Ehemaliger Vizepräsident Pence steht nicht hinter Trump
Bis zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 war Mike Pence treuer Vize Donald Trumps. Mit Blick auf die US-Wahl 2024 machte der zweite Mann nun eine klare Ansage.
Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence stellt sich im Rennen um das Weiße Haus nicht hinter seinen ehemaligen Chef Donald Trump. "Es sollte keine Überraschung sein, dass ich Donald Trump dieses Jahr nicht unterstützen werde", sagte der Republikaner in einem TV-Interview. Der ehemalige US-Präsident verfolge eine Agenda, die im Widerspruch zu dem stehe, wofür er stehe.
Er habe bereits zuvor deutlich gemacht, dass es zwischen ihm und Trump tiefgreifende Unterschiede in einer Reihe von Fragen gebe, so Pence. Das gelte nicht nur für die Rolle des Vizepräsidenten bei der Zertifizierung der Ergebnisse der Präsidentenwahl 2020, sondern auch mit Blick auf die Staatsverschuldung oder mit Blick auf das Thema Abtreibung die "Bekenntnis zur Unantastbarkeit des menschlichen Lebens".
Donald Trump ist pro forma Präsidentschaftskandidat der Republikaner
Trump erreichte vor wenigen Tagen die nötige Zahl an Delegierten für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Da Trump in seiner Partei zuletzt keine ernstzunehmende Konkurrenz mehr hatte, ist dem 77-Jährigen die Kandidatur für die Republikaner faktisch nicht mehr zu nehmen. Offiziell küren die Republikaner ihren Kandidaten bei einem Parteitag im Sommer. Damit läuft es bei der Präsidentenwahl im November auf ein Duell zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden hinaus.
Auch Pence hatte sich für die Kandidatur seiner Partei beworben, aber bereits im Oktober hingeworfen. Pence war von 2017 bis 2021 unter Trump Vize-Präsident. Der 64 Jahre alte erzkonservative Pence ist nicht der einzige ehemalige prominente Konkurrent Trumps, der sich im Wahlkampf nicht hinter den Ex-Präsidenten stellen will. Auch Nikki Haley, die unter Trump US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen war und vor rund anderthalb Wochen hinwarf, unterstützt Trump bisher nicht.
Am 6. Januar schürte Trump Hass auch gegen Pence
Pence hatte sich am 6. Januar 2021 geweigert, Trumps Druck nachzugeben und die Zertifizierung der Ergebnisse der Präsidentenwahl vom 3. November im Kongress zu verhindern. Trump wollte so Joe Bidens Wahlsieg in letzter Minute noch kippen. Pence leitete damals die Kongresssitzung in seiner Rolle als Vizepräsident. Trump hetzte seine Anhänger gegen seinen Stellvertreter auf. Der Mob johlte an jenem Tag des Kapitol-Sturms Rufe wie "Hängt Pence". Daraufhin begann Pence, sich öffentlich von Trump zu distanzieren. (dpa)
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Eine Wiederwahl von Trump wäre der Wunsch von Putin, aber der Super-Gau für Deutschland. Denn er will den NATO-Schutzschild der
USA für Europa nicht verlängern. Um vor Putin sicher zu sein, müsste die Bundeswehr "kriegstüchtig" gemacht werden wie Verteidigunsminister Pistorius sagte. Dies zu finanzieren, würden außer den 100 Milliarden noch zusätzliche 200 Milliarden erfordern, wie Herr Kiesewetter ( CDU, Verteidungsexperte ) fordert. Dies wiederum würde ein undenkbar großes Loch in den Haushalt zur Folge haben, das aber mit der "Lindnerschen Schuldenbremse" nicht zu schultern wäre. So wird Finanzminister Lindner nicht nur für die
Wirtschaft, sondern auch für die Wehrtüchtigkeit der Bundeswehr zum Bremsklotz. Wie lange kann sich Deutschland eine 4 % -Partei
wie die FDP als solche doppelte Blokade-Partei leisten ?!
Ein weiter Bogen von Pence zu Lindner,... aber man muss ja jede Gelegenheit zum FDP Bashing nutzen, nicht wahr?
Und Nein, ich beileibe kein FDP Wähler!