Tochter jahrelang gequält: Hätte das Martyrium verhindert werden können?
Über Jahre haben Eltern aus Neusäß ihre Tochter gequält. Hätte das Martyrium des Mädchens erkannt werden müssen? Was Alarmsignale sein können.
Sie wurde an einen Stuhl gefesselt und in einer Abstellkammer eingesperrt. Sie musste eine mit Salz eingeriebene Unterhose tragen und zur Strafe scharfe Peperoni essen. Über Jahre haben Eltern aus Neusäß ihre minderjährige Tochter körperlich und seelisch gequält. Doch niemand will davon etwas mitbekommen haben. Das Martyrium kam erst Jahre später ans Licht, als das Opfer zur Polizei ging. Vielleicht hätte jemand Alarm geschlagen – wenn Hinweise erkannt worden wären.
Weil die Warnsignale sehr unterschiedlich sein können, empfiehlt sich die Hilfe von Experten. Zu ihnen gehört Franz Wagner vom Kinderschutzbund-Kreisverband Augsburg. Er unterscheidet bei den Anzeichen grundsätzlich zwischen auffälligem Verhalten von Kindern und Wahrnehmungen von Außenstehenden.
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