Hebammen-Mangel und Pflegenotstand: Bürger gehen auf die Barrikaden
Plus Bislang waren die Folgen im Verborgenen zu spüren. Doch im Umland von Augsburg haben die Missstände viele Menschen jetzt zum offenen Protest getrieben.
Stellen Sie sich einmal kurz vor, in Augsburg würden sich 150.000 Menschen für den Erhalt einer Krankenhausstation starkmachen. Im Dom nehmen aufgebrachte Bürger den Bischof ins Gebet, weil eine kirchliche Stiftung ein Altenheim dichtmachen will. Undenkbar? Im Augsburger Umland passiert zurzeit genau das. Geschlossene Geburtsstationen und die drohende Schließung eines Altenheims treiben die Bürger auf die Barrikaden. In Dinkelscherben nahmen sie sogar den Pfarrer nach dem Gottesdienst in der Kirche in die Zange. Die Ereignisse im Überblick:
Schwabmünchen: Die Geburtshilfestation an der Wertachklinik ist seit Mai durchgehend geschlossen – und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Werdende Mütter können seitdem in Schwabmünchen nur noch mit einem geplanten Kaiserschnitt entbinden. Grund für die Schließung im Frühjahr war eine Kündigungswelle der Hebammen. Seitdem mangelt es an Personal. Geld wäre genug vorhanden, das Haus steht wirtschaftlich recht gut da. Die Schwabmünchner aber kämpfen um ihre Geburtenstation: Eine Initiative gründete sich und sammelte rund 8000 Unterschriften. Das sind mehr als die Hälfte der Schwabmünchner Einwohner.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Gut so, dass die Menschen für ihre Interessen auf die Strasse gehen! Und zwar solche, die nicht im üblichen schwarzen Bayern-Reflex sofort in die linke, staatsfeindliche Ecke gestellt werden.
Söder lässt sich in Aichach feiern: seine Polit-Freunde Huml und Metzger sind nicht fähig, Strukturen für die regional dringende Geburtenstation zu schaffen.
Oder im beschaulichen Dinkelscherben - da wird Knall auf Fall eine Senioreneinrichtung geschlossen.
Und das im Zeichen der schwarz-orangen "Familienkoalition" - scheinbar gehören Neugeborene und Senioren da nicht dazu.