Aufwerten oder abwerten
Langerringen will Ortsverbindungsstraße zur Staatsstraße aufwerten lassen. Die A18 soll Kreisstraße bleiben
Langerringen Das Landratsamt Augsburg hat die Gemeinde Langerringen über den derzeitigen Stand bei der Überprüfung des Kreisstraßennetzes südlich von Schwabmünchen informiert. Die Gemeinde Langerringen ist demnach bei der Einstufung von zwei Straßen direkt betroffen und soll daher zu den geplanten Änderungen Stellung nehmen.
Auf der einen Seite geht es um die Ortsverbindungsstraße von Langerringen nach Hurlach: Dort ergab die Verkehrszählung im Februar 2011, dass rund 60 Prozent des Verkehrs überörtlich sind, also Durchgangsverkehr. Die absolute Zahl der Fahrzeuge ist mit rund 1400 pro Tag jedoch so niedrig, dass eine Aufstufung aus Sicht des Landratsamtes eigentlich nicht gerechtfertigt ist.
Sollte die Straße dennoch aufgewertet werden, ergäben sich für die Gemeinde Langerringen zwar kurzfristig hohe Kosten, weil die Straße nur ausgebaut und instand gesetzt übergeben werden kann. Andererseits würde man künftig beim Unterhalt sparen, informierte Bürgermeister Konrad Dobler die Gemeinderäte über die Konsequenzen.
Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, den Antrag zu stellen, dass die Verbindungsstraße Langerringen-Hurlach zur Staatsstraße aufgewertet wird. Begründet wird der Antrag damit, dass aufgrund der Anbindung an die neu ausgebaute Bundesstraße B17 mit einer weiteren Zunahme des Durchgangsverkehrs zu rechnen ist.
Gemeinde hält Kosten für nicht zumutbar
Auf der anderen Seite schlägt das Landratsamt Augsburg vor, die Verbindungsstraße von Langerringen nach Schwabmühlhausen abzuwerten. Die bisherige Kreisstraße soll zur Ortsverbindungsstraße werden. Diese würde vor der Übergabe ebenfalls ausgebaut und instand gesetzt, erklärte Dobler. Andererseits entstünden der Gemeinde durch den Unterhalt der Straße in Zukunft Kosten, die nicht durch die Einsparungen beim Straßenabschnitt Langerringen-Hurlach ausgeglichen werden können. Denn die Strecke nach Schwabmühlhausen ist rund 2,7 Kilometer länger.
Die Gemeinde Langerringen widerspricht daher der Abwertung der Kreisstraße A18 zwischen Langerringen und Schwabmühlhausen. Die Kosten für den Unterhalt seien für die Gemeinde nicht zumutbar.
Das Landratsamt argumentiert zwar, dass dort täglich nur rund 750 Kraftfahrzeuge unterwegs seien und über die Hälfte der Verkehrsteilnehmer zudem nur zwischen den beiden Orten hin und her pendelten. Lediglich rund 20 Prozent seien überregionaler Durchgangsverkehr.
Die Gemeinde Langerringen vertritt dagegen die Ansicht, dass die A18 aller Voraussicht nach im Landkreis Ostallgäu Kreisstraße bleiben werde. Es mache daher keinen Sinn, dass eine grenzüberschreitende Straße zwei verschiedenen Kategorien angehöre.
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