Das Publikum tobt in Wehringen vor Lachen und die Halle bebt
In Wehringen besticht der Faschingsverein wieder mit einem hochkarätigen Programm. Die Besucher bekommen tolle Sketche serviert und erfahren viel über die Abgründe menschlichen Lebens
Mit heißen Rhythmen und kessen Tanzschritten läutete die Garde des Mittelstetter Faschingsclubs den bunten Abend des Faschingsvereins Wehringen (FCW) ein. Dieser bestach in diesem Jahr durch ein besonders hochkarätiges und lustiges Programm.
Aus der Schule plauderte gleich zu Beginn Thomas Kastl in der Bütt. Er rätselte, ob Lehrer wirklich gottähnliche Wesen sind, und verriet, was die Schulbuben heute auf dem Schulhof wirklich so treiben.
Franz Schneider, der Vorsitzende des FCW, durfte anschließend Sabrina Kaluza und Tony Müller ansagen, die beim Sketch auf der Bühne die neuesten Infos vom letzten Nymphomaninnenkongress erörterten.
Aus Gablingen kam Maria Schmid, die „Ratschkathl“, die schon ein fester Bestandteil des Wehringer Faschings ist. Ob der Pfarrer in die Sauna darf und wie Viagra beim Bügeln hilft – die Ratschkathl hatte auf alles eine Antwort und forderte am Ende von Franz Schneider selbstverständlich ein Küsschen zum Abschied ein.
In den Pausen sorgten Theo Bachschmid und Petra Schauer mit Faschingshits und Stimmungsliedern für beste Stimmung und animierten zum Schunkeln und Mitklatschen.
Reading-Glas und Tipping-Pen – welche Tücken die moderne MikroTechnik hat, brachten Barbara Drössler und Uschi Thamm spaßeshalber auf die Bühne. Besonderes Vergnügen aber bereitete den Besuchern der Sketch von Manfred Kastl und Franz Schneider als Wilderer und Jäger, der den zweiten Bürgermeister Wehringens, Karl-Heinz Geißlinger, und seine Jagdleidenschaft auf die Schippe nahm. Dieser nahm es mit Humor: „Wenn sie mich gefragt hätten, hätte ich noch einen echten Hasen für die Aufführung spendiert“, sagte er und lachte. Danach wurde wieder getanzt: Die junge Garde aus Schwabmünchen brachte ihren Gardetanz dar.
Wehringer Dorfgeschichten mit Wilhelm Stegmann und Josef Schneider
Ein Highlight im ersten Teil: die Wehringer Dorfgeschichten mit Wilhelm Stegmann und Josef Schneider. Diese hatte sich beim Weihnachtsmarkt verratscht und kamen direkt vom Glühweinstand auf die Faschingsbühne. Das Publikum tobte vor Lachen bei Themen wie dem Stromausfall beim Weihnachtsmarkt, historische Funde, die beim Bürgermeister in die Garage gelagert werden, das Requiem für den Gesangsverein oder die Weltmacht Wehringen beim Bürgerfest. So mancher konnte sich da einen Zuruf aus dem Publikum nicht verkneifen. Ein Vorschlag aus dem Vortrag: ein Weißwurstautomat beim Fischereiverein Wehringen.
Für die innere Sicherheit sorgte danach die Jugendgarde aus Mittelstetten mit ihrem Programm direkt aus der U.S. Army.
Zum ersten Mal beim Wehringer Fasching mit dabei war Bauchredner Maximilian Reisner mit seinem Affen Tony. Der Jugendliche faszinierte die Besucher mit seinem Talent und seinen lustigen Gags.
Tief in den Abgrund des menschlichen Lebens entführt Andi Geißler die Gäste auf den Bierbänken. Als der Tod aus Mittelstetten seine Fanpost beantwortete, blieb vor Lachen kaum ein Auge trocken. Der Showtanz der Tanzgruppe „Dance-Emotion“ aus Gersthofen lud vor der Pause noch einmal zum Mitklatschen ein.
Der zweite Teil begann mit dem Wellness-Resort „Zum Leitenbad“. Ungeahnte Kosten kamen dabei auf Sabrina Kaluza, Tony Müller und Christian Andorf zu. Beim Zauberer Phil Rice mussten der zweite Bürgermeister Karl-Heinz Geißlinger und seine Frau Christa assistieren und schafften es zur Belustigung der anderen Besucher, eine Keks-Giraffe auf ein Blatt Papier zu zaubern.
„Herr Nerlinger, yes, you can“
Ein richtiges Kabarettprogramm brachte Andi Geißler aus Mittelstetten auf bei seinem zweiten Auftritt auf die Bühne. Quasi als Stand-up-Comedian sprach er viele aktuelle Themen an mit seinem Programm „Bis ANDI Schmerzgrenze“. Er motivierte den Wehringer Bürgermeister: „Herr Nerlinger, yes, you can“ ein Schwimmbad bauen, denn das würde hier noch fehlen. Bei seinen Sprüchen über moderne Computerkommunikation im Haus und Smartphone-Apps bebte der Saal. Wie schon die letzten Jahre führte Franz Schneider gekonnt durch das Programm und konnte wieder die Tanzgruppe „Tanzsucht“ aus Schwabmünchen ansagen.
Thomas Müller ging am Ende in die Bütt. Wo Wienerle am besten aufgehoben sind, überraschte das Publikum am Ende aber doch.
Als „Wild and Dirty Sexmaschine“ kam Franz Schneider beim letzten Sketch des Abends, einer Gemeinschaftsproduktion vom Faschingsclub Wehringen und Mittelstetter Faschingsclub, auf die Bühne als Geburtstagsüberraschung für Ute Schneider und Gabi Schuster. Den Rang als „Sexiest Man“ des Abends lief ihm am Ende aber Andi Geißler ab.
Die Wehringer Turnhalle bebte am Ende beim Auftritt des Wehringer Männerballetts. Gleich zweimal mussten diese ihre „animalische“ Zugabe ihres diesjährigen Programms „Affengeil“ geben und selbst dann wollte das Publikum keine Ruhe geben.
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