Landkreis Augsburg: Pendler brauchen weiter Geduld

Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller hatte sich mehr erhofft. "Konkrete Verbesserungen" wollte er für die Pendler aus dem Großraum Schwabmünchen erreichen. Die wird es kurzfristig nur in einem Punkt geben: Der Zug, der um 16.15 Uhr von Augsburg nach Schwabmünchen fährt, wird künftig aufgestockt. Denn Fahrgastzählungen hatten ergeben, dass es sich um einen "Problemzug" handelt, wie Bärbel Fuchs von der DB Regio AG beim runden Tisch im Landratsamt Augsburg sagte.

Landrat Martin Sailer hatte dazu die Verantwortlichen der Deutschen Bahn, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), dem Augsburger Verkehrsverbund (AVV) und die Bürgermeister geladen. Denn der neue Winterfahrplan hatte im südlichen Landkreis für Ärger unter den Pendlern gesorgt. Sie klagen über weniger Verbindungen, vollere Züge und schlechtere Anschlüsse (wir berichteten).

Andreas Schulz, Abteilungsleiter Planung bei der BEG, räumte Fehler ein: Demnach gebe es zwei Lücken im Fahrplan, auf die die Planer erst jetzt aufmerksam geworden sind. Entgegen des angestrebten 30-Minuten-Takts von Augsburg nach Schwabmünchen gibt zwei Lücken. So fährt um 18.15 Uhr ein Zug, der nächste verlässt den Augsburger Hauptbahnhof erst um 19.03 Uhr. Ein ähnliches Bild gibt es rund eine Stunde später. Hier klafft zwischen 19.30 Uhr und 20.15 Uhr eine Lücke.

Sowohl Landrat Martin Sailer, als auch Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller betonten am Dienstagvormittag, dass diese Lücken behoben werden müssten. Diese Forderung bekräftigte auch Winfried Karg, stellvertretender Vorsitzender vom Fahrgastverband Pro Bahn Bayern. Allerdings verwiesen die Vertreter von BEG und DB Regio darauf, dass Änderungen hier einen größeren zeitlichen Vorlauf bräuchten. Änderungen könnten frühestens im Juni durchgesetzt werden, so Schulz.

Wo genau die Probleme der BEG liegen, lesen Sie in der Mittwochausgabe der Schwabmünchner Allgemeine.