Einbrecher prügeln mit Schlagstock
Augsburg/Derching Die Fotos in den Gerichtsakten sprechen eine deutliche Sprache. Zu sehen ist ein Mann mit blutüberströmtem Gesicht. Er hat mehrere Platzwunden. Ein Knebel, notdürftig gebastelt aus Klebeband und einer Mullbinde, hängt um seinen Hals. Die Bilder zeigen einen 27-Jährigen, der im vergangenen Jahr mitten in der Nacht in seinem Haus in Derching (Kreis Aichach-Friedberg) überfallen wurde. Die beiden mutmaßlichen Täter stehen seit gestern vor Gericht.
Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft wiegen schwer. Von versuchtem Mord und schwerem Raub ist in der Anklageschrift die Rede. Im Falle eines Urteils droht den beiden 21-jährigen Angeklagten eine lange Haftstrafe. Beim Prozessauftakt vor der Jugendkammer des Augsburger Landgerichts entschuldigen sich die jungen Männer für die brutale Tat. "Das war eine große Dummheit von mir", sagt Eren D. "Es ist alles außer Kontrolle geraten, es ist irgendwie eskaliert."
Eren D. beteuert, die Sache sei "nur als ein Einbruch gedacht gewesen, nie als Raub." Trotzdem nimmt er seinen Schlagstock mit, als er zusammen mit seinem Freund Amir S. in der Nacht zum 6. Juni, einem Samstag, über ein gekipptes Fenster in das Einfamilienhaus in Derching einsteigt. Für alle Fälle. Von Bekannten haben die Freunde gehört, dass in dem Haus eine ganze Menge Geld und Drogen versteckt seien. Eren D. hat Schulden bei der Bank, von bis zu 40 000 Euro ist der Rede. Er braucht dringend Geld.
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