Vermisster Schüler liegt tot im Wald

Im Vemisstenfall Murat Yildiz haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet: Der Schüler aus dem Raum Donauwörth ist tot. Vermutlich fiel der 15-Jährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Eine Gruppe von vier Freizeit-Reitern fand die Leiche des Jugendlichen im Waldgebiet zwischen Riedlingen, Wörnitzstein und Tapfheim.

Die Polizei sperrte den Fundort weiträumig ab. Umfangreiche Kräfte begannen mit der Spurensicherung. Ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet. Am späten Abend gab Thomas Scheuerer, Pressesprecher der Polizeidirektion Dillingen, dann erste Erkenntnisse bekannt. Murat sei "durch Gewalteinwirkung gegen den Körper getötet worden". Nähere Einzelheiten erhofft sich die Kripo durch eine Obduktion.

Die Leiche lag laut Scheuerer nahe eines Kieswegs in dem Forstgebiet "Enderlesholz" auf Wörnitzsteiner Flur etwa einen Kilometer südwestlich des Weilers Dittelspoint. Wann der Jugendliche dort ums Leben kam oder die Leiche abgelegt wurde, steht noch nicht fest. Möglicherweise gelangte Murat Yildiz erst am Mittwochabend oder später dorthin. "Wer hat Personen oder Fahrzeuge gesehen?", fragt die Polizei nun. Der Todeszeitpunkt sei noch unklar.

Bei der Suche nach dem Täter fahndet die Polizei nun "mit Nachdruck" nach einem Mann, der etwa 30 bis 40 Jahre alt sowie auffällig schlank ist und hellbraune, nackenlange Haare hat. Der Unbekannte wurde am Montag zwischen 17 und 19 Uhr in Begleitung des Jugendlichen im Bereich des Donauwörther Bahnhofs gesehen. Die Polizei veröffentlichte ein Phantombild. Scheuerer informierte zudem darüber, dass Murat offenbar Kontakt zu Homosexuellen hatte.