Umwelt-Antrag erhitzt Klima im Gemeinderat
Das Bündnis Lechfeld will ein grünes Nahmobilitätskonzept für Untermeitingen – und erntet damit viel Gegenwind. In einer stundenlangen Diskussion zerlegten die Räte den Vorschlag.
Der Antrag der Fraktion Bündnis Lechfeld zu einem umweltfreundlichen Nahmobilitätskonzept hat die Gemüter vieler Untermeitinger Gemeinderäte ordentlich erhitzt: Sie wollten sich mit inhaltlichen Ungenauigkeiten und unkonkreten Vorschlägen nicht abfinden und lieferten sich Wortgefechte. Die Diskussion in der jüngsten Gemeinderatssitzung begann mit der Frage, ob der Antrag acht Punkten hat oder ob es sich um acht einzelne Anträge handelt. Insgesamt nahm das Thema etwa zweieinhalb Stunden ein.
Nach dem Antrag von Stella Roseto und Ines Schulz-Hanke soll sofort mit dem Ausbau eines attraktiven Radnetzes begonnen werden, das Wohngebiete und Infrastruktur nahtlos, komfortabel und sicher verbindet. Bernd Früchtl (SPD/FDP) kritisierte das „sofort“, denn vor einem Ausbau müsse erst einmal geplant werden. Außerdem bezeichnete er den Punkt als „Blumenerklärung“ ohne konkrete Vorschläge. Herbert Riess wies darauf hin, dass ein nahtloses Radnetz rein praktisch nicht möglich sei, weil in manchen Straßen schlicht der Platz für Radwege fehle. „Wenn wir diesen Punkt beschließen, passiert nichts“, sagte er. Peter Daake (Grüne) stellte hingegen fest: Der Vorschlag sei kein konkreter Antrag, sondern eine Absichtserklärung, der man zustimmen solle. Mit 3:19 Stimmen fiel das Vorhaben durch. Direkt im Anschluss wurde aus den Verbesserungsvorschlägen, die Bauamtsleiterin Elfriede Lösch während der Diskussion gesammelt hatte, ein neuer Antrag formuliert. Er sah eine Weiterentwicklung des schon bestehenden Fahrradkonzepts vor, um ein attraktives Radwegenetz zu schaffen. Dafür sollten im Haushalt Mittel bereitgestellt werden. Diesen Antrag akzeptierten die Räte einstimmig. Wo es im Gemeindegebiet zulässig und sinnvoll ist, soll nach dem Antrag Tempo 30 gelten. Bürgermeister Simon Schropp (CSU) machte darauf aufmerksam, dass die Gemeinde auf Kreisstraßen nicht flächendeckend Tempo 30 verhängen dürfe. Gerhard Dempf (CSU) sagte, dass laut seiner Recherche zwar Sicherheit und Wohnqualität profitierten, nicht jedoch der Klimaschutz. Der Vorschlag bringe also nichts. Er wurde schließlich abgelehnt. Auch die Geschwindigkeitstafeln fanden keine Mehrheit.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.