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Wildtiere
10.02.2020

Naturschützer warnen: Luchse sind in Bayern wieder gefährdet

Der Luchs ist die größte Katze, die im Freistaat vorkommt. Es gibt nur wenige Tiere, der Bestand ist gefährdet. Dieses Foto wurde in einem Zoo aufgenommen.

150 Jahre lang war der Luchs aus Bayern verschwunden. Nun sind die großen Raubkatzen zwar wieder da – doch die Tiere haben mit Problemen zu kämpfen.

Es waren finstere Schauermärchen, die sich die Menschen damals erzählten. Gruselige Gerüchte, die sie sich in stickigen Wirtshausstuben zuraunten. Von Luchsen, die auf Bäumen lauerten und Wanderer aus dem Hinterhalt angriffen, war da etwa die Rede. Die Katze mit den auffälligen Ohren war gefürchtet – und wurde im 19. Jahrhundert gnadenlos gejagt. So lange, bis auch das letzte Tier aus den Wäldern verschwunden war. 150 Jahre lang gab es keine Luchse mehr in Bayern. Nun sind die scheuen Katzen zwar zurück, doch Naturschützer machen sich große Sorgen.

Einer davon ist Uwe Friedel, Artenschutzreferent beim Bund Naturschutz in Bayern. „Die Population in Bayern und in ganz Deutschland ist weit davon entfernt, über dem Berg zu sein“, sagt Friedel. „Es gibt sehr wenige Tiere, deswegen drohen Inzucht und genetische Verarmung.“

137 Luchse leben in Deutschland

Friedels Sorgen lassen sich auch in Zahlen ausdrücken: Insgesamt gibt es in Deutschland 137 Luchse. Das zeigt die Auswertung des Monitoringjahres 2018/2019, die vor wenigen Tagen vom Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht wurde. In Bayern leben demnach 49 Luchse – gerade einmal zwei mehr als 2017/2018 beobachtet wurden. „Davon sind nur elf Tiere reproduzierende Weibchen“, erläutert Friedel im Gespräch mit unserer Redaktion. „Und das ist zu wenig.“ Der Naturexperte plädiert deshalb dafür, weitere Tiere im Freistaat anzusiedeln. Denn schon die bisherigen Populationen seien durch Wiederansiedlungen gegründet worden. „Es wäre ein Spiel mit dem Feuer, wenn wir darauf warten, dass sie sich von selbst ausbreiten.“ Denn das Problem ist auch: Im Gegensatz zum Wolf sind Luchse nicht sehr wanderfreudig und legen nur kurze Strecken zurück. So könnte es dauern, bis sie in andere bayerische Gebiete vordringen. Regionen, die geeignet wären, gibt es Friedel zufolge schon: Etwa den Alpenraum, die Rhön oder den Frankenwald. Bisher leben die Tiere im Freistaat hauptsächlich im Bayerischen Wald.

Viele Luchse werden im Straßenverkehr überfahren

Und es gibt noch mehr Faktoren, die eine Ausbreitung der Tiere hemmen: Viele Luchse werden von Autos überfahren oder Opfer illegaler Tötungen. Wie viele Luchse genau umgebracht werden, könne man nicht sagen. Aber da sich die Population weitaus langsamer vermehrt als berechnet war, glaubt Artenschutzreferent Friedel, dass es eine hohe Dunkelziffer illegaler Abschüsse gibt.

Dass die streng geschützten Luchse immer wieder Opfer von Jägern werden, zeigt auch ein Fall aus dem Bayerischen Wald, der die Justiz seit Monaten beschäftigt. Weil ein Jäger aus Cham einen Luchs getötet hat, wurde er im vergangenen Herbst zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt. Auch seinen Jagdschein musste der Mann abgeben. Doch der Jäger ist mit dem Urteil nicht einverstanden und hat Rechtsmittel eingelegt. An diesem Montag beginnt in Regensburg der Berufungsprozess. Der 54-Jährige will seinem Verteidiger zufolge einen Freispruch erwirken.

Beim Prozess im vergangenen Jahr hatten Richter und Staatsanwältin keine Zweifel daran, dass der Jäger einen Luchs in eine Falle gelockt und erschossen hat. Zeugen hatten den Mann damals schwer belastet. Sie sagten aus, dass der 54-Jährige ihnen von seinen Wildereien berichtet habe. Er soll ihnen sogar gezeigt haben, wo und wie er den Luchs erlegt hatte. Auch habe der Jäger erzählt, schon einen Wolf geschossen und einen Fischotter ertränkt zu haben.

Luchsohren in einer Vitrine gefunden

Im Prozess sagte der Angeklagte, die zwei Meter lange Falle habe sein Vater für Füchse aufgestellt. Das glaubte das Gericht allerdings nicht. Die Falle sei für Füchse zu groß, und der Vater habe zum fraglichen Zeitpunkt beinamputiert im Rollstuhl gesessen. Die Polizei schilderte zudem, dass bei dem 54-Jährigen in einer Vitrine ein Glas mit zwei Luchsohren und Luchskrallen gefunden worden sei. Gutachten hätten zudem ergeben, dass in der Falle Reh-Haare sowie Knochenteile gefunden wurden – wohl als Köder für Luchse.

Der Bayerische Jagdverband (BJV), der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der WWF Deutschland hatten vor dem Chamer Prozess von der Staatsregierung eine „Anti-Wilderei-Offensive“ gefordert. Nach der sollten Artenschutzdelikte in Bayern zentral dokumentiert und veröffentlicht werden. Eine Reaktion seitens der Politik hätten sie noch nicht bekommen, wie ein WWF-Sprecher vor Kurzem sagte.

Ein bisschen erinnert das Schicksal der Luchse an das der Wölfe. Auch sie wurden so lange verfolgt, bis sie aus den bayerischen Wäldern für lange Zeit verschwunden waren. Nun ist nicht nur der Luchs, sondern auch der Wolf wieder zurück – zwischen den Tieren gibt es allerdings einen ganz entscheidenden Unterschied: „Der Luchs hat nicht so ein Imageproblem wie der Wolf“, sagt Friedel vom Bund Naturschutz. Das liegt auch daran, dass der Wolf immer wieder ungeschützte Weidetiere angreift, beim Luchs sei das hingegen eher die Ausnahme, erklärt Friedel und fügt hinzu: „Der Luchs erscheint den Menschen heute nicht mehr so bedrohlich wie früher. Über den Wolf aber kursieren auch heute noch viele Schauermärchen.“ (mit dpa)

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