiziell bestätigt das die Luxusherberge nicht, Diskretion ist Ehrensache. Doch dass schon seine Mutter Elizabeth in der folgerichtig "Royal Suite" genannten Zimmerflucht logiert hat, ist bekannt. Ein von ihr und Ehemann Prinz Philip signiertes Porträt hängt im Wohnzimmer, das über einen Kamin und einen Flügel in schwarzem Schleiflack verfügt. Mit 185 Quadratmetern ist die Suite so groß wie ein stattliches Einfamilienhaus, und auch das Bett hat Übergröße: King Size, natürlich. Mindestens 20.000 Euro pro Nacht kostet das Quartier. Seine Lieblings-Kuscheldecke bringt der Monarch selbst mit, heißt es in der neuesten Adels-Fachliteratur, nie würde er ohne sie zu einer Reise aufbrechen. Auch ein spezieller Toilettensitz befindet sich demnach stets im königlichen Gepäck.

Stefan Siedler und Anthony Rue haben es an diesem Tag nicht geschafft, dem königlichen Paar ganz nah zu sein. Nur noch wenige Meter Schlange hatten sie vor sich gehabt, dann schloss sich die Sicherheitsschleuse. Doch es gibt noch ein paar Gelegenheiten in Berlin, Charles will eine Flüchtlingsunterkunft und einen Wochenmarkt besuchen. "Wir geben nicht auf", sagt Rue. "Und im Mai, die Flüge sind schon gebucht, sind wir bei der Krönung in London."

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

29.03.2023

@ Jochen H. und @Rainer Kraus
was hat euer dummes Gerede mit diesem Besuch zu tun?

29.03.2023

Ein Besuch wie aus längst vergangenen Tagen. Brit. Royals besuchen DEU- Hoch lebe die Tradition aus vergangenen Tagen. Im feinen Zwirn und die Damen mit Hut, wie es am Hofe vorgeschrieben ist. Da kann man gut verstehen, dass sich Meghan Merkle rechtzeitig abgesetzt hat aus dieser verstaubten Traditionswelt mit ihren Konventionen. In LA kommt das nur noch in Kostümfilmen vor.

29.03.2023

Da England nach dem EU-Austritt mit massiven wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hat, wird offensichtlich der englische Monarch als „Sonderwaffe“ eingesetzt, um Sympathien zu sammeln und den Brexit in ein Britin mit Sonderkonditionen zu wandeln. Es ist eminent wichtig England zu vermitteln, dass die EU kein Wunschkonzert darstellt sondern als Gemeinschaft mit Rechten und Pflichten zu verstehen ist, ansonsten läuft man Gefahr, dass Brüssel zum Spielball wird. Die EU-Perücke hat keine Sonderlocken, entweder stülpt man sie sich mit Überzeugung über oder man trägt weiterhin den „Bowler Hut“.